Kapitel 13: Konflikt

114 7 0
                                    


Zusammenfassung:

Harry ist ein nicht wirklich zärtliches Willkommenskomitee. Padma und Draco haben ein Wort unter vier Augen über seine Absichten.

***

Es war immer noch dunkel, als Hermione und Malfoy in den Hintergarten des Grimmauldplatzes apparierten. Hermione bemerkte erst nachträglich, dass sie auf der gerade neu gepflanzten Reihe Wolfsbannpflänzchen standen. Ginny und Honoria wären darüber nicht glücklich. Was noch dazu kam war, dass ihre geliebten Hausschuhe, mit dem Schottenmuster, möglicherweise weggeschmissen werden mussten. Sie waren verdreckt und durchnässt, nach ihrem Marsch über ein Quidditchfeld, durch die verstaubten, leeren Hogwartskorridore, bis hin zu dem Umstand, dass sie über den verstorbenen Hausmeister gestiegen waren.

Trotz allem war das gerade das kleinste ihrer Probleme.

Sie ließ Malfoys Handgelenk gerade rechtzeitig los um Harry von der Hintertür mit gefletschten Zähnen auf sie zujagen zu sehen. Er warf sich auf Malfoy und die beiden Männer landeten hart auf dem Boden, woraufhin sich das Kräuterkundebuch in seine Einzelteile zerlegte.

Nach einer Apparation gab es immer einen Augenblick der Desorientierung, unabhängig welche Distanz man zurückgelegt hatte. Hermione versuchte hektisch den Vorgang ihre Orientierung wiederzuerlangen, zu beschleunigen. Sie musste so schnell wie möglich begreifen, was zur Hölle gerade los war. Mühsam schüttelte sie das nebelartige Gefühl ab, dass sich um ihre Sinne gelegt hatte und machte einen Schritt aus dem Beet, als Harry anfing Schläge auszuteilen.

"Harry!" Sie warf sich nach vorne und zerrte an dem Rücken seines alten T-Shirts, das auch prompt riss, als sie an seinem Kragen zerrte. Es war eine schlichte Erinnerung daran, wie viel stärker er im Vergleich zu ihr war. Vor vielen Monden hatte es eine Zeit in ihrem ersten und zweiten Jahr gegeben, wo dem nicht so gewesen war. Hermione konnte sich nicht erinnern, wann ihre letzte Rauferei mit Harry gewesen war - auch wenn es wahrscheinlich ebenfalls ein Versuch gewesen war, ihn zurückzuhalten. Sie packte seinen rechten Arm. Er schüttelte sie zusammen mit den Überresten seines ruinierten T-Shirts ab.

"Verdammt, Harry! Bist du jetzt vollkommen durchgedreht?"

Er sah sie nicht einmal an. Tatsächlich schien er nicht einmal zu bemerken, dass sie überhaupt da war. Das war auch einer dieser nervig-vertrauten Aspekte von männlicher Wut - der rotvernebelte Tunnelblick. Es erschien Hermione so, als ob Malfoy nicht zurückschlagen würde. Er blockte Harrys Fäuste ab, wenn dieser auf seinen Kopf zielte, aber schien sonst nur seine Stellung zu halten. Harry warf sich nach vorne um Malfoys an die Kehle zu gehen. Dieser schlug dessen Hand einfach nur zur Seite. Das Geräusch war laut genug um sie zusammenzucken zu lassen.

"Weder süße Worte noch sonstiges Werben? Direkt zur Hauptspeise wie die vorhersehbare Kreatur die du bist. Wenn du so fickst, wie du kämpfst, dann ist es kein Wunder, dass dir deine Freundinnen immer davonlaufen, Potter."

Hermione stöhnte. Vertrau auf Malfoy den überkochenden Kessel noch weiter umzurühren. Harry grollte laut und machte sich dafür bereit Malfoy erneut zu packen. Es sah so aus, als würde Malfoy Harry seitlich ausweichen, aber unglücklicherweise kam es nie dazu.

"Petrificus Totalus!", schrie Elizabeth Kent. Sie stand mit Padma Patil auf der Treppenstufe zur Hintertür, die noch vollkommen derangiert vom Schlaf, in einem weißen Frotteebademantel, dastand. Beide Frauen hatten ihre Zauberstäbe nach vorne gestreckt, auch wenn Padma um einiges verstimmter aussah, als die Debütantin.

Malfoy erstarrte wo er stand, gerade rechtzeitig um die volle Kraft von Harry abzubekommen, der sich zum zweiten Mal diese Nacht mit aller Kraft auf ihn warf. Das Paar fiel zusammen in den eh schon zertrampelten Wolfsbann. Zu Hermiones absolutem Unglauben, setzte sich Harry rücklings auf den hilflosen Malfoy und drosch weiter auf ihn ein.

Liebe in der Zeit einer Zombie ApokalypseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt