28. Kapitel: Notfall

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Pov. Shoto

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte sich irgendwas falsch an.

Verunsichert tastete ich nach Katsuki, um ihn von diesem Gefühl zu erzählen, doch er lag nicht neben mir!

Erschrocken öffnete ich meine Augen und aus unerfindlichen Gründen kamen mir die Tränen... Seine Betthälfte war auch nicht mehr warm...

Ich fühlte mich so verlassen...

Mit zittrigen Beinen stand ich auf und suchte nach ihm...

Ich fand ihn auf den Balkon, wo er die Wäsche abhing.

Ich trat zu ihn auf den Balkon, wo die Sonne bereits dabei war die Luft aufzuheizen. "Morgen... Warum bist du schon wach?"

Und warum bist du ohne mich aufgestanden...? Normalerweise kuschelte er sich immer an mich bis ich wach wurde... Oder er nahm sich ein Buch und wartete direkt neben mir...

Vor allem nach den Ereignissen des letzten Tages hätte ich erwartet, dass er neben mir liegen bleibt... Oder bereute er es den gestrigen Tag damit verbracht zu haben mit mir zu schlafen...?

"Ich wollte nur ein bisschen Hausarbeit erledigen, bevor wir zu deinen Eltern fahren...", meinte er betont beiläufig und sah mir dabei nicht in die Augen.

Ich trat auf ihn zu und zog ihn in meine Arme. "Und jetzt bitte der richtige Grund!"

Unsicher sah er mich an und biss sich leicht auf die Lippe. "Dir kann man echt nichts vormachen, oder...?"

"Nein", sagte ich lächelnd und streichelte sanft seinen, von der Sonne gewärmten, Rücken.

Er seufzte ergeben. "Ich... Ich bin unglaublich nervös und geh schon den ganzen Morgen mögliche Themen durch, die ich bei deinen Eltern ansprechen kann, damit sie mit mir reden..."

"Ich hab doch gesagt, dass wir uns an meine Geschwister halten", sagte ich und strich durch sein Haar. "Mach dir nicht zu viele Gedanken... Wir gehen meinen Eltern einfach aus dem Weg!"

Gequält sah er mich an. "Aber ich kann ihnen doch nicht ewig aus dem Weg gehen!"

"Ewig?", hakte ich grinsend nach.

Er lief knallrot an und murmelte verlegen: "Na ja... Ich meine, für die Zeit, wo wir zusammen sind..."

"Und in deiner Vorstellung ist das ewig?", ärgerte ich ihn weiter und mein Herz schlug vor Glück viel zu schnell.

Ich erwartete eine fiese Antwort, doch stattdessen wurde er nur noch röter und flüsterte: "Ja..."

Sprachlos starrte ich ihn an und meine Gefühle wirbelten in mir durcheinander.

Er schien mein Schweigen als etwas negatives zu deuten... Er wandte sich beschämt aus meinen Armen und nahm weiter die Wäsche ab. "Ähm... Vergiss bitte einfach, was ich gesagt habe... Ich bin unerfahren in Beziehungen und wahrscheinlich hältst du mich jetzt für naiv..."

Schnell zog ich ihn wieder fest in meine Arme und drückte ihn so eng an mich wie ich konnte. "Wenn du naiv bist, dann bin ich es auch! Ich male mir dauernd unsere gemeinsame Zukunft aus!"

Er lachte leise und dann küssten wir uns mit einem breiten Lächeln jeweils auf den Lippen.

"Soll ich uns Frühstück machen?", fragte ich sanft, als ich mich von ihm löste.

Vorsichtig schob er eine Hand unter mein Shirt und sagte leise: "Wollen wir... Wollen wir zuerst noch ins Bett...?"

"Das du das überhaupt fragst", entgegnete ich grinsend, verschränkte unsere Finger miteinander und zog ihn hinter mir her Richtung Schlafzimmer.

Wie Alles begannWhere stories live. Discover now