7

3K 37 0
                                    

Lydia

Ängstlich rannte ich aus dem Keller. Ich rannte in Dolores, mit ihr hatte ich vorhin die Halle geputzt. ,,Warum weinst du denn mein Kind? Und warum bist du so Blut verschmiert? Hat er dir weh getan?" fragte sie überrascht. ,,Er hat mich gezwungen mich vor allen auszuziehen." weinte ich. ,,Komm wir gehen ins Bad und machen dich erst mal sauber." sagte sie ruhig und ging hoch mit mir ins Bad. Sie ließ Wasser in die Badewanne ein. ,,Beruhig dich erst mal." sagte sie und gab mir ein Taschentuch. Schluchzend wischte ich mir die Tränen vom Gesicht. ,,Er hat schlimme Dinge getan und mich gezwungen zu zuschauen. Er hat einer Frau Sachen vom Körper geschnitten und mich dann mit ihrem Blut eingeschmiert!" erzählte ich verzweifelt. ,,Körperlich hat er dir nichts getan?" hackte sie nach. Ich schüttelte traurig den Kopf. ,,Wenigstens etwas. Wenn du zeigst das du Angst hast und dich gegen all dem wehrst, wird alles nur schlimmer." sagte sie. ,,Was soll ich denn tun?" fragte ich verzweifelt. ,,Du musst es so hinnehmen. Er ist der Herr. Du musst tun was er sagt. Wenn du es tust, wird es nicht schlimmer." lehrt mich Dolores. ,,Warum nennst du ihn Herr? Hat er keinen Namen?" fragte ich verwundert. ,,So musst du ihn auch ansprechen. Keiner von seinen Angestellten weiß seinen Namen." sagte sie und machte das Wasser aus. ,,Dein Wasser ist fertig. Mach dich erst mal sauber und beruhig dich." sagte sie mitfühlend. ,,Ich will das alles hier nicht." murmelte ich verzweifelt. ,,Du hast keine Wahl, also akzeptier es. Dann wird es nicht schlimmer." sagte sie und verließ das Badezimmer. Ich sah in den Spiegel. Mein Gesicht war Blut verschmiert. Das hier war die Hölle. Wie sollte ich das alles bloß überleben. Ich zog mich ganz aus und stieg in die Badewanne. Das Wasser war warm. Es fühlte sich gut an auf meiner Haut. Erschöpft schloss ich meine Augen.

Zurück zu seiner Sicht

Dolores kam runter in den Keller geeilt. ,,Ich muss mal mit dir reden." sagte sie in einem Befehl Ton. Sie war zwar meine Angestellte, aber sie konnte auch wie meine Mutter sein. Sie arbeitete schon für mich, als ich ein kleines Kind war. Deswegen durfte sie sich das auch leisten. Wortlos folgte ich ihr hoch in die Halle. ,,Warum quälst du das arme Mädchen so?" fragte sie verärgert. ,,Ich hab nur meinen Spaß mit ihr geteilt." grinste ich. ,,Aber nur sie war halb nackt und voller Blut. Du bist noch sauber und angezogen. Das sieht für mich nicht nach teilen aus." tadelte sie mich. ,,Wo ist sie jetzt?" fragte ich neugierig. ,,Ich habe das Mädchen in die Wanne gesetzt. Sie sah total verstört aus." meckerte Dolores. ,,Es tut mir leid." nuschelte ich. ,,Das hoffe ich doch. Sie brauchst du nicht brechen. Sie ist längst gebrochen. Also hör auf sie so zu quälen." ermahnte mich Dolores und ging. Da habe ich aber mal Ärger bekommen.

