36. Ich liebe dich, so sehr, dass es weh tut.

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Die darauffolgende Woche war nicht leicht Naruto. Er konnte immer noch Sakuras Stimme in seinem Kopf hören, wie sie sagte, dass Sasuke nun Single und nicht mehr länger mit ihr verheiratet sei.
Dabei half nicht, dass Ino den Hausjungen des öfteren den ganzen Tag mit seinen Gedanken alleine ließ.

Eines der Dinge, die der Blonde über Ino gelernt hatte, war, dass sie eindeutig niemand ist, der großen Wert auf Gesellschaft legte. Sie konnte den ganzen Tag allein verbringen und hatte Spaß dabei. Laut ihr, lebte sie auch gerne allein. Außerdem sah es so aus, als würde ihr Naruto genügen, wenn sie mit jemandem sprechen wollte.

Seit ihrem Streit am Montag allerdings, wenn man es denn so bezeichnen könnte, hatte sich Ino von ihm distanziert, murmelte kaum ein Wort, wenn sie das Haus verließ und machte kurze, knappe Ansagen, wenn sie etwas von ihm brauchte, um dann, ohne auf eine Antwort zu warten wieder zu verschwinden.

Für gewöhnlich hatte Naruto nichts dagegen, alleine zu sein wenn er arbeitete, doch in den letzten Monaten und vor allem seit den letzten Tagen, war es schwierig seinem Gedanken-Karussell zu entfliehen. Er bewertete die Situation mit Sasuke ständig neu. Malte sich immer wieder aus, was er wohl tat und ob es ihm gut gehen würde.
Langsam aber sicher wurde er verrückt.

Wenn er gerade nicht mit Aufgaben beschäftigt war, suchte Naruto nach Universitäten, um endlich zu wissen, wo er seine Karriere starten wollte.
Er war froh, dass die Woche nun fast vorbei war. Morgen wird er, bis Sonntagabend bei seinen Freunden bleiben und sich mit Essen und ein paar Filmen im Fernsehen betäuben.

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Ino spazierte mit einem Papierfächer in der Hand durchs Haus. Ihr langes Haar hob sie von ihrem Hals weg, während sie immer wieder vor sich hin pustete. Es war heiß. Sehr heiß, und die blöde Klimaanlage funktionierte nicht richtig, weshalb sie Naruto damit beauftragt hatte, das Ding zu reparieren. Nur hatte der absolut keine Ahnung von solchen Sachen. Noch nie war er in einem Haus, oder einer Wohnung, die überhaupt eine hatte.

Feines, blondes Haar klebte an seiner Stirn fest, kringelte sich vor Hitze und das T-Shirt, das er trug war unangenehm feucht. Zum Glück scherte sich Ino, im Gegensatz zu Sakura, wenig um Dienstkleidung oder überhaupt irgendeine Kleiderordnung. Naruto konnte also in kurzen Hosen arbeiten. Dafür war er wirklich dankbar.

Naruto stocherte also, ohne wirklichen Plan, mit einem Schraubenzieher in dem Gerät herum, nachdem er den Filter der Klimaanlage gereinigt hatte. Ino seufzte und überreichte ihm ein Handtuch, damit der Hausjunge sich über seine mittlerweile dreckige Stirn wischen konnte.

„Das ist doch lächerlich", spuckte Ino, weniger über Naruto, als über die Situation selbst, „Ich werde einen Mechaniker kommen lassen, der sich über diesen Kram kümmert. Ich kann mir das nicht länger mit ansehen."
Danach verschwand sie und der Blonde hatte die nächsten dreißig Minuten nichts mehr von ihr gehört.

Er war nicht beleidigt, dass die Frau seine Hilfe aufgegeben hatte, viel mehr war er dankbar, dass er sich nicht mehr damit auseinandersetzen musste.
Naruto hatte sich einfach auf den Boden gesetzt und gegen die kalte Wand der Küche gelehnt, während er sich mit einem Handbuch Luft vor die Nase schlug. 

Als es an der Tür klingelte, stand er auf und rief nach Ino. Er hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde. Für gewöhnlich ließen solche Dienste auf sich warten, wenn sie überhaupt noch am selben Tag kommen. Aber Naruto wollte sich jetzt mal nicht beschweren. Er seufzte erleichtert, ging aus der Küche und zur Haustür. Schnell wischte er sich nochmal übers Gesicht, seine Haare waren ein einziges wildes Durcheinander.
Er brauchte dringend eine Dusche.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt