Kapitel 8

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Mir gefiel ehrlich gesagt gar nicht in welche Richtung das Gespräch der beiden Monster lief. Doch war mir bewusst, dass gegen einen vom ihnen schon keinen Chance hatte, bei zwei war es schon mehr ein Ding der Unmöglichkeit.
Dies hieß aber ganz sicher nicht, dass ich einfach das tun würde was sie wollten, nur musste ich ihnen wohl irgendwie vorspielen, dass ich ihre Getränke und Speisen, an denen garantiert mehr dran war als gut für mich wäre, zu mir nehme. 
Am besten wäre natürlich wenn sie mich allein lassen würden. Wenn ich dann endlich genug Kontrolle wieder über meinen Körper hätte könnte ich versuchen die Sachen irgendwo zu entsorgen. Als zweites muss ich dann irgendwie an, nicht von ihnen manipulierte, Nahrung ran kommen. Dann musste ich nur noch einen guten Fluchtweg finden und auf den richtigen Moment abwarten. 
Sobald ich mich dann etwas entfernt hatte würde ich einen Baum hochklettern und dann von diesem aus weiter klettern. Zwar müsste ich mich echt beeilen und sehr vorsichtig sein, doch war ich auf der Ebene der Baumkrone viel sicherer als am Boden. Dort wäre ich den Werwölfen gnadenlos ausgeliefert. 
Zum Glück war ich seit ich Klein war eine gute Kletterin. Das lag vermutlich aber auch daran, dass meine Eltern sehr viel wert darauf gelegt hatten. Es war halt die einzige realistische Chance den Werwölfen zu entkommen, die wir hatten. 
Am Boden konnten diese schließlich mit ihrem guten Geruchssinn mir sehr einfach folgen. Wenn ich mich jedoch durch die Bäume bewegte machte ich es ihnen um einiges komplizierter, da der Wind meinen Geruch in Teilen verweht.
Vielleicht würde ich es sogar schaffen einen Fluss oder See zu finden um meinen Geruch weiter zu verfälschen und mich vielelicht auch besser an die Gerüche im Wald anzupassen.
Ich würde mich sogar an einem verdammmten Kadaver reiben um meinen Geruch zu überdecken.
Was wäre das schon im Vergleich zu einem Leben in Knechtschaft.

Einer der Werwölfe seufzte. Sie hatten aufgehört zu sprechen, schienen nicht ganz zu wissen was sie sagen sollten.
,,Wir sollten sie vermutlich wieder in Ruhe lassen Jared."
,,Aber warum? Wir sind doch noch gar nicht lange da...
Und wir können sie doch nicht die ganze Zeit alleine lassen an einem für sie fremden Ort."
,,Jared, wor drehen uns hier dich gerade immer nur in Kreis.
Ich will sie auch nicht alleine lassen, sie ist aber bei weitem entspannter, wenn wir nicht hier sind. Die Fremde Umgebung macht ihr gerade vermutlich viel weniger aus, als unsere Anwesenheit oder die Abweswnheit ihrer Familie."
Der andere fing an zu knurren.
Diesesmal konnte ich eine Reaktion nihrt unterdrücken und zuckte zusammen.
Das Knurren klang exakt so, wie ich es mir in meinen schlimmsten Alpträumen  vorgestellt habe.
,,Gefährtin", drang als einzig verständliches Wort über seine Lippen.
,,Jared, ich weiß. Genauso wie mir bewusst es, dass es für dich als Beta vermutlich schwerer ist als für mich. Doch geht es gerade nicht wirklich um uns, sondern um sie. Und sie hat offensichtlich Angst, die weder du, noch ich, lindern können."
Das Knurren wurde nur lauter. Während er urplötzlich mit einer Hand nach mir Griff und meinen linken Arm zu fassen bekam.
,,Verdammt, Jared! Beruhig dich! Du machst es doch so nicht besser sondern nur schlimmer.
Sie versteht doch gar nicht warum du gerade so drauf bist."
Panisch starrte ich den Werwolf an, der gerade fast durchzudrehen schien.
Der Gruff um meinen Arm wurde immer fester und ich wimmern überkam meine Lippen.
,,Jared!", rief der andere wieder und zog an diesem.
Doch der befreite suh von seinem Zwilling zerrte mich an sich und stürmte mit mir aus dem Zimmer, dicht gefolgt von seinem Bruder.

  

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenWhere stories live. Discover now