20

1.3K 24 0
                                    

Lydia

Total müde verließ ich mein Zimmer. ,,Guten Morgen Lydia." hörte ich Derek's Stimme. Ich zuckte zusammen. ,,Was machst du hier so früh?" fragte ich verschlafen. ,,Er wollte heute spontan eine Party geben. Das Motto lautet Sex. Ich habe paar Tänzer und Tänzerinnen besorgt." erklärte er. ,,Toll dann wird das Haus heute in einen Stripclub verwandelt." sagte ich genervt. ,,So kann man das auch sagen." grinste Derek. ,,Ich hoffe du bist heute auch dabei." sagte er und kam mir näher. ,,Ich bin nicht in Feier Laune." motzte ich und ging in die Küche. Derek folgte mir. ,,Warum bist du so schlecht drauf? Vielleicht weil Kyle tot ist? Du musst wissen, Leute kommen und gehen Lydia." erklärte Derek und schnappte sich einen Apfel. Bei Kyle's Namen zuckte ich zusammen. Ich dachte ich hätte ihn gekannt, aber in Wirklichkeit war er genauso ein krankes Monster. ,,Versteh es endlich. Ich will nichts mit eurem kranken Zeug zu tun haben. Am liebsten würde ich einfach aus dem Fenster springen." sagte ich gelangweilt und starrte in den Kühlschrank. Irgendwie hatte ich Hunger, aber irgendwie auch nicht. ,,Du wirst schon noch auf den Geschmack kommen oder wir sind dich auch bald los." lachte Derek und verließ die Küche. Was soll das denn bitte heißen? Arschloch. Ich hasse mein Leben so sehr. Was habe ich denn bloß falsches getan das ich hier Lande. Höchstpersönlich in der Hölle. ,,Hallo meine liebe. Soll ich dir was zu essen machen?" fragte Dolores. ,,Nein danke. Wieso machst du das alles mit? Hast du das alles nicht langsam leid? Diese Gewalt, tot und Blut?" fragte ich sie aus den nichts. ,,Irgendwann wirst du auch damit klar kommen." sagte sie mitfühlend. ,,Du sagst das so, als wäre das alles hier normal." zischte ich und verließ die Küche. ,,Ah da bist du ja." kam er mir entgegen. Genervt drehte ich mich um und wollte gehen. Doch er hielt mich am Handgelenk fest. Wütend starrte ich auf seine Hand. ,,Heute Abend findet hier eine Party statt. Ich hoffe du benimmst dich und zeigst dich von deiner guten Seite." sagte er und ließ meinen Arm los. ,,Das ist so wahrscheinlich, wie das du mal deine gute Seite zeigst." zischte ich und rannte in mein Zimmer hoch.

Seine Sicht

Sie rannte auf ihr Zimmer hoch. ,,Die Kleine hat es in sich." kommentierte Derek und erschien hinter mir. ,,Sag mir eins. Warum ist sie noch am Leben? Ist es weil sie dein persönliches Spielzeug ist? Oder hebst du sie für was Besonderes auf?" fragte er neugierig und biss in einen Apfel. ,,Sie leistet gute Arbeit." antwortete ich. ,,Oh wie soll ich das verstehen? Ist sie gut im Bett?" fragte er schelmisch. ,,Pass auf was du von dir gibst. "sagte ich kalt. ,,Schon gut. Wenn du sie nicht mehr haben willst, nehme ich sie gerne." sagte er und ging zurück in die Küche. Ich stellte mir die Frage auch. Warum war sie noch am Leben? Das war nicht typisch für mich. Aber ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen. Mir lag was an der Kleinen. Aber sie ist meine Schwachstelle. Ich darf keine Schwächen haben. Ich muss das alles beenden bevor das alles ausartet. Dolores kam auf mich zu. ,,Mein Herr." fing sie an. ,,Was liegt dir auf dem Herzen?" fragte ich sie. ,,Sie wissen das ich sie respektiere und keiner ihrer Taten bezweifle. Jedoch habe ich eine Bitte an Sie. Können Sie Lydia nicht einfach gehen lassen? Das arme Mädchen hat noch ihr ganzes Leben vor sich. Wollen sie Lydia für immer hier einsperren?" fragte sie vorsichtig. ,,Ich werde sie nicht einsperren. Entweder schließt sie sich mir an oder ich werde sie töten. Es liegt ganz allein an ihr. "sagte ich neutral und konnte den Schock in ihrem Gesicht ablesen. Ich wollte gar nicht wissen was sie dazu sagt, deswegen ging ich in mein Büro. Was soll ich bloß mit ihr tun? Soll ich sie töten? Sie versteht nicht was wir haben könnten. Sie könnte an meiner Seite sein. Sie versteht nicht was ihr für ein Privileg entgeht. Ich drückte unter meinem Schreibtisch auf einen Blauen Knopf. Jetzt müsste Lydia's Handy vibrieren und sie weiß Bescheid das sie zu mir ins Büro kommen soll. Nach fünf Minuten klopfte es endlich. ,,Komm herein." sagte ich und fixierte die Tür. Lydia kam herein und setzte sich vor meinem Schreibtisch. ,,Du weißt ja das wir heute eine Party haben. Und ich möchte das du heute auch dabei bist. Es ist keine Bitte, sondern ein Befehl. Du präsentierst mein Haus. Mich." erklärte ich und beugte mich vor. ,,Wieso lässt du mich nicht einfach gehen? Und wenn du das nicht tust, warum tötest du mich dann nicht endlich?" fragte sie mich und starrte mir in die Augen. Es traf mich wie ein Schlag. Kann es wirklich sein das ich für sie Gefühle entwickel? Das kann nicht sein. Ich habe noch nie für jemanden was empfunden. ,,Willst du das ich dich töte?" fragte ich sie zurück. ,,Besser als mit dir in diesem Haus zu leben." sagte sie und ich konnte den Schmerz in ihren Augen sehen. ,,Ich verstehe nicht was dein Problem ist. Du lebst hier wie eine Königin. Ich behandle dich gut und du bekommst alles was du willst." sagte ich und beobachtete ihre Reaktion. ,,Schon mal daran gedacht dass das nicht reicht? Dass das nicht alles ist was ich will und brauche? Ich bin hier eine gefangene." sagte sie wütend. ,,Was willst du? Was brauchst du?" fragte ich sie und stand auf. Sie sah mich überrascht an. ,,Brauchst du jemanden mit dem du reden kannst? Brauchst du Zuneigung? Brauchst du körperliche Nähe?" fragte ich sie und kam langsam auf sie zu. Ich konnte sehen, wie nervös sie wurde. Ich beugte mich zu ihr herunter, sodass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander getrennt waren. Sie atmete schneller. ,,Sehnst du dich nach Liebe?" fragte ich und berührte mit meiner Hand ihre Wange.

FolterWhere stories live. Discover now