2. Sasuke Uchiha.

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Es war schwer für Naruto, Hinata an seinem alten Arbeitsplatz zurückzulassen. Auf der Fahrt zu Sakura und deren Anwesen merkte er eine seltsame Leere in der Magengrube, so als würde er eine Familie verlassen. Da er keine mehr hatte, war Hinata so ziemlich die einzige Person, mit der er ein vergleichbares Verhältnis hat.

Er saß auf dem Rücksitz des Wagens und blickte auf das Abschiedsgeschenk, dass ihm seine nun ehemalige Kollegin gemacht hatte.
Eine Karte mit einer kleinen Notiz im Inneren, wie sehr sie ihn vermissen würde. Mit Wehmut sah er auf das Foto, dass Hinata ebenfalls von ihnen beigelegt hatte und seine Augen fingen an zu brennen, wegen der Tränen, die sich in ihnen bildeten. Er war zwar nur ca. anderthalb Stunden von seinem Zuhause entfernt, aber er wusste nicht, wann er mal eine Möglichkeit haben wird, das Uchiha Anwesen zu verlassen.

„Gehts dir gut, Junge?" fragte der Fahrer plötzlich und blicke durch den Rückspiegel zu Naruto. Der Blonde schreckte auf, rieb sich schnell die Augen, schloss die Karte und versuchte seine Atmung auszugleichen.
„Ja. Mir geht es gut, danke." nickte er schwach und sah den Fahrer etwas genauer an.

Es war derselbe Mann, der ihn zu dem ersten Gespräch mit der Uchiha gebracht hatte. Ein sympathisches, vertrautes Gesicht, auf das man sich vielleicht verlassen könnte.
„Ich bin Naruto." sagte er dann und streckte unbeholfen seine Hand nach vorn. „Naruto Uzumaki." Der Mann schien nichts dagegen zu haben, schenkte dem Blonden ein Lächeln und nahm dessen Hand, während er seine Augen aber weiter auf der Straße hielt.

„Schön dich kennenzulernen, Naruto. Mein Name ist Kakashi." erwiderte der Chauffeur, bevor er seine Hand zurück ans Steuer nahm.
„Bist du die neue Maid? Oder wohl eher der Servant. Ich bin mir nicht sicher, was nun der richtige Begriff für eine männliche Dienstmagd ist. Tut mir leid." lächelte der Ältere und Naruto grinste. Der Blonde lehnte sich etwas nach vorne, damit er Kakashi näher kommen und sich besser mit ihm unterhalten konnte.

„Ich glaube der Begriff Servant ist richtig. Obwohl ich mir auch nicht sicher bin.
Aber wie auch immer. Das wahrscheinlich alles nur eine liebevolle Umschreibung für einen Knecht, der seinem Boss alles hinterher räumen darf." Naruto zuckte mit den Schultern und lehnte sich mit den Kopf gegen den Beifahrersitz. Er sah aus dem Fenster und beobachtete, wie die Gebäude der Stadt um sie herum so langsam schwanden und sich in das Waldgebiet verwandelten, als sie sich dem Ziel näherten.

„Mhm." summte Kakashi zustimmend. „Hast du sowas schon mal gemacht? Also einen Live-in-Service?"

„Nein." erwiderte Naruto. „Um ehrlich zu sein bin ich etwas nervös."

Der Mann mit den weißen Haaren schwieg für einen Moment und Naruto nahm an, dass das Gespräch nun vorbei war. Er lehnte sich in seinen Sitz zurück und ließ das Fenster ein wenig herunter, um frische Luft in den Wagen zu lassen. Der sanfte Wind wehte ihm die zarten  blonden Franzen von der Stirn und er atmete tief durch, was ihm etwas dabei half, seinen angespannten Geist zu beruhigen. Nach ein paar Minuten sprach Kakashi wieder, doch diesmal kam seine Stimme ernster heraus.

„Soll ich dir einen guten Rat geben, Bursche?" fragte er halbherzig und starrte leer in den Rückspiegel. Naruto nickte und spürte, wie sich seine Kehle bei der plötzlichen Stimmungsschwankung festzog.

„Hör einfach auf das, was Lady Uchiha sagt. Mach das, was sie von dir verlangt und komm ihr nicht in die Quere. Rede am besten auch nur, wenn du gefragt wirst. Es ist besser für alle Beteiligten." sagte er vorsichtig. Kakashi schien keine Angst vor Sakura zu haben, aber er wirkte etwas besorgt um Naruto. Unweigerlich fragte sich der Blonde, was wohl sonst noch so in diesem Haus vorgeht.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Where stories live. Discover now