18. Die Gescheiterte Ehe.

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Es war in etwa zwei Uhr am Morgen, als Naruto Sasuke das erste mal wieder sah. Seit heute Nachmittag im Büro hatte er ihn nicht mehr gesehen und Sakura beschloss kurzer Hand mit ihrem Mann abends auswärts zu essen, weshalb er dort auch nur einen flüchtigen Blick auf ihn werfen konnte.

Naruto wartete in seinem Bett, wollte sich wach halten, indem er einen alten Manga las und dazu mit Kopfhörern im Ohr leise Musik im Hintergrund spielen ließ. Natürlich konnte er dem Schlaf, der sich einschlich, nicht entrinnen. Zu müde war er gewesen, was dazu führte, dass er mit dem kleinen Buch auf dem Bauch ohnmächtig wurde.

Er wurde von Sasuke geweckt, spürte, wie sich der Mann über ihn lehnte und es beiseite legte.
„Sasuke?" murmelte Naruto im Halbschlaf. Der Uchiha summte nur als Antwort, während er zu ihm unter die Decke schlüpfte.

„Schon ok. Schlaf einfach weiter." flüsterte er und setzte Naruto einen sanften Kuss auf die Lippen, der ihn kaum berührte. Der Blonde nuschelte irgendetwas vor sich hin, als er blind nach dem Körper des Anderen fischte. „Beim lesen eingeschlafen." lachte Sasuke leise und amüsiert. Naruto nickte nur, kuschelte sich an seine Brust. — „Ich wollte auf dich warten..." antwortete er und gab sich dem warmen Gefühl hin.

Seine Augen weiteten sich schlagartig.
Urplötzlich fühlte er sich viel wacher und versuchte umgehend sich aus Sasukes Umarmung zu lösen. Er wollte doch mit ihm sprechen. „Warte—ich muss mit dir reden..." sagte er in seiner Panik, gleichzeitig kam seine Stimme müde, rau und angeschlagen heraus.
Der schwarzhaarige sah zu ihm hoch, nachdem er sich aufgerichtet hatte. Ein besorgter Blick verfolgte ihn.

Naruto kämpfte darum die Augen offen zu halten. Er blinzelte den Schlaf weg. „Was ist los?" fragte Sasuke. Naruto zog sich vollständig aus dessen Berührung zurück und drehte das Licht der kleinen Lampe auf dem Nachttisch etwas heller, bevor er sich mit dem Rücken an das Kopfteil des Bettes lehnte.

„Mrs. Uchiha hat eine Reise für euch geplant."

Sasuke setzte sich auf. „Wovon redest du da."

„Als ich mit ihr Mittag essen war, erzählte sie, dass sie nach euerer Jubiläumsfeier eine Überraschung für euch geplant hätte. Eine Reise." Naruto versuchte seine Emotionen, so gut wie möglich zu verschleiern. „Ihr würdet zwei Wochen nach Griechenland fliegen, meinte sie. Sie—wollte aber nicht, dass ich es dir sage." nervös biss er sich auf die Lippen und wartete Sasukes Reaktion ab, dessen Gesicht nichts als Leere aussprach.

Naruto fühlte sich schlecht. Er wollte keine Stressquelle für den Mann sein. Dennoch war es besser, als die Informationen in sich selbst kochen zu lassen.

Sasuke fuhr sich mit der Hand über den Kiefer, sein Ausdruck hart und angespannt. Für einen Moment war es still, so als ob der Uchiha nicht wissen würde, wie er auf die Pläne seiner Frau reagieren sollte. Sakura hatte alles hinter seinem Rücken arrangiert, nur um ihn eine Zeit lang nur für sich zu haben. Wenn man die Dinge von außen betrachten würde, war es eigentlich eine nette Geste. Eine Frau, die ihren Mann überraschen und vom Stress des Alltags befreien wollte.

Aber Naruto lebte jetzt schon seit einiger Zeit mit dem Ehepaar zusammen, weswegen er eine bessere Vorstellung von deren Leben hatte.
Sakura muss andere Absichten haben, als ihrem Mann einen Gefallen zu tun.

„Ich verstehe." gab Sasuke steif zurück, legte sich wieder ins Bett und starrte an die Decke. Naruto hob die Brauen an, warf ihm einen besorgten Blick zu.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Where stories live. Discover now