Zenit - [Zeit]Punkt der höchsten Entfaltung

6 1 0
                                    


·'¯'·.°l||l°.·'¯'·

-Woodward Church-

8501 Woodward Avenue, Detroit

10.11.2038

05:23:05 Uhr

·'¯'·.°l||l°.·'¯'·

Mission: ...I

I...Fehler... Information nicht abrufbar...I

I...Lade Internes Protokoll...I

I...Mission aktualisiert...I

» Mission: Helfe Markus

und finde einen Weg seinen Plan zu unterstützen


Wenn ich gewusst hätte, was passiert, wenn ich einen Fuß über die Schwelle der Türe aus der Kirche ins Freie setze, wäre ich dann gegangen?

Wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet, wenn ich zu Markus gehe, um zu erfahren was der Grund für sein Gesuch ist mich zu sprechen, wäre ich dann gegangen?

Wenn ich gewusst hätte, auf was ich treffen würde, wenn ich zum Hafen eile. ganz im Gedanken etwas gutes und richtiges zu tun, wäre ich dann gegangen?

Wenn ich gewusst hätte, wie mein Versuch jemanden zu retten enden würde, wäre ich dann... Wenn ich gewusst hätte, was sich mir offenbart, mich mit diesem Jemand zu verbinden, wäre ich... Wenn ich gewusst hätte... Wenn ich... Was wäre, wenn... ?

Aber ich habe es getan.

Ich bin aus der Kirche ins freie, zu Markus hin, zum Hafen geeilt, ich habe eine Entscheidung getroffen, den Menschen zu verschonen, ich habe mich um sie gekümmert und zur Kirche getragen, sie begleitet, mich mit ihr verbunden und sie... verloren.

Ich habe das... Gefühl, als wäre meine Mission gescheitert und erfolgreich zur gleichen Zeit. Ich habe die Situation am Hafen geklärt und die Abweichler samt Menschen zu Markus geschickt. Doch habe ich damit meine Aufgabe erfüllt oder von mir gewiesen?

War es innerhalb der annehmbaren Parameter, die Priorität zu verlagern und mich, statt um den Menschen, um Lucy zu kümmern?

Lucy... Ich habe nicht eingegriffen, als es hätte notwendig sein sollen und habe ein Leben direkt vor meinen Augen aushauchen lassen. Sie wollte nicht gerettet werden. Sie wollte diesen Augenblick, so wie er geschehen ist. Dort im Garten. Sie wollte dort sein und vergehen, als Teil der Vergangenheit verblassen, da sie davon überzeugt war, nicht mehr Teil der Zukunft zu sein. Sie hat sich dazu entschieden, aus dieser Existenz zu scheiden. Es ist... war... ihre Entscheidung.

War es innerhalb der annehmbaren Parameter, die Priorität zu verlagern und mich, statt Lucys Leben um jeden Preis zu wahren, dem Beistand ihres Scheidens zu widmen?

Lucy ist dabei ein greifbares Beispiel, für all das was in dieser Nacht passiert ist. All diese Abweichler... Leben die die Menschen genommen haben. Viele Stimmen, die innerhalb einer Nacht verstummt sind. Viele Gedanken, Träume und Pläne, mit einem Schlag dezimiert. Sie sind kein Fehler. Sie sind lebende Wesen und vielleicht bin ich... einer von ihnen.

Was ist es, das ich bei alle dem empfinde? Es sticht, zehrt, pocht, vibriert, erschwert und lässt die Welt um mich herum auf einen winzigen Punkt schrumpfen.

Der Teil, den keiner siehtWhere stories live. Discover now