Kapitel 1

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Ein kleines Mädchen mit langen orangen Haaren stand etwas Abseits der anderen Kinder welche freudig herum spielten und immer wieder lachten. Es war jeden Tag so seit dem das Mädchen in diesem Kinderheim gelandet war. Ihre Eltern kannte sie nicht, wusste nicht mal ihre Namen und ob sie überhaupt noch lebten. Seit längerem war es ihr egal geworden. Leider verhielten sich die anderen Kinder gegenüber ihr nicht immer freundlich und die Orangehaarige wusste nicht warum.

Seit sie anfangen konnte zu denken und zu laufen hörte sie mehrere Stimmen in ihrem Kopf. Manchmal bildete sie sich diese einfach nur ein und versuchte sogar mit ihnen zu reden. Wenn sie sich im Spiegel betrachtete und ihre goldene Augen ansah dachte sie manchmal, dass sie leicht rötlich wurden. Ihre Fantasie war an diesen Tagen extrem ausgeprägt doch irgenswie hatte das Mädchen das Gefühl, dass sie eben doch anders war.

Es musste doch einen Grund geben warum sie in einem Heim war und ihre Eltern sie abgeschoben hatten. Es musste einen Grund geben warum die Kinder sie mieden sowie auch jetzt. Niemand wollte mit ihr spielen, mit ihr reden. Beim Essen musste sich das Mädchen immer alleine hin setzten und speisen. Die Erwachsenen waren manchmal nicht besser zu ihr. Sie versuchten zwar dem Mädchen eine gute Kindheit zu geben aber die Orangehaarige war nicht dumm. Sie merkte schon früh, dass die Erwachsenen nur mit ihr sprachen wenn es wichtig war. Sie zeigten zwar keine Angst gegenüber dem Mädchen aber die Gefühle konnte sie dennoch spüren. Es war so als ob sie diese wie ein Schwamm aufsaugte und jede Lüge erkennen würde.

Für das Mädchen war etwa fünf Jahre alt und beobachtete sie spielenden Kinder. Der Sand welches durch den Wind in ihre Haare kam war ihr völlig egal. Selbst die Hitze machte ihr nichts aus. Schliesslich war es in Sunagakure normal.

Sie hatte sich oft vor gestellt wie es in einem anderem Dorf war. Noch nie hatte sie Berge, Wälder oder Flüsse gesehen. Nur hin und wieder konnte sie wenn sie auf den Dächern war, den Anfang eines Waldes erkennen. Durch den kleinen Schulunterricht im Heim wusste sie, dass in diese Richtung Konohagakure sein musste. Wie es dort wohl war? Hatten sie zur dieser Zeit Schnee, Regen oder einen heissen Sommer?

"Darf ich mit spielen?", hörte das Mädchen eine Stimme und blickte wieder zu der spielenden Gruppe. Der Ball mit denen sie spielten war zu einem kleinen Jungen gerollt dessen Haare so rot wie die Morgendämmerung war. Sein Blick war freundlich jedoch auch etwas traurig und voller Hoffnung. "Das ist das Monster..", flüsterte ein Mädchen und ging etwas auf Abstand. Die Kinder wichen mehr zurück und blickten den Jungen an welcher den Ball in den Händen hielt.

Der Sand wirbelte sanft um ihn herum was den Kindern nur noch mehr Angst machte. Nicht eine Sekunde später rannten sie nach und nach davon. "Du kannst den Ball behalten!", rief ein Junge noch zurück ehe er verschwand.

Traurig blickte der Rothaarige nach unten. Das Mädchen welche schweigend herum stand fühlte was er fühlte. Die Einsamkeit. Er war genauso wie sie, ein Aussenseiter mit dem niemand spielen wollte. Warum waren Kinder nur so grausam?

Der Ball rollte langsam wieder auf den Boden als der Junge ihn fallen lies. Er konnte nicht verstehen warum sie alle Angst vor ihm hatten. Niemals hatte er jemand verletzt. War es weil der Sand um ihn herum war? Er konnte es nicht steuern. Hatten sie wegen dem Angst oder weil er komisch aussah?

Der Junge hörte nicht einmal wie sich Schritte näherten und der Sand leicht knirschte. Langsam musste er sich daran gewöhnen, dass er niemals Freunde haben wird. "Wollen wir zusammen spielen?", hörte er eine sanfte Mädchenstimme und blickte etwas erschrocken nach oben. Was hatte sie ihn gerade gefragt?

Ein Mädchen mit orangen Haaren mit goldenen Augen stand vor ihm und lächelte während sie den Ball hin hielt. Sie sah anders aus als alle andern. Zudem hatte sie keine Angst vor ihm und was verwunderte ihn. Der Sand um ihn bewegte sich automatisch zu dem Ball obwohl er es nicht wollte. Ängstlich darüber, dass sie zusammen zuckte und weg rannte war zu gross. Aber das Mädchen lächelte weiter und war eher von dem Sand fasziniert. Noch nie hatte sie so etwas gesehen.

Langsam fing auch der Junge an zu lächeln und trat ein Stück näher. War sie endlich Jemand der ihn verstand? Jemand, den man einen Freund nennen konnte? Ein Leben zusammen verbrachte? 

"Wie heisst du?", fragte das Mädchen neuhierig. Wieso kannte sie ihn nicht? Er war schliesslich der Sohn des Kazekagen. Jeder kannte ihn doch warum sie nicht? An ihrer Kleidung konnte er sehen, dass sie wohl aus dem selben Heim stammen musste wie die vorherigen Kinder welche abgehauen waren. "Gaara.", sprach der Junge leise in der Hoffnung, dass sie es nicht gehört hatte und ihn schliesslich auch alleine lies. Doch er hatte sich getäuscht als das Mädchen noch mehr lächelte.

"Freut mich dich kennen zu lernen Gaara. Ich bin Ayumi."

Die Stimmen der Bijuus Gaara FFOù les histoires vivent. Découvrez maintenant