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Lydia

,,Beruhig dich. Atme ein und aus." sagte Dolores und strich mir über den Rücken. Ich versuchte langsam ein und auszuatmen. ,,E-er hat mich zerstört..." stotterte ich. ,,Pscht." sagte Dolores und drückte mich an sich. ,,Erzähl mir was passiert ist." fing sie plötzlich an. ,,Er hat mich gezwungen einer Frau mit der Daumenschraube einen Finger zu zerquetschen..."erzählte ich langsam. ,,Oh liebes." sagte sie und sah mich mitfühlend an. Ich frage mich, ob ihre Nettigkeit echt war. Aber bei ihr fühlte ich mich wohl. ,,Ich sollte eigentlich dir helfen gehen, aber ich bin ins Zimmer beten gegangen. Das war einfach zu viel gewesen für mich." murmelte ich verlegen. ,,Ist Okey." lächelte sie. ,,Plötzlich kam er Blut überströmt rein u-u-nd hat mich gegen die Wand gedrückt und dann geküs-st."stotterte ich. Sie sah mich mit aufgerissen Augen an. ,,Ich habe noch nie einen Mann geküsst. Sowas tut man nicht, wenn man mit ihm nicht zusammen ist." schüttelte ich den Kopf. ,,Kleines." fing sie an. Bei dem Wort zuckte ich zusammen. So nannte er mich auch oft. Dolores merkte das mich das Wort aus der Fassung brachte. ,,Es tut mir leid Lydia. Manchmal kann er sich nicht beherrschen. Eigentlich lässt er es nicht an seinen Angestellten raus." erklärte mir Dolores. ,,Ich habe Angst. Angst das er wieder kommt und mich zu Sachen zwingt. Ich möchte nicht dass er mich anfasst." sagte ich verzweifelt und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Dann merkte ich das ich auch voller Blut war. Schockiert sah ich jetzt auf meine Hände. ,,Ich muss mich sauber machen." flüsterte ich und ging ins Bad. ,,Ich bin unten wenn du mich brauchst." sagte Dolores und ging.

Ich starrte in den Spiegel. Meine Lippen waren wund und beschmiert mit Blut. Wahrscheinlich von dem Mädchen im Keller. Meine Haut war blass und ich hatte Augenringe. Er zerstört mich. Er nahm mir mein Glaube und meine Seele. Er ist der Teufel. Was habe ich bloß getan das ich in diese Hölle gebracht wurde? Reichte es nicht das ich meine Eltern verloren hatte.

Ich zog mich aus und stellte mich unter die Kalte Dusche. Das Wasser prasselte auf meiner Haut. Ich hoffte das ich gleich aufwachte und es nur ein Traum ist, aber so war es nicht.

Nüchtern zog ich mich wieder an und ging in mein Zimmer zurück. Er machte mir so Angst. Was sollte ich bloß nur tun, wenn er wieder zu mir kommt? Ich will nicht dass er mich anfasst. Was ist, wenn er mich zwingt mit ihn zu schlafen? Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht im Kissen.

Seine Sicht

Voller Adrenalin stellte ich mich unter eine kalte Dusche. Was hatte ich bloß getan? Jetzt wird sie mich noch mehr hassen. Ich wusch mir das Blut vom Körper. Ihre Lippen waren so sanft. Irgendwas zog mich an ihr an. Dieses Unschuldige. Ich versuchte mir den Kuss aus dem Kopf zu schlagen.

Unsicher klopfte ich an ihrer Tür. Es blieb ruhig. Vielleicht ist sie ja gar nicht mehr im Zimmer. Ich öffnete die Tür und sah rein. Sie hatte ihr Gesicht aufs Kissen gedrückt. ,,Lydia?" fragte ich Vorsicht. Sofort sprang sie auf und stellte sich in eine Ecke. ,,Geh." sagte sie im ernsten Ton. ,,Es tut mir leid." sagte ich und ging langsam auf die zu. ,,Bitte lass mich in Ruhe. Wenigstens nur einmal." sagte sie ernst und sah auf den Boden. ,,Es tut mir wirklich leid.. ich kann mich manchmal nicht kontrollieren. Ich war wie im Rausch." entschuldigte ich mich. ,,Bitte. Bitte lass mich in Ruhe. Fass mich nicht an." flüsterte sie und sah mich an. In ihren Augen sah ich Schmerz. ,,Tut mir leid dass ich dir den ersten Kuss genommen habe. Aber vor allem das er so grauenhaft war..." sagte ich und ging auf sie zu. Es war nur noch ein halber Meter zwischen uns. ,,Es war schrecklich." schluckte sie und sah mich an. ,,Bitte Fass mich nie wieder an." flehte sie mich an. Erstaunt darüber nicktet ich. ,,Bitte Hass mich nicht." sagte ich und berührte ihren Arm. ,,Du fasst mich schon wieder an." bemerkte sie. ,,Warum ist das so schlimm für dich?" fragte ich sie. ,,Du bist nicht mein Freund. Du hast kein Recht dazu." sagte sie kalt. ,,Und du bist meine Angestellte. Ich kann mit dir machen was ich will. Wenn ich dich küssen will, dann küss ich dich. Wenn ich dich nackt sehen will, dann werde ich das. Und wenn ich dich..." sie unterbrach mich und knallte mir eine. Verwundert sah ich sie an. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. ,,Du packst mich nie wieder an." sagte sie ernst und verließ das Zimmer und ließ mich regungslos stehen.

Lydia

Er machte mich so wütend. Was dachte er eigentlich wer er ist? Er denkt doch wohl etwa nicht, dass er mich besitzt und mit mir machen kann was er will! ,,Ah Lydia da bist du ja. Hast du dich etwas beruhigt?" fragte sie mich lächelnd. ,,Ja. Danke für alles." sagte ich und nahm mir ein Glas Wasser. ,,Könntest du gleich die Einladungen für morgen abschicken?" fragte sie mich. ,,Schon wieder eine Party?" fragte ich verwundert. ,,Die Partys sind oft. Gewöhn dich daran." lachte sie. ,,Er ist ein Monster." sagte ich und wartete auf ihre Reaktion. ,,Ich weiß auch nicht warum er so ist. Es ist irgendwas Tiefes in ihm." dachte sie nach. ,,Was böses." murmelte ich.

Ich holte das Tablet aus der Schublade und machte mich an die Arbeit die Einladungen abzuschicken. Morgen würde das alles wieder von neu anfangen. Ich mochte die Anwesenheit dieser gestörten nicht. Hoffentlich ist Cindy wieder da. Plötzlich öffnete sich die Tür und er kam rein. ,,Hast du die Einladungen verschickt?" fragte er kühl. Ich nickte und starrte weiter auf das Tablet. Ich konnte hören wie er auf mich zu kam. ,,Hast du Angst vor mir?" flüsterte er mir ins Ohr. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper. ,,Sollte ich?" fragte ich zickig. ,,Ja das solltest du." hauchte er und strich mein Haar zur Seite das mein Hals frei war. Was hatte er vor? Er beugte sich zu mir runter und fing an dort Küsse zu hinterlassen. ,,Hör auf." sagte ich ernst. ,,Du gehörst mir Lydia. Ich kann mit dir machen was ich will." lachte er und drehte mein Kopf zu sich. Er war so nah, dass ich sein Atem spürte. ,,Wenn ich dich küssen will, dann küss ich dich." grinste er. ,,Und was bringt dir das?" fragte ich. ,,Allein das du dagegen nichts tun kannst." grinste er und kam mir noch näher.

FolterWhere stories live. Discover now