Severus Snape&Allison Malfoy- Die kalten Herzen

18.Neue Bekanntschaften

Allison

Müde lief ich durch die Gänge.
Es waren ungefähr drei Wochen nach der unnötigen Gruppensitzung vergangen.
Ich kramte in meiner Schultasche nach meinem Schülerkalender um zu schauen, welcher Tag heute war.
29.04.1997
Ich reckte mich kurz, bevor ich in die Große Halle zum Frühstück lief.
In letzter Zeit hatte ich viel zu schlecht geschlafen und mich nur auf meine Ziele fokussiert.
Alle Stoffe der letzten Monate muss ich wiederholen, da einige an meiner alten Schule nicht unterrichtet wurden und ich nur damit die Prüfungen bestehen kann. Außerdem verbringe ich immer mehr Zeit mit dem Erlernen von Okklumentik. Auch alleine.
Und natürlich- die Ermordung Dumbledores.

Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich direkt in einen Schüler von Gryffindor lief.
Ich kam ins Schwanken, doch der braunhaarige Junge hielt mich am Arm fest.
„Es tut mir unglaublich leid-", ich stockte, als ich in ein Gesicht mit grünen Augen und einer Blitznarbe blickte. Harry Potter.
Bis jetzt hatte ich ihn nur flüchtig gesehen und nie ein Wort mit ihm gewechselt.
Vermutlich lag das an meinem Haus, sowie an meinem Bruder.
„Oh nein, ich entschuldige mich. Ich war etwas abgelenkt und habe meine Augen nicht benutzt.", er kratzte sich etwas verlegen dreinblickend an seinem Hinterkopf.

„Harry Potter. Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen.", stellte er sich vor.
„Allison Malfoy. Und nein, hatten wir noch nicht.", ich zwang mich zu einem Lächeln, was durch die Müdigkeit nicht wirklich möglich war.
Obwohl er wusste, dass ich die Schwester von Draco war, stockte ihm für eine geringe Zeit der Atem.
„Ich weiß das meine Familie arrogant und humorlos ist.", sagte ich.
„Oh- Ich wollte nicht-", er fühlte sich eindeutig ertappt.
„Nein, alles gut. Es ist die Wahrheit.", beruhigte ich ihn und plötzlich fiel mir das Lächeln gar nicht mehr so schwer.

„Wo wolltest du hin?", fragte ich neugierig.
„Geschichte der Zauberei. Also nach oben.", murmelte er.
„Oh, ich habe dort auch gleich Unterricht. Wir haben zusammen.", stellte ich fest.
„Dann können wir ja zusammen gehen?", seine Augenbrauen gingen fragend nach oben.
Ich nickte.
„Gerne."
Damit war das Frühstück, worauf ich sowieso keinen Hunger hatte, vergessen.

Immer noch erzählend, liefen wir die steinernen Treppen empor.
„Die erste nette Slytherin, die ich kenne.", er grinste und stellte mich, nach dem wir an der Tür des Klassenzimmers angekommen waren, seinen Freunden, die bereits auf ihn warteten, vor.
„Hey.", begrüßte mich Hermione freudig. Sie sah gutgelaunt aus, bis Ron plötzlich ein Käsetoast aus seiner Tasche zog und sich in den Mund schob.
„Ronald Weasley! Haben wir nicht gerade erst gegessen?", fragte sie ihn empört.
Er mampfte jedoch gelassen vor sich hin.
„Und? Ich darf doch wohl in Ruhe essen.", sagte er spielerisch wütend.

Ich lächelte. Sie waren alle drei wirklich nett, auch wenn Draco kein gutes Wort auf sie zu sprechen hatte.
Ich drehte mich wieder zu Harry, der genervt auf eine Person, die auf uns zukam, blickte.
Severus Snape.
„Guten Tag, Professor.", sagte ich schnell, als er bei uns plötzlich stoppte.
Ron zog sich sofort zurück. Hermione und Harry wurden bleich, da sie wohl bangten, dass Snape ihnen irgendwelche Strafen auferlegen wollte.
Doch er richtete sein Wort zu mir.
„Der Unterricht von heute wird auf morgen verschoben.", sagte er knapp und verschwand wieder.

Eigentlich hatte ich nur Montags, Mittwochs und Freitags privaten Unterricht gehabt, doch jetzt hatte ich Donnerstags noch Unterricht für Okklumentik. Ich hatte keine Ahnung, warum er ihn verschob, jedoch hatte es wohl wieder etwas mit den Todessern zutun. Deshalb würde ich den Unterricht wahrscheinlich noch vor meinem anderen Unterricht haben.
Ja, jetzt würde jeder denken, dass ich wenigstens noch Dienstags Ruhe hätte. Aber nein, da hatte ich die Stunden mit Lupin. Auch wenn er sagte, dass sie einzeln waren, saßen Blaise und ich uns bis jetzt immer gegenüber und sollten miteinander über unsere Streitigkeiten reden.
Fazit: Es brachte nichts.
Aber wenn es ihn glücklich machte.