Lachend ging ich hoch, bis ich vor der Badezimmer Tür stand. Vorsichtig horchte ich an der Tür. Ich konnte nichts hören. Ohne zu klopfen betrat ich das Bad. Erschrocken drehte sich Lydia weg, sodass ich nur ihren nackten Rücken sehen konnte. ,,Wie ich sehe machst du dich sauber. Das ist gut." sagte ich und setzte mich auf einen Hocker. Ich konnte sehen das sie zitterte. ,,Hat dich noch nie ein Mann nackt gesehen?" fragte ich neugierig. ,,Nein." sagte sie mit zitternder Stimme. ,,Dann verspreche ich dir, das dich niemand anfassen wird." sagte ich. ,,Mach dich langsam fertig. Ich möchte gleich essen." sagte ich und verließ das Bad.

Dolores sah mich tadelnd an als ich aus dem Bad kam. Wehrlos hob ich die Hände und ging in mein Arbeitszimmer. Ich ließ mich in meinen Sessel fallen und ging Briefe durch. Es waren mehrere Dankungen für die letzte Party. Ich sollte bald wieder eine starten.

Es klopfte an der Tür. ,,Herein." rief ich und Lydia kam mit einem Tablett herein. Sie stellte es vor mich. ,,Das sieht aber lecker aus."sagte ich und fing an zu essen. Stumm stand Lydia daneben und sah sich im Zimmer um. ,,Setz dich." befahl ich ihr. Ohne zu zögern setzte sie sich vor mich. Nur der Schreibtisch war zwischen uns. ,,Wie gefällt dir das Haus?" fragte ich und aß genüsslich mein Fleisch. ,,Es ist sehr schön." sagte sie ruhig. Ihre Haare waren noch Nass. ,,Meine Eltern haben es gebaut und eingerichtet." erzählte ich ihr. ,,Dolores hat mich sozusagen groß gezogen. Sie arbeitet schon sehr lange für mich." erzählte ich weiter. ,,Wo sind deine Eltern jetzt?" fragte sie. Erstaunt das sie sich fragen traute unterbrach ich kurz das Essen. ,,Sie starben bei einem Hubschrauber Absturz." erzählte ich knapp. ,,Das tut mir leid für dich. Meine Eltern starben bei einem Autounfall." erzählte sie ohne das ich sie fragte. ,,Wann hast du das letzte Mal gegessen?" fragte ich sie. ,,Keine Ahnung. Das ist schon eine Weile her." murmelte sie. Ich schob ihr das Tablet rüber. ,,Du kannst es essen. Ich bin satt." sagte ich. Zögernd nahm sie das Besteck in die Hand und aß. Man konnte den Hunger in ihren Augen sehen. ,,Ich werde bald wieder eine Party geben. Du wirst mir dabei helfen. Morgen wirst du meinen Händler kennen lernen. Von ihm bekommen wir die Ware. Du kannst dich als meine Assistentin sehen." erklärte ich ihr. Sie nickte kauend mit vollem Mund. ,,Du siehst wie ein kleines Mädchen aus. Ich kann nicht glauben das du achtzehn bist." lachte ich. ,,Du siehst selber noch jung aus." meckerte sie und legte das Besteck hin. ,,Bin auf jeden Fall älter als du." grinste ich. ,,Mein Vater könntest du aber nicht sein." lachte sie. Amüsierte ich mich gerade wirklich mit einer Angestellten? ,,Wie alt bist du?" fragte sie mich. ,,Das geht dich nichts an." sagte ich streng. ,,Vergiss nicht das ich dein Chef bin." ermahnte ich sie.

Schweigend nickte sie und stand auf. ,,Du kannst gehen." befahl ich ihr. Ich massierte meine Schläfen. Mein Kopf war am Platzen. Dolores kam herein. ,,Wann kommt morgen der Händler?" fragte ich sie. ,,Um 13 Uhr. Er wird auch mit uns Mittag essen." erzählte Dolores. ,,Gut gut. Davor schickst du bitte die Einladungen für die Party raus, nimm Lydia dazu. Zeig ihr wie das geht." sagte ich ihr. Nickend nahm sie mein Tablett und ging. Diese Party sollte die nächste Toppen.

FolterWhere stories live. Discover now