38.

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...Maxi...

Wir saßen noch weitere Stunden einfach nur im Wartezimmer. Nacheinander verabschiedeten sich immer und immer mehr. Mittlerweile war es 2:30 Uhr, und es saßen nur noch Marlon, Leon, Vanessa und Joachim hier. Ich war ziemlich nervös und blendete alles um mich herum aus. Ich kümmerte mich nicht darum, dass Leon und Vanessa schon wieder aneinanderhingen, Ich fand es nicht lustig, dass Marlon die ganze Zeit am Automaten stand und sein Geld verschwendete und mir tat es auch nicht leid, dass Joachim sich gerade lautstark mit seiner Freundin am Telefon stritt. Mir war im Moment alles egal, alles bis auf die kleine Wessel. Als ich die Nachricht bekommen habe, bin ich sofort losgefahren, ich hatte mir nicht mal die Mühe gemacht mir eine Jacke anzuziehen, Geschweige denn die Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Ich bin einfach losgerast. Ja, ich hätte einen Unfall bauen können aber das war mir egal, ich wollte so schnell wie möglich bei ihr sein. 

Während ich weiter in meinen Gedanken hang, kam plötzlich der Arzt. Ich sprang auf und sah ihn erwartungsvoll an. „Was ist mit ihr? Kann ich zu ihr?" „Wer bist du?" „Ehm ein Freund von ihr?" Fragte ich eher nachdenklich. „Freunde also?" Fragte der Arzt mich mit einem Zwinkern. Ich sah ihn komisch an. Wieso denkt den jeder wir wären mehr als Freunde. „Kann ich zu ihr?" Fragte ich um vom Thema abzulenken. Er lachte und stimmte dann zu. „Ja, aber wir haben sie ins künstliche Koma versetzt, sie hat sich zwei Rippen gebrochen. Und ihr Arm ist angebrochen. Ihr geht es ganz gut, sie sollte in 1-2 Tagen aufwachen." Meinte er nun an uns alle, da sich die anderen mittlerweile auch zu uns gesellt haben. Ich nickte betroffen und zusammen mit den anderen gingen wir ins Zimmer 932.

 Dort lag sie, sie sah so schwach aus, so als würde sie gleich zerbrechen, wenn man sie nur anfassen würde. Ich musste schlucken, sie versucht immer so stark zu sein, dabei trägt sie viel zu viel mit sich rum und frisst alle Probleme in sich rein. Ich bin ja gewissermaßen auch so, aber ich habe Leon, ihm kann ich alles anvertrauen und dafür bin ich ihm wirklich sehr dankbar. Ich setzte mich zu ihr ans Bett und beachtete sie. „Maxi, sie schafft das, sie ist stark und hält durch, immerhin ist sie eine Wessel!" Erklärte Leon selbstbewusst. Ich nickte. Er hatte Recht, sie würde es schaffen, diese ganze Familie war so stark, sie alle, manchmal sind sie zwar ganz schön vorlaut, stur, direkt, egoistisch und frech, aber sie haben ein großes Herz: Sie sind der Inbegriff von „Harte Schale, weicher Kern" 

Wir saßen noch eine Ewigkeit bei ihr bis Nessie ging, da Leon nicht wollte das sie alleine fährt, kam er mit. Ein paar Minuten später ging Marlon dann auch, da er mit Horizont gerade Stress hatte und er das klären musste. 

Jetzt sind nur noch Joachim und ich hier. „maxi?" „mhhh?" „Wenn du meine Tochter wirklich liebst, dann verletzte sie nicht, sie hat schon zu viel durchgemacht. Ich weiß das du ein guter Junge für Mine währst, aber ich bitte dich, pass auf sie auf." Da ich wirklich überwältigt von seinen Worten war, konnte ich einfach nur nicken. „Freut mich, es tut mir wirklich leid aber ich muss dann auch los, da ich morgen noch in die Eisdiele muss, du kannst ruhig nach Hause gehen." „Alles gut Joachim, wir sehen uns bestimmt morgen." Er nickte und ging dann.

 Nun saß ich alleine neben ihr und hielt ihre Hand. „ich werde bei dir bleiben, egal was passiert!" nuschelte ich und merkte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich unterdrückte sie und beobachtete sie. Nach ein paar Stunden fielen mir die Augen zu und ich schlief ein. 


Das ist leider das einzige Kapitel für heute hoffe das ist okay, ich versuche morgen wieder 2-3 Kapitel zu posten. Hoffe es hat euch gefallen <33

HassliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt