Kapitel 28

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,,So, da wären wir.", sagte der Zwilling und ließ mich ins Gebäude eintreten.
Es hatte locker eine halbe Stunde Fußmarsch gebraucht bis wir endlich an dem Ort waren, an dem der Twilling wohl als Arzt arbeitete.
,,Heute sind wir auch allein hier. Mein Kollege hat die nächsten Tage frei. Wir wechseln uns mit den Diensten ab."
Nur milde interessiert sah ich mich im Raum um.
Es schien eine Art Vorraum zu sein von dem weiter Räume abgingen. Alles war ziemliche neutral.
Der Boden war gefliest, die Wände weiß. Ab den Fenstern ebenfalls weiße Vorhänge und an den Wänden entlang standen ebenfalls weiße Stühle.
,,Und wie gefällt es dir hier so?"
Ich zog die Augenbrauen nach oben und sah ihn skeptisch an.
,,Okay, also nicht so dein Fall?
Naja ist halt recht schlicht gehalten."
Ja, das könnte man wohl so sehen, oder einfach der Wahrheit ins Auge blicken, dass die Person, die das hier eingerichtet hat sich einfach keine Mühe geben wollte.
,,Aber dann lass uns mal den Tag vorbereiten. Geplant ist an sich für heute nur eine Untersuchung vom ein paar Kindern, ansonsten gucken wir dann einfach mal was rein kommt."
Er ging zu einer der Türen und schloss diese auf.
,,Ich hoffe übrigens, dass du kein Problem mit Blut hast. Werwölfe kommen meist erst hier her wenn es echt übel ist, solange es nicht um Kinder geht."
Der folgende Raum sah schon anders aus. Hatte hier und da farbliche Akzente und die Schränke waren aus Holz. Der Raum wirkte dadurch schon echt freundlicher als die anderen.
Auch hier gab es eine weitere Tür.
,,Da drüben ist mein Büro, hier finden die meisten Behandlungen statt.
Für schlimmere Sachen haben wir hier im Gebäude auch noch einen Saal für Operationen. Dieser ist zum Glück aber meistens ungenutzt, da es selten bei uns so schwere Verletzungen gibt."
Etwas unsicher stand ich immernoch irgendwas der Tür, während Luke sich einen weißen Kittel anzog und einige Dinge von denen ich einfach keine Ahnung hatte vorbereitete.
,,Wen du etwas essen möchtest oder ausruhen, kannst du das übrigens gerne in meinen Büro tun. Außer mir geht da eigentlich sonst niemand rein."
Langsamen Schrittes ging ich auf den Raum zu und sah durch die offene Tür hinein.
Ein massiver Schreibtisch, der sich trotzdem fast unter den ganzen Unterlagen bog nahm den Hazptteil des kleinen Raumes ein. Davor stand ein passender Stuhl.
Die Wänd waren, bis auf eine Stelle wo es ein Fenster gab von Regalen bedeckt.
Einzig etwas unpassend schien ein schlichter Sessel, der in der Gegenüberliegende Ecke von mir lag.
Doch etwas anderes erregte zusätzlich mein Interesse.
Auf dem Schreibtisch stand an der Seite eine Schale mit Obst.
Kurz blickte ich zurück in den anderen Raum, in dem der Werwolf immernoch irgendwas tat.
Also ging ich kurz entschlossen in den Raum und besah mir die Schale.
Ein Apfel, eine Birne und einen Zweig voll Weintrauben.
Unsicher zupfte ich einen Traube ab, rollte sie kurz in meinen Fingern hin und her und aß sie schlussendlich doch.
Sie war überraschend süß, doch rechnete ich jeden Moment damit, dass die Wrikung von irgendwas eintreten würde.
Ich wartete etwa zwei Minuten ab. Nichts passierte.
Danach nahm ich eine zweite und eine dritte.
Nach etwa einen gutem Dutzend Trauben sah ich auf.
Erschrocken stellte ich fest, dass Luke im Türrahmen stand und mich beobachtete.
,,Hey, alles gut. Lass dich von mir nicht stören. Wenn du möchtest kann ich nachher noch mehr Weintrauben besorgen. Du solltest nur vielleicht nachher noch was anderes Essen. Zu viel Obst auf einmal kann auf das Magen-Darm System schlagen. Vor allem wenn du schon länger nichts anderes mehr hattest. Falls es dir nachher nicht so gut geht sag bitte bescheid. Dann kann ich dir was dagegen geben."

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Teil 2 des Lesewochenendes

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenWhere stories live. Discover now