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Der Humor nimmt die Welt hin, wie sie ist, sucht sie nicht zu verbessern und zu belehren, sondern sie mit Weisheit zu ertragen. ~Charles Dickens

„Was machst du denn hier?"

Mein Vater mustert uns beide ausgiebig. Was mir offen gestanden mehr als nur peinlich ist. Nicht wegen irgendwelcher komplexe oder meinem Körper. Nein. Wegen dieser ganzen Situation in der ich grade stecke.

Fuck mit diesem Bild in seinem Kopf wird die Klausel wohl nie gestrichen. Innerlich schlage ich meinen Kopf mit voller Wucht an die nächste Wand. Wie kann mann nur so dämlich sein? Wurde ich als Kind etwa fallen gelassen?

Mein Vater setzt grade zum reden an als Emilio ihm zuvorkommt, „Also wegen der Klausel gibt es einige Änderungen die wir besprechen müssten." Der Mann im teueren schwarzen Anzug hebt die Augenbraue „Und ich dachte wir sind wegen der Hochzeit hier einbestellt wurden." Emilio nickt. „Ja deswegen auch."

Ich stehe auf und gehe an ihnen vorbei „Wenn es um die Hochzeit geht entschuldigt mich, ich komme dann wieder, wenn wichtiges angesprochen wird." Ich drehe meine Kopf über die Schultee und gebe Emilio mit einem knappen nicken zu verstehen das er mir umgehend bescheid geben soll. Er antwortet nicht darauf sondern sieht mich nur an. Das verstehe ich jetzt mal als ja.

Als ich dann den gang rüber in mein Zimmer laufe kommt mir eine hektische Kiara entgegen. „Miss wie sehen sie denn aus?" ich winke nur ab. „Ist unwichtig, besorg mir einfach ein neues Kleid." Sie guckt verdunstet auf ihr Handy. „Um diese Uhrzeit?" „Ja, bis morgen früh hast du Zeit." Kiara nickt und verschwindet sofort durch eine der unzähligen Türen. „Jetzt bin ich wohl wieder alleine."

Kurze Zeit in meinem Zimmer angekommen greife ich mir nach meinem Handy und rufe Kim an. Es wird Zeit sich zu entschuldigen. Doch diese geht mal wieder nicht ran. Also versuche ich es bei Will. Dieser nimmt schon nach dem ersten Klingeln an. „Geht es dir gut?" Ich nicke, bis mir auffällt das er das ja gar nicht sehen kann. „Ja alles bestens." „Wegen der Klausel ist gleich alles geregelt." Will's lächeln spüre ich bis durchs Telefon. „War klar." „Ja mir nicht." Nun fangen wir beide an zu lachen und ich werfe mich auf mein Bett. „Sag mal hast du das Kleid immer noch an?" unterbricht Will seinen Lachanfall. „Mehr oder weniger." Ich mache meine Pause. „Zählt es wenn es in fetzen gerissen wurde?" Wills Stimmlage ändert sich sofort „Was hat er dir angetan!?" Ich stehe sofort vom Bett auf, einfach weil ich nun das verlangen habe dieses Kleid loszuwerden. „Er hat nichts gemacht." beruhige ich ihn. „Das war eine Komplizierte Angelegenheit." Will hält kurz inne. „Aha so wie damals in Verona." Ich stimme grinsend zu. „Genau wie in Verona." Das waren schöne Zeiten. In den habe ich wirklich ausnahmslos nichts bereut. „Na gut ich muss dann mal meine Freiheit aushandeln."

Nachdem ich Aufgelegt hatte ziehe ich endlich dieses verfluchte Kleid aus und sehe in den Spiegel. Scheiße seh ich hässlich aus! Daraufhin schnappe ich mir kampfbereit eine schwarze Jeans und einen Pulli. Es wird Zeit mir die Maffia zu hohlen.

Doch als ich grade dabei war mir im gehen einen Zopf zu binden, fängt mein Handy an zu klingeln. Bestimmt Kim. Ich nehme ohne zu überlegen ab und höre eine vertraute Stimme. „Ich bin's."

Stärker als Hass Where stories live. Discover now