Kapitel 11: Zwischen Uns

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Der Abend wurde noch feuchtfröhlich und gegen 4 Uhr morgens, machten wir uns so langsam wieder auf den Heimweg.

An meiner Haltestelle angekommen, verabschiedeten wir uns von Lola und Vincent, welche noch zwei Stationen weitermussten, und machten uns laut lachend auf den Nachhauseweg. Der Alkohol war mir ziemlich zu Kopf gestiegen und ausgelassen lachte ich darüber, wie Feli versuchte, auf dem Bordstein zu balancieren.

Vor meinem Haus angekommen, suchte ich Ewigkeiten nach dem Schlüssel und deutete den anderen an, nun etwas leiser zu sein. Manche Nachbarn fanden es nicht besonders toll, mitten in der Nacht von betrunkenen Hausbewohnern aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Feli und Niklas verabschiedeten sich sofort ins Bett und ich huschte noch kurz ins Bad, um mich abzuschminken und mir meine Schlafklamotten anzuziehen, welche eigentlich nur aus einem langen, grauen Shirt bestanden.

Als ich die Badtür öffnete, sah ich, dass Robin bereits tief schlief und Dag, welcher neben ihm lag, noch am Handy war. Es war komplett dunkel im Wohnzimmer, doch sein Gesicht wurde vom hellen Display in blaues Licht getaucht.

Ich lehnte mich über das Sofa und stupste ihn an, was ihn kurz aufschrecken ließ und er sah mich vorwurfsvoll an.

„Chill' mal, Dramarella. Ich wollte nur gute Nacht sagen", grinste ich ihn an und musste mich dabei etwas an der Lehne abstützen, da ich ganz schön schwankte.

Dag zog eine Augenbraue hoch und setzte sich etwas auf. „Sicher, dass du alleine da hochkommst?" Ich winkte nur ab, stieß mich vom Sofa weg und taumelte in Richtung der Wendeltreppe, welche in mein Schlafzimmer führte.

„Wäre nicht das erste Mal. Du willst doch nur mein Schlafzimmer sehen", neckte ich ihn und betrat die ersten Stufen. Während ich mich konzentrierte, die Stufen nicht zu verfehlen, spürte ich eindeutig seinen Blick im Rücken und wäre ich nicht so betrunken, würde ich mir das Shirt über den Hintern ziehen. So hatte er vermutlich freie Sicht auf meine schwarze Unterwäsche, doch das war mir egal.

Oben angekommen ließ ich mich geschafft in mein Bett fallen und zog die Decke bis zum Kinn.

Mein Geburtstag war vorbei und ich hatte ihn mit meinen Liebsten Menschen feiern können. Ich drehte mich auf die Seite und dämmerte langsam in einen tiefen Schlaf.

„Du bist wunderschön", hörte ich ihn an meinem Ohr flüstern, während seine Finger vorsichtig über meinen nackten Oberschenkel streichelten. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und langsam drehte ich mich zu ihm. Seine blau-grünen Augen funkelten voller Lust und Liebe und ich spürte ein angenehmes Ziehen im Magen.

Vorsichtig strich ich ihm über die Wange, um mich zu vergewissern, dass er wirklich hier war. „Was machst du hier?", fragte ich und meine Finger wanderten von seinem Gesicht zu seinen Haaren und strichen durch die braunen Locken. Er seufzte genießerisch und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

„Es macht mich echt verrückt da unten zu liegen, während ich weiß, dass du hier oben bist und sowas trägst."

Sein Finger rutschte unter den Bund meines schwarze Spitzenslips und er zupfte kurz an dem Material. Irritiert stellte ich fest, dass ich nur noch meine Unterwäsche trug und statt des Shirts von eben, denn passenden BH zum Slip. Wann war das denn passiert?

Wieder gingen seine Finger auf Wanderschaft. Über meinen Bauch, meine Brüste und bis zu meinem Hals, wo er seine Finger um meinen Nacken legte und mich sanft zu sich zog.

Unsere Nasenspitzen berührten sich und unsere Lippen waren nur Millimeter voneinander entfernt. Er senkte den Kopf und verteilte federleichte Küsse auf meinem Hals. Zufrieden seufzte ich und strich mit meinen Händen über seinen Rücken.

Wie es geht || Dag-Alexis KopplinDove le storie prendono vita. Scoprilo ora