Kapitel 56

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,,Hey, die Zwillinge wollen wieder los.", sprach mich Lily an. Die Aufforderung die dahinter stecke war unüberhörbar.
An sich war es ja auch sehr offensichtlich, dass sie hier nicht ohne mich weg gehen würden.
Sie war einen Moment zuvor wieder in der Tür aufgetaucht und hatte für meine Oma auch noch etwas zu essen dabei.
Unsicher sah ich von meiner Oma zu Lily.
Ich wollte ehrlich gesagt nicht von ihr weg, wollte viel lieber weiter hier bleiben.
Aber hatte ich die Wahl?
Ich könnte mich ja nichtmal wirklich durchsetzen.
Auch könnte ich mir vielelicht die Chance verspielen meine Oma wieder zu sehen, wenn ich mich jetzt aufregte.

Langsam stand ich auf und blickte meine Oma wieder an.
Sie nickte mir nur leicht zu.
Machte deutlich, dass es okay war.
Das sie wusste wie gern ich bleiben würde.
Aber Werwölfe waren halt... speziell.
Lily hatte das ganze beobachtet.
Sie lächelte mir nur leicht zu und sagte: ,,Kopf hoch. Glaub mir, alles nimmt einen guten Weg."

Kurz hinter der Tür drehte ich mich noch einmal um, bis Lily die Tür wieder geschlossen hatte.
Im Wohnzimmer waren die Zwillinge nicht mehr zu sehen.
Nur noch Tyler war dort und saß auf dem Sofa.
,,Hey Gina. Die Zwillinge warten schon draußen.", sagte er und deutete zur Tür.
Einen kurzen Moment war ich irritiert.
Es war seltsam, einfach so meinen Namen zu hören.
Vor allem aus dem Mund eines Werwolfs.
,,Du solltest sie vielleicht nicht noch länger warten lassen. Sie waren etwas hibbelig die ganze Zeit.", sprach er mich erneut lachend an.
Ich nickte nur und machte mich daran zur Tür nach draußen zu bekommen.
,,Achja.", rief er von hinten.
Verwundert drehte ich mich um.
Was wollte er denn nun noch von mir?
,,Nur das du das weißt. Du kannst wann immer du möchtest deine Großmutter sehen.
Wir überlegen uns noch was, damit sie nicht dauerhaft hier im Alphahaus leben muss. Aber bis dahin bist du hier immer willkommen."
Ungläubig blieb ich kurz stehen.
,,Danke.", nuschelte ich etwas überrascht.
,,Keine Ursache. Das sollte absolut selbstverständlich sein in meinen Augen."
Ich hob zum Abschieb die Hand und verließ das Haus.
Gleich draußen warteten auch schon die Zwillinge auf mich.
Bevor ich überhaupt ganz draußen war, hatte mich schon einer der Beiden in seine Arme gezogen.
,,Alles gut mit dir?", fragte der betreffende Zwilling, wahrscheinlich Luke, mich.
Bevor ich auch nur nicken konnte, mischte sich aber auch schon Jared ein.
,,Klar geht es ihr gut. Sie hat gerade ihre tot glaubte Oma wieder gesehen.", sagte dieser euphorisch.
,,Meine Güte Jared! Hast du mal daran gedacht, dass das auch ein Trauma oder ähnliches wieder hoch holen könnte.
So wie du mir das erzählt hast, war das keine einfache Zeit für sie. Sowas kann ganz schön auf die Psyche gehen.", sagte Luke nur und strich mir über den Rücken.
,,Es ist alles gut.", warf ich nur ein und versuchte mich etwas aus seiner Umarmung zu befreien.
Etwas widerwillig ließ er mich los und ich drehte mich zu Jared um.
,,Ich- Ich...", stammelte ich etwas: ,,Ich bin dort sehr dankbar, dass du sie gefunden hast. Das bedeutet mir unglaublich viel."
Jared find förmlich an vor Freude zu strahlen.
Soweit so erwartbar. Bis von ihm auf einmal lautes Knacken ertönte und Luke mich ein kleines Stück vor ihm zurück zog.
,,Alles gut. Jared hat sich in seine Freude etwas zu sehr rein gesteigert." , sagte Luke nur.
Währenddessen konnte ich zugucken wie innerhalb weniger Momente aus Jared ein riesiger Wolf wurde.
Wie einfach seine gesamte Gestalt sich änderte udn nichts mehr so wie vorher zu sein schien.
Mein Herz blieb gefühlt stehen.
,,Man Jared. Musst du unsere arme Gefährtin immer so in Panik versetzten?"

Wolfsseele - Gefährtin von ZwillingenDove le storie prendono vita. Scoprilo ora