30. Ausrutscher.

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Mitte Januar. Es war offiziell. Naruto war ins neue Jahr gestartet und hatte in seiner Beziehung mit Sasuke ein neues Kapitel erreicht.

Seit den gemeinsamen Nächten im Hotel waren die Dinge zwischen ihnen anders. Naruto fühlte sich Sasuke näher als je zuvor. Sie hatten einen großen Schritt getan und vertrauten einander mehr. Ja, er wusste, dass es klischeehaft war, aber Naruto mochte das Gefühl mit dem Mann verbunden zu sein. Sowohl körperlich als auch emotional.

Noch nie zuvor hatte er so gefühlt wie jetzt.
Der Sex war unbeschreiblich. Sasuke war wundervoll. Feurig Leidenschaftlich, gleichzeitig sanft und liebevoll, stets auf Narutos Bedürfnisse konzentriert.

Seit ihrer ersten Nacht, schliefen sie noch ein paar mal miteinander, nutzten jede Gelegenheit für Zärtlichkeiten, bis sich das Wetter wieder normalisiert hatte und der Sturm vorbei war.
Danach musste Sasuke nach Hause zu seiner Frau fahren und Naruto wurde, wie vorher geplant, vor der Wohnung seiner Freunde abgesetzt, aber nicht ohne sich ausgiebig, mit einem langen, tiefen Kuss zu verabschieden, bei dem er so fest gehalten wurde, dass er glaubte, sie würden miteinander verschmelzen.

Diesmal war es schwieriger, die Seite des Mannes zu verlassen. Auch wenn es nur für ein paar Tage war. Doch trotz, dass er Sasuke vermisste, hatte Naruto die Zeit mit seinen Freunden sehr genossen. Dabei nahm er den Gedanken ab, dass der schwarzhaarige zugegeben hatte, dass er ihn liebte. Naruto hat es immer noch nicht so wirklich registriert.

Liebe...das war ein starkes Wort. Aber Sasuke sagte es mit Leichtigkeit und er selbst konnte es einfach nicht aussprechen. Nach wie vor fühlte er sich schuldig deswegen, obwohl ihm ein paar mal versichert wurde, dass es in Ordnung sei, wenn er noch nicht bereit dafür ist.

Aber was sagt man denn, wenn jemand zu dir sagt ich liebe dich? Wie reagiert man überhaupt auf diese Aussage? Normalerweise sollte man es doch zurück sagen, oder?

Aber Naruto war sich nicht sicher, ob er schon an diesem Punkt war. Alles war so neu, so überwältigend. Er war sich nicht einmal mehr sicher, ob er seinen Exfreund wirklich geliebt hat. Im Nachhinein kam ihm alles nur wie eine gewohnte Routine vor, die er vermisste, als es vorbei war.

Woher weiß man eigentlich, dass man wirklich verliebt ist? Ist es ein Bauchgefühl? Woher weiß man, dass es nicht einfach nur simple Anziehung ist, oder der Wunsch nach allgemeiner Intimität. Naruto fand es immer seltsam, wenn die Menschen in Filmen wegen diesen drei kleinen Worten ausflippten, aber nun verstand er, wieso dort immer so ein Riesen Wirbel drum gemacht wurde.

Die Liebe zu seinen Freunden war viel einfacher. Es ist leicht, ihnen zu sagen, dass er sie liebt. Mit Sasuke hingegen war es kompliziert. Denn alles bedeutete so viel mehr, als sich um ihn zu kümmern, sich um ihn zu sorgen und seine Gesellschaft zu genießen.
Er konnte es einfach nicht beschreiben und das war mit sein größtes Problem.

Am liebsten würde Naruto Sasuke fragen, woher er wusste, dass das, was er für ihn fühlt, wirklich Liebe für ihn ist.

Die innerliche Quälerei und die ständigen Gedankengänge hat der Blonde allerdings für sich behalten. Kein Wort zu Kiba, zu Hinata und schon gar nicht zu Sasuke.

Er würde es schon noch herausfinden.

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Es war ein früher Nachmittag im Hause Uchiha. Naruto ging gerade nach oben zu Sasukes Büro. In den letzten Tagen war er dazu nicht in der Lage gewesen. Der Mann hatte einen vollen Terminkalender und war vermehrt in der Firma gewesen, während Naruto selbst tagelang damit beschäftigt war, die pompöse Weihnachtsdekoration zu entfernen und sie aufzuräumen. Sowohl im, als auch draußen am Haus.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Where stories live. Discover now