Kapitel 14: Die Ruhe vor dem Sturm

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Hallo ihr Lieben!

Zuerst muss ich mich dafür entschuldigen, dass hier so lange nichts mehr kam. Ich hatte schlichtweg die Zeit nicht und dazu noch eine kleine Schreibblockade.

Ich hoffe, dass es trotzdem noch Leute gibt, die diese Story lesen und verspreche, in nächster Zeit wieder öfter zu posten.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim 14. Kapitel und bin schon sehr gespannt, auf eure Kommentare.

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Über den Rand meiner Kaffeetasse musterte ich Dag, welcher mir direkt gegenübersaß. Da wir beide eine relativ kurze Nacht hinter uns hatten, wurden am Frühstückstisch nur die nötigsten Wörter miteinander gewechselt.

Doch nach dieser Nacht hatte ich ein noch dringenderes Bedürfnis mit Dag über unsere Beziehung zu sprechen.

Ich stellte die Tasse wieder ab und räusperte mich, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Er hob den Blick von seinem Teller und sah mich kauend an. Ich faltete die Hände ineinander und stützte meinen Kopf darauf.

„Ich wollte da noch was mit dir besprechen. Das wollte ich gestern schon, aber...naja , du weißt ja", druckste ich herum und schon zierte ein breites Grinsen Dags Lippen. „Du meinst, als ich dich so charmant abgelenkt habe?"

Ich verdrehte leicht die Augen, nickte aber mit einem Lächeln auf den Lippen. „Worum geht's?", fragte er und biss in sein Brötchen. Selbst nach dieser kurzen Nacht, sah er heute um einiges besser aus wie gestern.

„Ich hab' mir Gedanken gemacht. Um uns", begann ich und musterte ihn aufmerksam. Er hörte auf zu kauen und zog etwas verwirrt die Augenbrauen zusammen, ehe ich fortfuhr: „Wir machen das mittlerweile 10 Monate ohne Zwang und Stress. Wir wollten schauen, wohin es führen kann. Und ich bin wirklich der Meinung, dass das zwischen uns funktionieren kann. In einer festen Beziehung, meine ich", fiel ich gleich mit der Tür ins Haus.

Nun ließ er sein Brötchen auf den Teller sinken und schluckte den Bissen hinunter. „Feste Beziehung?"

Sofort sank mein Mut in den Keller. Anhand seiner Reaktion, war das nicht das, was er sich vorstellte. „Was wäre daran so schlimm? Es würde sich nichts ändern, es würde doch genauso weiterlaufen wie bisher." Etwas ungewollt wurde ich lauter und biss mir deswegen fest auf die Lippen.

Der dunkelhaarige Berliner lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Natürlich würde sich was ändern. Es gäbe Verpflichtungen."

Ich starrte ihn einfach nur an. „Was für Verpflichtungen denn? Warum solltest du mir gegenüber zu irgendwas verpflichtet sein? Dag, wir führen doch schon eine Beziehung, wenn wir mal ehrlich sind. Wir treffen uns nicht mit anderen, wir haben jeden Tag Kontakt, wir schlafen miteinander und wir verhalten uns wie ein Paar. Was wäre daran anders, wenn wir dem ganzen einen Namen geben?"

Daraufhin sagte er erst einmal nichts, sondern sah mich nur nachdenklich an. Ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus.

„Du triffst dich doch nicht mit anderen, oder?" Meine Stimme war leise und ich sah ihn verletzt an. Sofort schüttelte er den Kopf. „Natürlich nicht. Warum denkst du sowas von mir?" „Weil du anscheinend ein Problem damit hast, mich als deine Freundin zu bezeichnen. Meintest du das mit den Verpflichtungen? Dass ich die Einzige wäre und du dich nur mit mir zufrieden geben müsstest? Ich dachte, darauf läuft diese ganze Scheiße heraus! Ich habe für mich heraufgefunden, dass ich dem ganzen gerne eine Chance geben will. Bin ich nur gut genug, wenn ich gerade in der Stadt bin?"

Entgeistert sah er mich an. Dann stand er ruckartig vom Stuhl auf und begann durch den Raum zu tigern. „Hörst du dir gerade selber mal zu, Mina? Hast du so ein Bild von mir? Es läuft doch gut so wie es ist zwischen uns. Warum will du das jetzt aufs Spiel setzen? Wir beide wissen, was wir haben. Warum muss die Welt daran teilhaben?"

Wie es geht || Dag-Alexis KopplinWhere stories live. Discover now