32. Bis, dass der Tod uns scheidet.

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Sasuke saß in einem gut belichteten Anwaltsbüro. Die Morgensonne trat durch die halb geöffneten Lamellenvorhänge und zeichnete kleine, schattige Streifen in den Raum. Der Mann ihm gegenüber seufzte, bevor er sich in den braunen Ledersessel zurücklehnte. Seine Finger schlugen eine Akte zu, wo sie noch einen Moment lang ruhten, als er stummen Blickkontakt zu dem Uchiha aufbaute.

Einige Sekunden starrten sich die beiden Männer, ohne jeglichen Ausdruck an, bevor der Anwalt aufstand und sich an eines der Fenster bewegte, um es zu öffnen. Sasuke folgte seinen Bewegungen nicht, änderte nur die Position in seinem Stuhl und wartete darauf, dass Shikamaru sprechen würde.

Der Mann mit dem Zopf griff nach der Zigarette hinter seinem Ohr und führte sie an seinen Mund. Shikamaru war höchstwahrscheinlich der einzige Anwalt, der während eines Gesprächs mit einem Klienten rauchen würde. Sasuke störte es aber nicht.

„Du hast einiges an Wertanlagen. Materielle Besitztümer, wie das Haus, das Auto und einige Versicherungen am laufen", nuschelte er um die Zigarette, während er in der Hose seines dunkelgrünen Anzugs nach einem Sturmfeuerzeug kramte. Die kleine Flamme brachte den Stängel zum glühen. Er zog den Rauch ein, nahm die Zigarette von seinen Lippen und blies alles erschöpft wieder nach draußen. In der kühlen Morgenluft war der Qualm deutlich sichtbar.
„...und der Gewinn, der durch die Firma, in den letzten Jahren erzielt wurde, wird als gemeinschaftliches Eigentum betrachtet."

Sasuke schob die aufgeknöpften Ärmel seines Hemds nach oben und kreuzte die Arme vor der Brust. „Gib ihr meinetwegen alles, es interessiert mich nicht."
Shikamarus Blick richtete sich nach draußen, in den Trubel des morgendlichen Arbeitsverkehrs, als er mit der Zigarette dicht vor seinen Lippen leise lachen musste.

„Ich habe den Antrag zur Scheidung hier, genau wie weitere nötige Unterlagen, aber es gibt ein Problem—die Firma. Der Interessent hat zwar den Kaufvertrag unterzeichnet, nur ist er derzeit schwebend unwirksam."

Sasuke holte tief Luft, sein Atem kam stumm aber schwer nach draußen.

„Dein Vater hat nach seinem Eintritt in die Rente kein Entscheidungsrecht mehr, genauso wie Madara, aber du kannst das Unternehmen, mit Sakuras fehlender Zustimmung nicht ohne weiteres abgeben. Da ihr keinen Ehevertrag habt, muss auch sie damit einverstanden sein und dafür unterzeichnen."

Müde rieb Sasuke sich übers Gesicht. Ein paar Monate war er nun dabei, alles nötige für seinen vorzeitigen Ruhestand vorzubereiten. Es war mühsam und zudem sehr schwierig, jemand geeigneten als Nachfolger des Uchiha-Familienunternehmens zu finden, das bald einen anderen Namen tragen wird. Und jetzt kam auch noch ein weiteres Problem dazu.—Seine Frau.
Seine, hoffentlich bald Ex-Frau.

„Das wird sie niemals tun. Nicht, weil sie die Firma behalten möchte, ihr liegt absolut gar nichts daran, aber sie würde alles tun, um mir eins auszuwischen."

„Alternativ kann es auf Gericht entschieden werden", begann Shikamaru und fing an zu grinsen „Und da du dich für mich entschieden hast, könnte das Ganze für uns ziemlich gut laufen, nur würde einiges an zusätzlichen Kosten anfallen."

„Schon ok, auch wenn ich mein ganzes Geld dafür abdrücken muss,...es ist mir egal, Hauptsache ich bin endlich aus der Sache draußen und hab meine Ruhe." 

„Was wirst du jetzt tun?" , wollte Shikamaru wissen und Sasuke sah nun zum ersten Mal zu ihm auf, seitdem er am Fenster stand.
Ein schwaches Lächeln formte sich auf Sasukes Lippen und der Anwalt wusste sofort, was, oder besser gesagt wer der Grund dafür war, weshalb er hinzufügte: „Was auch immer es ist, erwähne nicht die Affäre. Weder vor ihr, noch vor Gericht, es könnte fatale Folgen für die Verhandlung haben."

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Donde viven las historias. Descúbrelo ahora