Kapitel 24: Fenster voller Möglichkeiten

126 8 7
                                    


Zusammenfassung

Draco, Anatoli und Blaise nehmen ihre geheimen Tätigkeit auf den gefangenen Zauberern zu helfen. Padma hilft Draco dabei eine Leiche loszuwerden.

Grimmauldplatz Nr. 12, London

Zuerst schien es so, als ob es nur ein einziger wäre; der einsame, taumelnde, beinahe komische Zombie in dem roten Hoodie und den Bermudahosen. Er war ein harmloser, altbekannter Anblick - ein Gesprächsthema unter Kollegen. Eine sichere, kleine Merkwürdigkeit in einer Welt, die auf dem Kopf stand und nicht wiederzuerkennen war.

Aber dann, vor einer Woche, waren es drei geworden. Und dann waren es ein Dutzend.

Jeden Tag hielt nun einer, aus dem Projekt Weihnachten, vom Dachboden aus Ausschau. Sie dokumentierten, wer sich der Gruppe anschloss - und wer sie verließ. (Naja - um genau zu sein, gab es niemanden, der sie verließ - wenn ein Zombie sich der Gruppe anschloss, blieb er bei ihnen.) Zudem beobachteten sie deren jeweilige Verhaltensweisen. Heute war Harry an der Reihe. Bisher hatte es nicht viel gegeben, dass er hätte berichten können, außer dem ganzen unheimlichen Starren. Sie schienen sich vollkommen bewusst zu sein, wo sich das Dachfenster befand und gerade in diesem Moment waren 21 untote Augenpaare auf genau diesen Punkt gerichtet.

"Ihre Bewegungslosigkeit, ist das Schlimmste", sagte Harry, als er mit Scrimgeour die Menge beobachtete, die gerade vor dem Hauptquartiert des Grimmauld Platzes standen. Die Straßenlaternen hatten schon vor langer Zeit aufgehört zu funktionieren, aber das Mondlicht war hell genug, um die Gruppe in ihrer gänsehautverursachenden Herrlichkeit zu offenbaren. "Ich würde vorschlagen, dass es an der Zeit ihnen ein Willkommenskomitee entgegenzuschicken. Entweder töten wir sie oder jagen sie davon."

Der Minister widersprach. "Ich würde ihnen lieber kein Gelegenheitsfenster öffnen. Jedes Mal, wenn wir das Haus verlassen - jedes Mal, wenn wir auch nur eine Tür um den kleinsten Spalt öffnen, schimmert der Schleier unserer Schutzzauber über das Haus. Du weißt, dass Muggel das nicht sehen können. Also können wir uns sicher sein, dass es sich um Zauberzombies handeln muss?"

Harry nickte. "Hermione und Malfoysind auf ziemlich überzeugende Hinweise auf Zauberzombies in Hogwarts gestoßen. Und wenn es irgendwo einen Ort gibt, der geradezu perfekt wäre um etwas über Zauberzombies herauszufinden, wäre es das Schulgelände und Hogsmeade."

"Wenn sie dieses Haus als einen magischen Unterschlupf ausgemacht haben, dann wäre es auch möglich, dass sie sich Zugang verschaffen können, wenn die Tür lang genug geöffnet ist. Die Schutzzauber werden nicht unterscheiden können, ob einer von uns das Haus verlässt oder einer von ihnen es betritt."

"Oder wenn es genug sind, könnten sie sich mit Gewalt Zutritt verschaffen..."

"Ja."

"Aber, woher wissen sie es?", fragte Harry, "dafür müssten sie sowohl realisieren, dass sie genauso magisch sind wie wir und sie müssten sich organisieren können - bis zu dem Punkt, an dem sie versuchen werden diesen Ort zu stürmen!"

"Das sind Fragen, die nur Dr. Mercer hätte beantworten können", antwortete Scrimgeour.

"Wir hätten ihn nie mitnehmen dürfen...", erklärte Harry mit leiser Stimme. Es war nicht das erste Mal, dass er dieses Thema angeschnitten hatte - und er war nicht die einzige Person, die so dachte.

"Wir tun das, was wir müssen, Potter. Mercer kannte die Risiken und ich glaube Dr. Patil wollte es auch noch einmal auf den Punkt bringen, als sie es für ihn noch einmal laut und detailliert ausgesprochen hat. Was auch immer dem Rettungsteam auf dem Schiff zugestoßen ist, war so unerwartet wie fatal."

Liebe in der Zeit einer Zombie ApokalypseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt