31. Kapitel: Besser als jeder Andere

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Pov. Katsuki

Genervt verdrehte ich die Augen. "Komm mal wieder runter! Du übertreibst total!"

"Ich übertreibe überhaupt nicht!", behauptete meine Mutter streng und stemmte ihre Hände in die Hüfte. "Warum sollte es heute nicht passieren?!"

"Weil er weiß, dass ich das nicht mögen würde", sagte ich seufzend und verteilte Kuchenteller auf dem großen Tisch im Garten.

Ein Jahr war vergangen seit Enji meinen Vater quasi das Leben gerettet hatte... Momentan war mein Vater mitten in der Chemotherapie... Und auch wenn sein Haar dadurch dünner wurde, wirkte er viel lebendiger... Er durfte sogar die Wochenenden mittlerweile bei meiner Mutter zu Hause verbringen...

"Aber heute wäre es perfekt! Schließlich kommen wir heute das erste Mal alle zusammen!", sagte meine Mutter entschieden und stellte die Kuchen auf den Tisch, die sie alle gebacken hatte.

"Außerdem ist es viel zu früh!", sagte ich genervt und ihre Vermutungen machten mich ganz nervös!

"Ihr seid doch schon seit über einem Jahr zusammen!", sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

Gequält stöhnte ich auf. "Mum! Bitte lass das Thema einfach!"

"Aber-", doch mein Vater unterbrach sie mit einem leisen Lachen: "Mitsuki, siehst du nicht, dass du ihn verlegen machst?"

"Ich darf ja wohl noch Vermutungen darüber anstellen, wann Shoto offiziell unser Schwiegersohn ist!", sagte sie leicht schmollend.

Ich errötete und wünschte mir, dass sie einfach still blieb!

"Wann wollte Shoto eigentlich kommen?", fragte mein Vater lächelnd und ich sah ihn dankbar an.

"Er wollte nach seiner Schicht im Krankenhaus hier sein", teilte ich ihm mit und holte mein Handy hervor, wo genau in dem Moment eine Nachricht von Shoto auftauchte.

'Bin auf dem Weg! Freu mich schon auf das Wochenende!'

Lächelnd betrachtete ich die Nachricht... Shoto und ich hatten endlich ein ganzes Wochenende zusammen frei! Zwar machte uns beiden die Arbeit im Krankenhaus Spaß, aber wir hatten auch weniger Zeit nur für uns zwei...

"Er ist gleich hier", sagte ich und mein Herz klopfte vor Erwartung verräterisch schnell.

"Hoffentlich mit einem Ring", neckte meine Mutter mich grinsend.

Ich lief wieder knallrot an. "Wie kommst du eigentlich darauf, dass er mir einen Antrag machen will?!"

"Weil er so vernarrt in dich ist!", sagte sie schwärmerisch und schlug freudestrahlend ihre Hände zusammen.

"Wenn es danach geht, hätte er mir bei unserer ersten Begegnung schon einen Antrag gemacht", sagte ich und verdrehte die Augen.

Sie ignorierte meinen Einwand und redete weiter: "Außerdem kommt doch auch heute seine Eltern und seine Geschwister! Das wäre doch der perfekte Anlass!"

Ich seufzte erschöpft. "Bitte mach keine Andeutungen, wenn er da ist, ok?"

"Jaja", sagte sie mit einem wissenden Grinsen.

Ich setzte mich ergeben neben meinen Vater. "Kannst du nicht was gegen sie machen?"

Er lächelte. "Deine Mutter ist wie ein Sturm... Du kannst nichts dagegen machen!"

Dabei sah er sie so verliebt an, dass ich vor Rührung meinen Blick abwenden musste.

Zögerlich griff ich nach seiner Hand. "Ich... Ich bin echt froh, dass du hier bist, Papa..."

Wie Alles begannWhere stories live. Discover now