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Die Jugend ist meist so allwissend, das sie alles weiß, bis auf eines: daß auch einmal die Alten allwissend waren, bis sie wirklich alles wußten. -Ernest Hemingway

Teil 2, Prolog:

Sie flieht nicht nur vor ihrer Familie. Sondern auch vor der gefährlichsten Maffia der Welt.
Doch das hätte sie alles verhindern können, wenn sie bei ihm geblieben wäre.
Seit der Hochzeit sind 5 Jahre vergangen und die ehemalige Prinzessin von New Orleans stärkster Maffia findet sich auf den kalten Straßen Mexikos wieder.
Was sie dahin gebracht hat, ist eindeutig. Es waren sie und ihre Gefühle für den falschen.


𝟻 𝙹𝚊𝚑𝚛𝚎 𝚜𝚙𝚊̈𝚝𝚎𝚛

„Mami Mammy, du glaubst nicht, was Álvaro getan hat." Meine kleine Tochter springt mit einem Satz auf meinen Schoß und fängt an, aufgeregt von ihrem Tag zu erzählen. „Ich war mit Javier und Álvaro im Sandkasten, aber dann kam Lea. Unnd auf einmal wollte Álvaro nicht mehr mit mir und Javier spielen." Hope macht eine kleine Pause. Ihre Stimme wird immer brüchiger. „Dabei sind ich und Álvaro doch die aller tollsten Freunde." So ein kleiner Player. „Da hilft nur eins." Ich wische meiner Kleinen ihre Träne weg und nehm sie in den Arm. „Weißt du noch, was Onkel Will dir letzten Sommer beigebracht hat?" Sie überlegt kurz und nickt dann freudig mit dem Kopf. „Können wir das nochmal machen?" Ich muss gar nicht erst antworten, da fängt sie schon sofort an zu strahlen. „Ich hole nur kurz meine Sachen."

Ihre großen Grau Blauen Augen strahlen auf, als sie aus dem Auto hüpft und vor einer der Hallen steht. „Aber vergiss nicht, dass wir das nur machen können, wenn du es niemanden erzählst." Hope nickt hastig und reicht mir ihren kleinen Finger hin.
Als auch ich meinen kleinen Finger einhake sagen wir beide ganz leise „Pinki Schwur." und betretet das Lager.

In diesem werden die jungen Rekruten ausgebildet. Und was soll ich schon verteidigendes sagen? Hope ist hier. Weil Will damals geschäftlich hin musste, als er mit der kleinen Eisessen war. Es war damals ein Notfall und er hatte keine andere Wahl als sie mitzunehmen. Doch seitdem ersten Mal liebt sie es hier. Die vielen fremden Menschen scheinen ihr überhaupt nichts auszumachen. Und Will hat dafür gesorgt, dass in dieser Halle alles legal zustande geht. So kann Hope nichts mitbekommen.

Als wir durch die Tür treten, kommt uns gleich Jack entgegen. „Na, da ist ja mein Sonnenschein." Hope fällt ihm sofort in die Arme. „Hattest du einen blöden Tag?" Sie nickt darauf sofort und löst sich von ihm. „Jungs sind alle blöd. Das weiß ich." Jack macht eine dramatische Gehste mit der Hand. „Wenn du das sagst muss es wohl stimmen." Hope nickt. „Ist Toni auch da?" Jack schüttelt schmunzelnd den Kopf. „Noch nicht. Aber wenn ich ihm sage, dass du da bist, kommt er bestimmt wieder." Hope sieht ihn stolz an und wendet sich wieder zu mir. „Können wir jetzt rüber?" Ich deute ihr schonmal vorzugehen und begrüße Jack noch mit einer flüchtigen Umarmung. „Kommst du nachher mit?" Ich schaue ihn fragend an. „Wohin denn?" Jack fängt an zu grinsen. „Eis essen." Das bringt mich zum schmunzeln. „Natürlich, Hope ist wie süchtig danach."

Ich gehe rüber in den Trainingsbereich und sehe wie mein Sonnenschein einen Jungen auf die Matte scheißt.

„Wie gemein." Der kleine Junge steht trotzig wieder auf und verneigt sich vor ihr. Das ist meine kleine.

Sie scheint mich sofort zu bemerken und strahlt mich an. „Das hat mir Onkel Will beigebracht." Ich nicke freudig und nehme mir vor, Will dafür umzubringen.

Stärker als Hass Where stories live. Discover now