12. Kapitel: Schwiegersohn

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Pov. Katsuki

Seit Todoroki da war, lebte meine Mutter wieder mehr auf... Sobald er vor ihr stand, konnte ich quasi zusehen, wie sie ihn in ihr Herz schloss...

Todoroki kümmerte sich um uns, als wären wir pflegebedürftig! Er fuhr uns ins Krankenhaus... Ließ sich von meiner Mutter die Schlüssel zu unserem Haus geben, um dann einkaufen zu fahren... Wenn die Besuchszeit endete, holte er uns wieder ab und hatte bereits Abendessen vorbereitet...

Momentan war der Zustand meines Vaters stabil, aber die Werte waren immer noch zu schlecht, als das er nach Hause dürfe...

Meine Mutter sah Todoroki als willkommene Ablenkung und löcherte ihn mit tausend Fragen...

Ich selbst kam kaum dazu mit ihm zu reden... Wir waren selten nur zu zweit... Dennoch hatte ich das Gefühl, dass er seine Augen immer auf mich gerichtet hielt und stets bereit war mich aufzufangen, sollte ich zusammenbrechen...

Nach dem er uns rundum versorgt hatte, fuhr er wieder nach Hause. Nur um am nächsten Tag wieder vor unserer Tür zu stehen...

Gerade saßen wir beim Abendessen und ich stocherte lustlos im Essen herum. Mein Hungergefühl war verloren gegangen...

"Todoroki... Ist es nicht anstrengend jeden Tag hin und her zu fahren?", fragte meine Mutter besorgt.

"Machen Sie sich darüber keine Sorgen", sagte er lächelnd und warf mir einen kurzen Blick zu. "Ich mach das gerne!"

"Quatsch!", sagte sie herrisch und ich seufzte, weil ich diesen Tonfall kannte. Sie hatte etwas entschieden, wovon sie nicht abzubringen war. "Wir haben noch einen Futon! Du kannst hier übernachten!"

"Und wo?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Was ist denn das für eine dämliche Frage!", fuhr sie mich an. "Bei dir im Zimmer! Er ist doch dein Freund!"

Bei ihrer Wortwahl errötete ich leicht und starrte wieder auf mein Essen.

"Das ist wirklich nicht nötig", beeilte sich Todoroki zu sagen.

"Tja, jetzt ist es aber so! Also hol dir ein paar Sachen von zu Hause, verstanden?", fuhr sie ihn genauso an wie mich.

"V-Verstanden", ergab er sich unsicher.

"Gut", sagte sie sichtlich zufrieden. "Aber ändern wir doch das Thema! Hast du eine Freundin, Todoroki?"

"Mum!", rief ich empört.

"Was denn?", fragte sie irritiert.

"Das fragt man doch nicht", zischte ich ihr zu.

"Wieso nicht? Wenn er eine hat, kann er dir vielleicht zeigen, wie man eine bekommt!", meinte sie entschieden und wandte sich wieder an ihn. "Weißt du, mein Sohn hatte noch nie eine Freundin! Und irgendwann will ich auch mal Großmutter werden!"

Genervt sah ich sie an. "Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich kein Fan von Kindern bin!"

Sie rollte mit den Augen. "Was hältst du von Kindern, Todoroki?"

Aus irgendeinem Grund spannte sich alles in mir an und ich war brennend an seine Antwort interessiert.

Er sah kurz zwischen meine Mutter und mir hin und her, wobei sein Blick ein paar Sekunden länger an mir hängen blieb. "Ich hab nichts gegen Kinder... Ich glaub, man braucht nur den richtigen Partner dafür..."

Meine Mutter stieß mir mit dem Ellbogen in die Seite. "Siehst du? Das sag ich dir auch dauernd!"

Ich rieb mir genervt die Seite. "Jaja..."

Wie Alles begannWhere stories live. Discover now