Kapitel 60

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Die Panik verpestete die eh schon stickige Luft.

Der Raum wirkte für die Vier wie eine Art Gefängnis, welches sie umgab.

Der Geruch nach Whiskey und Rauch war schon längst in die Möbel hinein gezogen und nicht nur einer von den Zauberern hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

Lord Voldemort deutete mit seinem Zauberstab auf den jungen Ted, welcher am Boden kauerte und vor wenigen Sekunden mit dem schmerzvollen Schreien aufgehört hatte.

Die Augen des dunklen Magier leuchteten in einem scharlachrot auf, das Gesicht spiegelte seine Überzeugung wieder.

Lucius als Abraxas, Rabastan als Mr. Lestrange und Corban warteten wenige Meter hinter den beiden.

Ich werde mich nicht wiederholen -" Setzte das Monster von einem Mann erneut an und deutete mit seinem lippenlosen Mund ein hässliches Grinsen an: „Welche Informationen haben sie? Was haben ihre schlammblütigen Freunde vor?"
„Ich – ich weiß es nicht, Sir!" Wimmerte Ted, welcher am Boden gekrümmt lag und sich den Bauch hielt.

Blut tropfte ihm von einer Schläfe, seine Kleidung war verschmutzt und er musste sich zusammenreißen, um keine Träne zu vergießen.

Schade -" Lord Voldemort wandte seinen Blick von ihm ab, schaute zu Lucius hinüber und sprach: „Abraxas, ich glaube, dass dieses Stück Elend uns nicht weiterbringen wird. Ich bin der Ansicht, dass wir es gleich beseitigen sollten."
„Nein!" Rief der verwandelte Malfoy ruckartig ein und blickte panisch zwischen Corban und Rabastan hin und her.

Wie bitte?"

„Ich meine, Herr, ich muss mit ihnen noch ein paar Einzelheiten besprechen und das Töten können wir ja am Ende geschehen lassen, wie ein erfolgreicher Abschluss, nicht?"
„Ja! Ja -" versuchte Yaxley ihn zu ergänzen: „Wir haben uns zusammen ein paar Gedanken zu unserem Todesser-Konzept gemacht, was halten sie von modischen Todesser Uniformen? Ich persönlich bin ja entweder für königsblau oder für ein stylisches neon-violett."



„Du musst nicht viel machen! Einfach aus diesem Haus fliehen – mit Cissy!"
„Und – und dich und diese anderen in euer Verderben laufen lassen? Ihr seit so wahnsinnig!"

Die junge Dame stand mitten im Zimmer, ihre lange Robe schlug ihr um die Fußknöchel und sie gestikulierte wild herum.

Ich weiß, dass das komisch klingt -"
„Komisch?" Unterbrach die älteste Black sie: „Wie soll ich euch – dir noch vertrauen?"
Narcissa unterdessen hatte sich auf die weiche Matratze des Gästebettes gesetzt und beobachtete die beiden Hexen mit weit aufgerissenen Augen.

Du kannst mir vertrauen – wirklich! Aber – aber das hier ist größer!"
„Das stimmt wohl! Du kannst und wirst niemals verstehen, wie es ist, wenn dir jemand über so einen langen Zeitraum ins Gesicht lügt! Ich – ich habe dir meine Liebe gestanden! Ich wollte mit dir fliehen – nach – nach Frankreich oder sonst wohin! Ich wollte meine Familie für dich verlassen!"
„Was?" Ihre kleine Schwester reckte neugierig und mit einem breiten grinsen den Kopf.
„Ach, das geht dich nichts an! Es tut weh! Es schmerzt, zu erfahren, dass du nicht die bist, die du vorgegeben hast zu sein. Es hat sich angefühlt, als würde ich dich auf einen Schlag verlieren!"

„Aber – aber das tust du nicht – nicht, wenn du jetzt fliehst!"

Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich mich vielleicht irgendwann damit arrangieren können, dass du nicht reinblütig bist, aber du hast mir jeden Tag eiskalt ins Gesicht gelogen!"
„Es war nie die richtige Zeit -"

Bellamione - Ihr geliebtes MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt