Kapitel 7: Das größere Wohl

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Kurzer Hinweis der Übersetzerin:

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass ich die Geschichte nicht ohne Grund ab 18 eingestellt habe. Unter anderem wegen Charakter Death. 

Zusammenfassung:

Der Cowboy erzählt Hermione eine unangenehme Theorie. Das Team des Projekts Weihnachten stattet einem Krankenhaus einen Besuch ab, um dessen MRI zu verwenden. Dabei werden sie von einem bewaffneten Malfoy-Schurken begleitet.

***

Hermione trug immer noch ihre Pyjamas, als sie in ihre Tasse mit frisch aufgebrühten Tee blies, auf ihrem Weg hinter das Haus, um sich in der Nähe eines kleinen Fleckchens Garten niederzulassen. Die Medihexe Mira Khan hatte ihr Bestes gegeben hier Heilkräuter anzupflanzen, auch wenn der Boden nur aus Lehm und Schmutz zu bestehen schien. Hermione hatte erwartet, dass sie ein oder zwei ruhige Minuten damit verbringen könnte, einfach auf den Treppen zum Hintereingang zu sitzen. Sie hatte vorgehabt nachdenkend ihre abgetragenen Hausschuhe zu betrachten und der Sonne beim Aufgehen zuzusehen.

Wie dem auch sei, als sie endlich dort angekommen war, hatte sie zu ihrer Überraschung Professor Yoshida angetroffen, der barfuß im Zwielicht stand, bekleidet mit so makellos weißen Roben, dass diese seinem Haar Konkurrenz machten. Er hatte die Augen geschlossen und seine Lippen bewegten sich auf eine Art, die an ein stummes Gebet erinnerte. Da sie dachte, dass er es möglicherweise bevorzugen würde allein zu sein, wollte Hermione sich schon wieder ins Haus zurückziehen - aber der Professor drehte sich plötzlich um und verbeugte sich vor ihr.

"Hallo Hermione."

Sie setzte ihre Tasse auf eine der Stufen ab und ging zu ihm um ihn zu begrüßen.

"Guten Morgen Professor. Sie sind heute aber früh auf."

Er schenkte ihr eines dieser freundlichen Lächeln, das Großväter auf der ganzen Welt verwendeten. "Ich mache das". Er zeigte ihr zwei Holzabzeichen, auf denen Hermione eingravierte, galoppierende Pferde sehen konnte, die umrahmt wurden von wunderschöner, komplexer Kalligraphie. "Ich mache Ema für Harry Potter und für das Team heute", erklärte Yoshida.

Hermione verstand, warum er sie aufgehalten hatte. Es war unnütz, wenn sie besorgt unherwanderte, wegen dem, was Harry und den Weasleys passiert war (oder was mit ihnen gerade passierte) und das, bis zum Punkt der Arbeitsunfähigkeit. Hermione war noch nie von der Art gewesen, die Katastrophen heraufbeschworen. Und das war auch gut so, denn ansonsten hätten sie und die Jungs es nie bis in ihr viertes Hogwartsjahr geschafft. Also war sie gut darin geworden, ihre Ängste zu unterdrücken, bis sie irgendwann alleine wäre und erst dann ihrer Panik, Harry zu verlieren, freien Lauf lassen könnte. Die Konsequenz daraus, dass sie ihre Ängste verdrängte, war, dass wenn jemand sie unerwartet erwähnte, es ihr für einen kurzen Moment den Boden unter den Füßen wegzog und sie musste sich danach darauf konzentrieren, sich erst einmal wieder zu fangen. Manchmal schaffte sie das auch nicht. Dies war eines dieser Male.

Ein Kloß steckte in ihrem Hals als sie eines der kleinen Abzeichen von Yoshida nahm und mit dem Daumen über seine Gravierungen strich. "Was ist das?", flüsterte sie, da sie befürchtete, ihre normale Stimme könne brechen.

Yoshida dachte einen Moment lang nach, als er versuchte seine neu erworbenen Englischkenntnisse zu nutzen. "Es ist Shinto", sagte er sanft. "Ich schreibe Wunsch für Harry Potter auf, kommen nach Hause. Und du und Team kommen nach Hause. Heute. Schutz für alle. Alle Glücklich. Ich mache Wunsch an Kami, siehst du?" Der Zaubertrankmeister fuhr mit einem seiner verrunzelten Finger über die Kalligraphie. "Kami ist...", er gestikulierte in Richtung des Gartens und zeigte dann auf das Haus und die benachbarten Terrassen, bevor er hoch zum Himmel sah und seine Arme ausbreitete, "... alles ist Kami. Du. Ich. Gut. Böse. Gras. Baum. Du sehen?" Professor Yoshida legte den Talisman in ihre Hände und schloss ihre Finger um ihn.

Liebe in der Zeit einer Zombie ApokalypseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt