24. Kapitel: Nicht geeignet!

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Pov. Shoto

Mein erster Gedanke, als ich meine Eltern erblickte, war, dass ich Katsuki von hier wegbringen musste...

Die Ablehnung in den Augen meiner Eltern war unübersehbar! Und ich wusste auch warum...

"Warum habt ihr euch nicht angekündigt?", fragte ich unruhig und überlegte fieberhaft, wie ich Katsuki vor dem bewahren konnte, was unweigerlich passieren würde...

"Dein Vater hatte ein Ehemaligentreffen an der Universität und da dachten wir, dass wir dich überraschen", antwortete meine Mutter mit einem schmalen Lächeln, warf Katsuki einen kurzen Blick zu und fügte hinzu: "Aber du hast uns mit deiner Begleitung mehr überrascht..."

Ich hasste es, wie sie 'Begleitung' aussprach... Als wäre Katsuki mein OneNightStand!

Ich räusperte mich einmal. "Er heißt Bakugou Katsuki und ist seit zwei Monaten mein fester Freund!"

"Freut mich Sie kennenzulernen!", sagte Katsuki neben mir höflich und verbeugte sich ungelenk.

Ich beobachtete dies amüsiert. Höflichkeit passte wirklich gar nicht zu ihm!

Meine Eltern sahen ihn nur voller Verachtung an und erwiderten nichts.

Ich knirschte mit den Zähnen und stellte mir vor, wie ich mich jetzt einfach umdrehte und mit Katsuki zusammen abhaute... Aber damit würde ich alles nur schlimmer machen...

"Wollen wir nicht reingehen?", fragte ich bemüht beherrscht und drückte Katsukis Hand ganz fest... Hoffentlich verstand er meine wortlose Entschuldigung...

"Gute Idee", stimmte meine Mutter zu. "Möchtest du dich im Privaten von deiner Begleitung verabschieden? Dann gehen wir solange eine Runde durch den Park..."

Innerlich triumphierte ich und freute mich auf ihr schockiertes Gesicht, als ich mit Katsuki an meiner Hand an ihnen vorbeiging und sagte: "Katsuki und ich wohnen zusammen!"

Ich spürte ihre entsetzten Blicke im Rücken und grinste hoch zufrieden über beide Ohren.

Als ich die Tür zum Wohnhaus aufschloss, sagte meine Mutter erleichtert: "Zum Glück ist der Aufzug repariert!"

Ich verdrehte genervt die Augen. "Die Wohnung liegt nur im zweiten Stock!"

"Bei der Hitze geht man keine Treppe hoch!", sagte meine Mutter entschieden.

"Dann fahrt mit dem Aufzug... Wir gehen zu Fuß...", sagte ich monoton und zog Katsuki hinter mich her.

Als ich hörte, wie meine Eltern in den Aufzug stiegen, blieb ich stehen und flüsterte hastig: "Es tut mir SO Leid! Du musst dir das nicht geben! Wenn du magst, kannst du in die Bibliothek, in den Park gegenüber... Keine Ahnung, irgendwohin! Ich schreib dir, wenn sie weg sind!"

"Was ist überhaupt los?!", fragte er verwirrt. "Ich dachte, sie wüssten über deine Sexualität Bescheid und das sie dich unterstützen!"

"Tun sie auch!", sagte ich zwischen zusammengepressten Lippen. "Aber sie sind sehr speziell... Haben bestimmte Vorstellungen. Weshalb es vollkommen ok wäre, wenn du dich zurückziehst! Meine Eltern können echt grausam sein!"

Katsuki sah mir einen Moment in die Augen, dann trat er nah an mich und gab mir einen hauchzarten Kuss auf den Mund. "Ich sehe, wie angespannt du bist... Ich werde dich nicht allein lassen!"

Ich lächelte sanft und strich durch sein weiches Haar. "Dann lass dir eins gesagt sein... Egal was meine Eltern zu dir sagen... Du bist der wundervollste Mensch in meinem Leben! Ich will nur dich! Ich liebe nur dich! Nichts ändert das!"

Wie Alles begannWhere stories live. Discover now