6. Kapitel: Der Tag danach

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Pov. Katsuki

Mit dröhnenden Kopfschmerzen wachte ich auf... Mein Mund war staubtrocken und meine Gelenke fühlten sich an, als wäre ich bereits ein alter Mann...

Ich öffnete qualvoll langsam meine Augen und sah geradewegs in ein mir unbekanntes Zimmer!

Ruckartig setzte ich mich auf und bereute es sofort, da mir direkt schwindelig wurde... Ich schloss kurz meine Augen, atmete ein paar mal tief durch und öffnete sie wieder...

Wo zum Fick war ich?!?

Ich erinnere mich nur noch daran, dass ich mit Todoroki in der Bar gesessen habe... Aber was ist dann passiert?!

Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, doch da war nur schwarz... Unruhig biss ich mir auf die Lippe... Hab ich etwa mit einer Frau die Nacht verbracht...?!

Ich stand mit zittrigen Beinen auf und merkte erst jetzt, dass ich einen mir zu großen Schlafanzug trug... Ok, scheinbar doch keine Nacht mit einer Frau...

Das bedeutete... Mir schoss die Hitze ins Gesicht!

Taumelnd lief ich durch die kleine Wohnung und sah ihn in der Küche...

Dort stand er und bereitete Kaffee zu...

Geräuschvoll räusperte ich mich und er drehte sich zu mir um... Ach du scheiße! Er sah genauso beschissen aus, wie ich mich fühlte!

Ich erinnere mich gar nicht daran, dass er viel getrunken hätte...

"Morgen", sagte Todoroki für seine Verhältnisse ziemlich unsicher. "Konntest du schlafen?"

Was war das denn für eine seltsame Frage?!

"Ja, konnte ich", antwortete ich und jedes Wort kratzte fürchterlich in meinem Hals. "Aber... wie bin ich hierher gekommen?!"

"An was kannst du dich denn erinnern?", fragte er vorsichtig.

"Ich erinnere mich nur daran, dass wir in der Bar gesessen haben und uns über den letzten Kinofilm unterhalten haben, den wir gesehen haben", sagte ich und runzelte angestrengt die Stirn, doch je mehr ich darüber nachdachte, umso schwärzer wurde die fehlende Erinnerung an letzte Nacht.

Sah ich da Erleichterung über Todorokis Gesicht huschen?!

"Magst du einen Kaffee?", fragte er freundlich.

Ich nickte und beäugte ihn misstrauisch. Hat er sich letzte Nacht an mich rangemacht?

"Warum bin ich hier?", fragte ich, als er mir eine Tasse reichte.

Seufzend setzte er sich mir gegenüber und von so nahen sah ich die dunklen Augenringe noch deutlicher. "Du... Dir ging es gestern schlecht und ich wollte dich nach Hause bringen, doch du hast mir nicht gesagt, wo du wohnst... Also, hab ich dich hergebracht..."

"Warum hast du nicht Kirishima gefragt?", fragte ich verwirrt und trank einen kleinen Schluck von dem echt leckeren Kaffee.

"Als ich unsere Rechnung bezahlt habe, warst du plötzlich verschwunden und da hab ich dich schnell gesucht", erzählte er leise.

Meine Augen weiteten sich erschrocken. "Du hast meine Rechnung bezahlt?! Wie viel schulde ich dir?!"

Er winkte ab. "Das ist schon in Ordnung..."

Beschämt sah ich auf meine Kaffeetasse. "Es tut mir Leid... Ich trinke eigentlich nicht so viel... Ich hoffe, ich hab dir nicht so viel Ärger bereitet..."

Er hob verwundert eine Augenbraue. "Ich hätte niemals gedacht, dass du dich entschuldigen kannst!"

Genervt sah ich ihn an. "Auch ich hatte sowas wie ne Erziehung!"

Wie Alles begannWhere stories live. Discover now