Entscheidung - Die Wahl einer Handlung

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-Woodward Church-

8501 Woodward Avenue, Detroit

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Mission: ...I

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» Mission: Helfe Markus

und finde einen Weg seinen Plan zu unterstützen


So rasch wie die Sonne ihre jungen Strahlen erhebt und aus einem Rot ein gleißendes Gold wird, welches sich wiederum in ein leuchtendes Gelb wandelt, so verhallt auch das Lied in mir und hinterlässt seinen undefinierbaren Hoffnungsschimmer im Einklang mit den sich wandelnden Farben.

Ein seltsames Gefühl legt sich auf mir nieder, dessen Auswirkungen ich nur als schleierhaft bezeichnen kann. Ein verzweigtes Etwas, was sich durch mich hindurch bahnt, Verbindungen die sich knüpfen, wie ein feines Gespinst von sich verzweigenden Fäden und dabei werde ich den Eindruck nicht los, dass ich genau dies bereits kenne. Dieses Gefühl. Als würde ich es aus irgendeinem Grund unbewusst verdrängen und doch ist dort diese Spur, irgendwie... verstärkt durch das Geschehen und diesem innerlichen Konflikt... ein Prozess, der in eine neue Ebene vordringt, umringt und durchdringt, tief in mir Selbst.

Ich spüre äußerlich wiederholte Wimpernschläge, die diesen Vorgang ungewollt bestätigen, nutze den Schwung des Momentums und löse mich von meiner regelrechten Kontemplation der verblasst hellen Sonnenstrahlen. Ich löse mich von der Starre meines Körpers, des Nichtstuns und fokussiere mich zurück auf die Realität um mich herum.

Eine kurze Gegenprüfung der Zeit überrascht mich, denn trotz meiner eigenen relativen Wahrnehmung von Minuten, ist in Wirklichkeit mehr Zeit vergangen. Der Sonnenaufgang hat mich eine ganze Dreiviertelstunde verharren lassen. Wieder dieses Gefühl von Zeitverlust und einer schieren Komprimierung der Realität um mich herum. Ungewollt. Irgendetwas wird immer mehr und mehr in mir und andererseits beschert mir dieser Sprung, der dritte seit... Lucys...

Ich bin mir nicht sicher, ob ich einfach nur Zeit verstreichen lasse oder diese gefühlten Lücken noch etwas anderes zu bedeuten haben. Gerade weil sie so unwillkürlich auftreten.

Es erinnert mich an die Hinweise, denen ich nach Jericho gefolgt bin. Platzierte Hinweise, bei denen ich den Drang erhalten habe, ihnen auf den Grund zu gehen. Hinweise, die von Außen, für und nicht von Abweichlern, platziert wirkten. Aber vielleicht überinterpretiere ich wieder und es ist einfach nur der Ausdruck meines Wesens, Dinge zu erforschen, zu ermitteln und verstehen zu wollen.

Wieder fällt mir der Reflex ins Augenmerk meine nicht vorhandene Krawatte zu richten, als würden meine Hände den Mechanismus brauchen, um diese gefühlte Unstimmigkeit zu richten. Statt dessen greife ich mit der rechten Hand, in Erinnerung an etwas gleichwertig oder vielleicht gar effektiveres, in meine rechte Gesäßtasche.

Meine Finger umschließen die Bekanntheit der kleinen Münze und im vertrauten Mechanismus der Konfiguration, gleitet sie in einer flüssigen Bewegung nur so durch meine Hand. Rollend über jeden Finger, nur um wieder in die Runde an den Anfang zu rücken. Ein geschlossener Kreislauf, der mich daran erinnert, was Priorität hat. Ich muss funktionieren, zumindest für diesen Moment und für diese Mission. Beruhigend monoton und präzise spüre ich das Metall auf der Haut und eine kurzweilige Ordnung, die sich vor meinem inneren Chaos aufbaut.

Der Teil, den keiner siehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt