14

246 9 0
                                    

Wut ist eine Strafe die wir uns selbst für Fehler
eines anderen geben.

„Alle mal her hören," Melanie erhebt sich und schaut herablassend auf die Gäste. Zu verübeln ist ihr das aber nicht. „Wie ihr wisst ist diese Feier das Ende eines Unternehmens das ich mit Stolz aufbauen durfte. Deswegen schmerzt es mich besonders es am heutigen Tag noch zu verlieren."
Bitte was? Hab ich mich etwa verhört? „Macht sie nicht ernsthaft?" fragt auch eine schockierte Kim hinter mit. „Die hat sie wohl nicht mehr alle." stimmt auch Will mit ein. Was fällt ihr ein? Als ob sie die Maffia aufgebaut hätte. „So ein Schwachsinn! Sie hat sie zerstört" Sie wollte es nicht retten, sie ist der Grund warum mein Vater es aufgeben musste. „Alles nur wegen ihr!"
Er opfert alles was er liebt für seine Freiheit. Denn das war auch mein Erbe, und mein rechtmäßiger Platz. Mir gehört die Maffia.
Und „Es wird Zeit der Welt zu sagen was wirklich los ist!" ich stürme Richtung Podest und werde am Arm festgehalten „Denkst du wirklich das würde es jetzt bringen?" fragt mich Emilio, wütend und doch verständnisvoll. „Ich will.." „Nichts da." beendet mein Vater meinen Satz noch bevor ich ihn aussprechen konnte.

„Wir müssen reden!" sagt mein Vater an mich gerichtet und verscheucht dabei die Zwillinge.
Himmel. Wo ist Aiden nur? Ich bräuchte hier dringend ein Puffer. Und er kommt doch sonnst auch immer grundlos aus dem nichts, also los, ich warte. Hier! Jetzt! Bitte?

„Ich weiß das dich dass grade aufregt." versucht mein Vater mich verständnisvoll zu beruhigen. Und ich schnaufe kurz lachhaft auf. Der hat sie doch nicht mehr alle! Seine Augen schauen flehend in meine. „Jedoch, möchte ich dich bitten, das Wochenende mit uns, in der Winterhütte zu verbringen, um die neue Firma zu feiern." Dabei ist nicht zu vergessen das.. Mein Vater mir grade flehend in die Augen sieht, während meine elende Mutter nebenbei
weiterhin ihre Mitleidsnummer abzieht.
„Also. Bei aller Liebe, definitiv Nich.."
„Wir kommen!"

Perplex blinzelt ich. Und da steht er. Wirklich und leibhaftig. Grade jetzt. „Aiden ins Wort fallender Prize." Absolut kein Hauptgewinn, meiner Meinung nach.
Und doch auch mein „Freund" für heute, sagt „Bitte was?!" Er grinst mich weiter an „Wird bestimmt lustig." er zwinkert mir zu und mein Vater lächelt glücklich. „Wie schön." er klatscht sich in die Hände. „Aiden, du bist offiziell zu jedem Anlass eingeladen." Wenn er so lange noch lebt. „Das wird bestimmt nicht.." „Oh doch, alles in bester Ordnung. Ich freue mich." mein Vater geht und ich schaue Aiden wütend an.

„Das ist eine Kriegserklärung mein lieber."
Er zuckt mit den Schultern „Ändern kannst du es sowieso nicht." „Und außerdem verliere ich meinen Job ja so oder so."
Verwirrt hebe ich die Augenbrauen, „Wiso das?" meine Stimme ist dabei ein ungewolltes leises Flüstern „Weil es viele Dinge in einer legalen Firma nicht zu erledigen gibt. Mir weiteren sich die Augen und ein eisiger Wind  kommt mir entgegen „Das sind hunderte Stellen!"
Wiso fällt mir das erst jetzt auf! Ich hatte das noch nie bedacht. Es gibt noch die anderen!
„Das geht nicht." Es sind Menschen dabei die grausame Dinge tun, aber die die ich auch seit meiner frühen Kindheit kenne.

Ich gehe mit schnellen Schritten auf meinen Vater zu, nehme dem Kellner dabei das Glas ab und leere es bis zum letzten Tropfen.

„Geh" vordere ich einen unwichtigen neuen Geschäftspartner auf.
Doch dieser lacht nur über meine Präsents und ich hämmere demonstrativ sein volles Glas auf den Boden.

Die Menge zischt nur Laut und ich schaue mich um „Hoppala, sorry." gebe ich gespielt unschuldig von mir während ich den Geschäftspartner erwartungsvoll ansehe.

Er verabschiedet sich sofort von meinem Vater und verbeugt sich leicht vor mir. Krass. Was man so mit einem Glas alles erreichen kann.

Mein Vater wirkt angespannt und kampflustig  „Was sollte das?"
Ich zucke nur Nichtswissend mit den Schultern „Zu subtil?" frage ich extra nach, und wirke verwundert. „Hätte nicht gedacht das ich laut werden müsste."
„Oder stört es dich das es nicht laut genug war?"

Stärker als Hass Donde viven las historias. Descúbrelo ahora