17 - Ich erzähle Voldemorts Vorderseite was über gutes Benehmen

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𝔸𝕝𝕨𝕒𝕪𝕤 𝕖𝕩𝕡𝕖𝕔𝕥 𝕥𝕙𝕖 𝕦𝕟𝕖𝕩𝕡𝕖𝕔𝕥𝕖𝕕

Wir schlossen die  Tür auf und dahinter befand sich ein Friedhof, äh, Raum. Ja. Er sah allerdings ein bisschen wie ein Friedhof aus.

Als ich meinen Blick umherwandern ließ erkannte ich, dass es sich um ein Schachspiel handelte. Um ein riesiges Schachspiel. Und offensichtlich war es schon gespielt worden, denn überall lagen zertrümmerte Figuren herum. Und da... Moment mal!

Da waren Harry und Hermine und sie knieten besorgt neben einer reglosen Person. War das etwa...

"Ron?!", rief Fred aus.

"Was ist mit ihm?!", erkundigte sich George besorgt.

Harry und Hermine fuhren zu uns herum, erholten sich jedoch schnell von ihrem Schreck. Und jetzt erkannte ich auch, dass Ron atmete. Puh!

Das hieß, wir brauchten einen Plan für unser weiteres Vorgehen.

"Also, folgender Vorschlag: Harry und Hermine, ihr bringt Ron in den Krankenflügel und holt Hilfe, Fred, George und ich gehen weiter", schlug ich vor.

Meine Idee stieß auf allerlei Protest.

"Sicher nicht! Ich gehe weiter!", beharrte Harry.

Na toll. Nur wirkte er nicht so, als würde er sich vom Gegenteil überzeugen lassen. Wenn er schon sein Leben riskierte, musste ich auf jeden Fall mit.

Also willigte ich schließlich ein: "Wenn es unbedingt sein muss..."

"Ja, muss es!", bestätigte Harry.

Ich rollte ich mit den Augen, dann redete ich weiter: "Dann gehen Harry und ich weiter, Hermine bringt Ron in Sicherheit und Fred und George holen Hilfe, in Ordnung?"

Alle nickten zustimmend und so machte ich mich mit Harry auf den Weg zu einer Tür am Ende des Raumes.

"Okay, gleich werden wir auf Snape treffen, also Vorsicht!", warnte mich Harry.

Nur war ich mir da ehrlichgesagt gar nicht so sicher.

"Ich glaube eigentlich nicht, dass es Snape ist, das wäre doch viel zu auffällig...", warf ich ein.

Denn jetzt mal ehrlich, würde ich den Stein stehlen wollen und mich quasi undercover einschleichen, würde ich so unauffällig wie nur irgend möglich vorgehen. Und Snape, nun ja... Er war die Art Person, die man sofort verdächtigen würde. Außerdem hatte ich so ein Gefühl, dass man in diesem Fall ein bisschen um die Ecke denken musste, tiefer graben.

"Kann sein, im Endeffekt ist es ja egal, wer es ist. Okay, auf drei!", stimmte mir Harry zu.

Bei drei stieß er die Tür auf und keuchte überrascht auf. Vor einem Spiegel stand jemand, den Rücken uns zugewandt, und dieser Jemand war niemand anderes als...

"Professor QUIRRELL?!", stieß Harry ungläubig hervor.

Dieser drehte sich zu uns um und fragte selbstgefällig: "Damit habt ihr jetzt wohl nicht gerechnet, was?"

Es tat mir ja auch wirklich leid, seine Illusionen zu zerstören und so, aber... Wobei, nein, eigentlich tat es mir nicht im Geringsten leid.

"Doch, genau genommen schon!", teilte ich ihm mit.

Das war zwar nur die halbe Wahrheit, da ich jetzt nicht mit ihm im Konkreten gerechnet hatte, aber zumindest hatte ich nicht wirklich mit Snape gerechnet, also... Vor allem aber hatte ich ab und zu wirklich großen Spaß daran, andere Leute in Grund und Boden zu quatschen. Jetzt gerade war so ein Moment.

"Hä?!", gab Professor Quirrell sehr geistreich von sich.

"Das heißt Wie bitte!", belehrte ich ihn.

"Hä??!", kam es zurück.

"Echt jetzt?"

Ich blickte ihn voller Unglauben an. Das war doch nicht zu fassen!

"Man sagt nicht Hä, sondern Wie bitte! Harry hat das kapiert, nicht wahr, Harry?", erklärte ich, als würde ich mit einem Kleinkind reden.

Ja, ich hatte Spaß an der ganzen Sache. Erwischt! Und? Was jetzt kam, schockierte mich dann aber doch ein wenig.

"Hä?!", machte Harry nämlich auf meine Frage hin.

Resigniert atmete ich aus. Womit hatte ich das nur verdient...? Schließlich riss ich mich zusammen, wir hatten immerhin noch was zu erledigen und es wäre doch eine Schande, wenn wir das Frühstück verpassen würden!

Da das sonst in näherer Zukunft wohl nichts mehr werden würde, nahm ich die Sache in die Hand: "Auch egal, legen wir am besten gleich los! Ich nehme mal an, dass Sie sich nicht einfach so ergeben, oder Professor?"

Das sorgte dafür, dass mich Harry und Professor Quirrell anstarrten, als wäre mir eben ein zweiter Kopf gewachsen. Schließlich fing sich Quirrell wieder.

"Was zum...?!", setzte er an, "Natürlich ergebe ich mich nicht, ihr habt ja sowieso keine Chance gegen mich!"

Das wiederum würden wir noch sehen. Ich konnte nämlich eine seeeeehr große Klappe haben, wenn ich das wollte. Und jetzt gerade war mir ziemlich danach. Das konnte schon dem einen oder anderen die Nerven kosten. Also, macht euch bereit, denn hier komme ich!

The girl who lived - Alles dreht sich um einen SteinWhere stories live. Discover now