Exazerbation - Das was wiederkehrt

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-CyberLife Tower-

Belle-Isle, Detroit

27.11.2038

12:00:00 Uhr

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Mission: Löse den Fall der Akte 3066-3


Es ist bereits Mittwoch, da wir am Montagmittag, nachdem es mir keine Ruhe mehr gelassen hatte und ich ihn darum bat, nichts mehr erreichen konnten. Also standen wir gestern, gleich am zweiten Tag der Woche und merklich viel zu früh für Captain fowler und erst recht für Lt. Anderson, bereits pünktlich zur Öffnungszeit auf der Matte des DPD. Ein Durchsuchungsbefehl dauert mindestens 24 Stunden, noch länger in unserem gewissen Fall, und so konnte ich auch am Dienstag nichts weiter tun, als mich durch das Papier der dicken Akte zu blättern.

So viele Gedanken, wie ich zum Zielort hegte, ließen mich jedoch nicht wirklich neue Informationen aufnehmen, wenngleich ich die Zeit damit füllte. Doch egal wie viel ich darin gelesen habe, ich konnte nicht anders, ich musste noch einmal dort hin. Vielleicht brauche ich etwas greifbares. Vielleicht muss ich mich vergewissern, dass dort nichts mehr lauert. Vielleicht ist es aber nur Teil eines größeren Ganzen. Vielleicht ist an diesem Ort etwas, dass diese Zusammenhänge hervorbringt oder wenigstens mir diesen Drang erklärt.

Dieser Ort war einst etwas für mich und irgendetwas haben diese ganzen Gedanken in mir ausgelöst. Ich habe mich plötzlich wieder an diesen Moment erinnert, als diese kalte Stimme, die beinahe wie meine eigene klang, zu mir dort sprach. Er erwähnte Amanda. Er sah aus wie ich, doch war seine Kleidung ein reiner Kontrast von Schwarz und Weiß. Aber es geht mir nicht um ihn. Es geht mir um die Situation an sich. Amanda hatte ihn nach mir geschickt und er war unmittelbar da. Ein Wesen, dass es so noch nicht gab. Was könnte dort noch lauern, dass das Auge auf den ersten Blick nicht erfasst? Irgendetwas ist da und selbst Lt. Anderson ließ sich nicht mehr stoppen, nachdem ich ihm gegenüber diesen Gedanken äußerte. Genauso entschlossen, wie er nun neben mir steht, mit Blick auf diesen himmelhohen CyberLife-Tower.

Es ist exakte Mittagszeit und doch steht die Sonne tief. Mit verkniffenen Augen nimmt Lt. Anderson einen großen Schluck von seinem Kaffee und kaut gerade den letzten Rest seines Burgers, dessen Papier er zusammenknüllt und in die Hosentasche stopft, während er die Thermoskanne, die ich ihm am Morgen fertig gemacht habe, schließt und zurück ins Auto stellt. Er wirkt wach und konzentriert.

Während er mit einem kräftigen Ruck wieder die Türe schließt, beobachte ich ihn aufmerksam dabei, wie er seine Haltung strafft. Sumo ist zu Hause geblieben, doch seine Dienstwaffe hat er wieder dabei. Irgendwie wirkt er erleichtert, dass er durch mich, obwohl ich gar nicht dabei sein dürfte, einen ‚Ausflug' machen kann. Einen ‚Ausflug' nennt er das, dabei entzieht es sich mir, wie ich es nennen soll. Eine Ermittlung? Eine Rückführung? Oder Konfrontation mit der Vergangenheit, sowohl fern als auch nah?

Ich lasse bei diesem Gedanken meinen Blick schweifen und betrachte den großen Vorplatz des Gebäudes. Es wirkt äußerlich so friedlich. Nur das Polizeiband, welches den Zugang absperrt, flattert rhythmisch im Wind. Ein paar Flügelschläge in der Luft. Wolken verziehen sich in den Westen und die Sonne spiegelt sich in den Glasflächen hinter der geometrischen Struktur der Architektur. Imposant wäre wohl das passende Wort, wenn es nicht zugleich so erdrückend wäre. Die Erinnerung daran. Die Routine, die ich sonst mit diesem Ort verband und nun die Erinnerung an diesen Zwischenfall mit den Abweichlern, die ich zurücklassen musste.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 14, 2022 ⏰

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