Kapitel 49

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Die sonst so angenehme Stimme begang sie zu quälen.

Sie blickte entgegen der gemusterten Tapete, atmete die alte Möbelpolitur ein

Stille war nie etwas gutes.

Besonders nicht, wenn sie von ihrer Bella kam.

Doch diese Stille war anders.

Die beiden Frauen im Zimmer neben ihr schienen beinahe unnahbar.

Was? Verschwinde!" Hallte die rauchige Stimme durch de Raum.

Bitte, komm rein."
Andromeda beugte sich aus dem Türrahmen, fing den wachen Blick der falschen Selwyn ein.

Diese folgte ihr, ihre Füße trugen sie durch die Pforte.

Dort.


Direkt vor den Fensterläden stand sie wie angewurzelt.

Wie die bezauberndste Statue, die sie jemals gesehen hatte.

Wie eine wunderschöne Lady.

Ihre gesamte Haut war mit einem weiten Reifrock bedeckt, mit schneeweißen Schichten von Tüll, bestickt mit Blumen aus Stoff.

Weite Puffärmel zierten ihren Schultern, die langsam ihre Ärmel einschlossen.

Eine weite Schleppe aus Seide floss wie ein feiner Wasserfall über den Boden, warf Falten.

Um ihre Taille war ein enges Korsett gebunden, festgehalten mit Garnschnüren .

Hermines Blick wanderte zu dem Gesicht der Schönheit, welches mit rosa Rouge bepinselt war, wie feiner Goldstaub auf ihrer Wange ruhte.

Die pechschwarzen Strähnen, die man halbherzig versucht hatte zu bändigen und nun ihren Rücken hinab glitten.

Der güldene Kranz aus Efeublättern, der ihre Stirn zierte.

Ganz ohne Gleichen, sie war das faszinierendste Geschöpf, welches Hermine jemals zu Gesicht bekommen hatte.

Das Gesicht der jungen Black verfärbte sich so plötzlich kalkweiß, ihr Blick war schwankend.


Andromeda wandte sich an ihre Freundin: „Ich verlasse kurz das Zimmer, du musst mit ihr alleine sprechen."

Und so standen die beiden Damen sich das erste mal seit Wochen gegenüber.

Hermine streifte durch das Ankleidezimmer und ließ sich auf einem der fein geschnitzten Eichenstühle fallen.


Du siehst -" Versuchte die Hexe mit dem braunem Haarschopf anzusetzen.

Grauenhaft aus – ich weiß." Bellatrix strich sich eine rabenschwarze Locke aus der Stirn und drehte sich zu dem offen stehendem Fenster: „Das Kleid hat meine Mutter auf ihrer Hochzeit getragen, mit Vater."
Plötzlich schnitt sie sich selbst das Wort ab und ihre Freundin wusste warum.

Nein, ich finde, es sieht toll an dir aus."
Dies entlockte der jungen Black das erste Mal ein Lachen.

Danke. Doch warum bist du hier?"
„Ich -"

„Nein! Ich rede jetzt! Ich schreibe dir die gesamte Zeit Briefe und du ignorierst mich! Du stellst mir lebenswichtige Fragen und lässt mich alleine im Haus meines Onkels! Und jetzt bist du hier – warum?"
Hermine atmete tief ein: „Ich weiß, dass du nicht auf mich hören wirst, wenn ich dir irgendetwas vorschreibe und dich irgendwo zu zwinge, ich möchte nicht wie deine Mutter werden."
„Was ist dann der Grund für dein Erscheinen?"
Erneut blickte Bella der jungen Hexe tief in die Augen.

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWhere stories live. Discover now