Kapitel 34

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Völlig am Ende mit den Nerven erlaubte ich es mir für einen kurzen Moment die Augen zu schließen.
Doch schossen mir nur die Bilder durch den Kopf was gerade passiert ist.
Erschöpft schlug ich die Augen auf und versuchte mich so gut es geht unter Schmerzen aufzurichten.
Ein Stück rechts am Boden lag Lily, die bis auf ihren Atem absolut regungslos war.
Links hatte ein dunkler Wolf die Frau unter Gewalt gebracht, die mit angelegten Ohren unter ihm lag, im Gegensatz zu diesem aber nicht mehr Knurrte.
Dieser Wolf, der mir offensichtlich das Leben gerettet hat, hatte eine echt heftige Ausstrahlung.
Sein Knurren sorgte dafür, dass selbst wissend, dass ich damit nicht gemeint war mir Angst und Bange wurde.
Ich wusste ehrlich gesagt nicht woher, doch war ich mit relativ sicher zu wissen wenn ich da vor mir hatte.
,,Tyler.", sagte ich und meine Stimme klang dabei als wäre ich zuvor einen Marathon gelaufen.
Fast schon am Hyperventilieren schnappte ich immer weiter nach Luft.
Der Wolf hatte mich aber auf jedenfalls gehört, da deutlich zu erkennen er eins seiner Ohren in meine Richtubg drehte.
Mit gefühlt letzter Kraft die ich noch zusammenraffen konnte, schaffte ich es drei Worte über die Lippen zu bekommen: ,,Lily - Babys - Bauch."
Ohne eine Reaktion seinerseits abwarten zu können knickte mein Arm, auf den ich mich gestützt hatte, wieder ein.
Mit einem schmerzvollen ,,Uff", landete ich wieder auf meinem Rücken.
Mein Atem flog förmlich, während ich nur noch die Augen schließen konnte.
Fast im gleichen Moment ertönte, vermutlich vom Tyler, ein irrsinnig lautes Wolfsheulen.
Im ersten Momebt glaubte ich davon Taub werden zu müssen, doch bald darauf hörte ich nur noch weitere Wölfe, die weiter von uns entfernen waren heulen. Kurz darauf ertönte auch schon das trabende Geräusch von dutzenden, wenn nicht sogar hunderten Pfoten, die immer näher kamen.
Als ich dann wieder die Augen öffnete standen unglaublich viele Wölfe um uns herum.
Ich hörte ein Knacken und hörte rasche Schritte von links nach rechts laufen.
,,Ohjeh Lily!"
Wieder konnte man ein Knacken und dazu diesmal ein schmerzhaftes Stöhnen einer Frau hören.
,,Alles gut Tyler. Ich bin nur etwas benommen und hab ein paar Kratzer. Ohne sie wäre es wohl bei weitem schlimmer ausgegangen.
Wie geht es ihr?"
Neben mir stupste mich etwas an.
Blinzelnd konnte ich einen weiteren, im Vergleich zu den anderen kleinen, Wolf an.
Leise winselte der Wolf in die Richtung von Tyler und Lily.
,,Wo zur Hölle steckt Jared!", fluchte Tyler.
Ein weitere Wolf verwandelte sich wohl gerade zurück.
,,Alpha, der Beta ist gerade auf der anderen Seite des Territoriums um die Wachposten zu kontrollieren. Er wird aber sichtlich auf das Signal hin schon auf dem Rückweg sein."
Schnelle Schritte näherten sich.
,,Verdammt!", hörte ich eine mir bekannte Stimme fluchen.
Auf dem Laub schlitternd blieb eine Person neben mir stehen.
,,Hey.", sagte die Stimme leise neben meinem Kopf und streichte über meine Wange.
,,Guck mich bitte einmal an."
Mühsam öffente ich die Augen und sah mich Luke gegenüber.
,,Hast du Schmerzen?", fragte er mich besorgt.
,,Kopf... Rücken.", brachte ich angestrengt hervor.
,,Okay, alles gut. Ich schaue mir das gleich an.",sagte er und rief: ,,Patrick?" in eine andere Richtung.
,,Kümmer dich um deine Gefährtin. Ich sehe mir die Luna an.", antwortete eine andere Stimme.
,,Schafft auch gefälligst meine Mutter von hier weg. Und bringt mir gefälligst meinen Vater hier her.
Die Beiden werden damit ganz sicher nicht durchkommen. Gerade meine Mutter hat eindeutig eine Grenze überschritten und die Beiden werden sich dafür verantworten müssen."
Mehrfaches Knacken ertönte.
,,Tyler, bitte lass mich erklären.", rief die Frau, die wohl echt seine Mutter war.
,,Schafft sie mir aus den Augen! Ich will sie die nächsten Stunden nicht sehen!"

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Teil 8 des Lesewochenendes 💜
Und damit auch das letzte für heute 😇
Morgen geht es dann weiter
LG

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenWhere stories live. Discover now