Kapitel 73

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Erschrocken wich ich, so gut es eben ging, nach hinten zurück.
Luke schien daraufhin ehrlich verwirrt zu sein und Jared fing nur lauthals das Lachen an.
,,Da bist du schon so dreist und raubst dir en ersten Kuss von unserer Gefährtin und sie schaut drein als hättest du einen Welpen getreten.", bekam es Jared noch über die Lippen bevor er weiter lachte.
,,Immerhin hab ich sie jetzt schon geküsst, im Gegensatz zu dir.", maulte Luke seinen Zwilling fast schon an.
,,Ja, weil ich mich für gewöhnlich nicht jemanden auf nötige der es zum einen nicht möchte und zum anderen sich nich viel unbehaglicher fühlen wird, sobald die Person realisiert das sie nackt ist. Verwandelte Menschen sind da ja bekannterweise etwas eigen.", konterte Jared nur.
Moment... was?!
Erschrocken sah ich an mir runter und schrie spitz auf.
Ich war wirklich nackt.
Um mich herum lagen nur noch Stoff fetzen.
Luke sprang fast zeitgleich mit meinem Schrei auf und schnappte sich die Decke und legte sie über mich.
,,Hey, alles gut. Für uns ist nackt sein halt völlig normal.", sagte Luke.
Auch Jared war sein Lachen so ziemlich aus dem Gesicht gefallen.
Sie wirkten ziemlich erschrocken, aber die Beiden hatten ja gut reden. Immerhin hatten die Zwei ja offensichtlich sich die Zeit genommen und hatten sich zumindest Hosen angezogen.
Unsicher zog ich die Decke näher an mich.
Da war wohl ganz offensichtlich die Grenze der Gefährtenbindung.
Ich fühlte eine Verbindung und Berührungen war echt ein irres Gefühl, aber es würde mich zum Glück nicht einfach zu Dingen bewegen, zu denen ich ganz sicher nicht bereit war.
Tief atmete ich durch und versuchte wieder etwas runter zu kommen.
,,W-Wie geht es jetzt weiter?", fragte ich die Beiden.
,,Wir kommen in das ganze erstmal rein. Du musst dich daran gewöhnen und wir auch ein wenig. Wahrscheinlich bist du auch noch etwas erschöpft. Schlaf dich aus. Danach besorgen wir dir reichlich zu essen und dann vielleicht noch etwas frisch Luft. Wir lassen uns für alles einfach Zeit.", sagte Jared.
Luke schwieg nur, nickte aber.
Ja, vermutlich hatten sie recht.
Ich war völlig fertig und könnte etwas Schlaf echt gebrauchen.
Erschöpft legte ich mich hin und schloss die Augen.
Ich war fast augenblicklich dabei wegzudämmern.
Einer der Beiden setzte sich wohl neben mich ans Bett.
Den Inhalt blendete ich aus, dich vernahm ich noch, dass die Zwillinge sich leise unterhielten.
Ich war eigentlich schon fast weg im Traumland, als plötzlich irrsinnige Panik in mir aufkam.
Wie vom Blitz getroffen saß ich aufrecht im Bett und japste förmlich nach Luft, ohne jedoch das Gefühl zu haben, das auch nur irgendwas davon meine Lungen erreichte.
,,Oh Verdammt Gina! Was ist los?", rief einer der Zwillinge, während ich immernoch halb am ersticken war.
Er griff nach meinen Schultern und fast schlagartig kam wieder Luft in meine Lungen.
Die Panik blieb jedoch und Tränen liefen über meine Wangen.
Mein Puls schien immer mehr zu rasen, während ich Luke, wie ich erkannte, nur mit großen Augen anstarren konnte.
,,Hey, tief durchatmen okay.", sagte dieser zu mir.
Kalter Schweiß lief über meinen Rücken und ich hatte das Gefühl würgen zu müssen.
,,JARED!", schrie Luke, nun selbst Panik bekommend, nach seinem Zwilling.
Mit rasenden Tempo erklomm dieser die Treppen nach oben und stand keine Sekunde später im Türrahmen.
,,Gina!", rief er und stürzte, ebenso besorgt wirkend wie sein Zwilling, auf mich zu.
Merklich erbleicht griff er nach meiner Hand.
Und genau zu dem Moment in dem seine Haut die meine berührte, war die Panik weg.
Von einer Sekunde auf sie nächste schlug mein Herz wieder völlig normal udn auch der kalte Schweiß war fast so schnell wieder weg wie er aufgetreten war.
Völlig verstört und noch mit Tränen nassen Wangen sah ich Jared und Luke an.
Was zur Hölle war hier gerade mit mir passiert?

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Lesemonat Teil 13 🥰

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenWhere stories live. Discover now