11. Ignorieren funktioniert, oder?

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„Gehts dir gut, Naruto?"

Mit Sakura's Erlaubnis hatte Naruto sich das komplette Wochenende frei genommen, damit er es bei seinen Freunden verbringen konnte.
Ein sorgloses Beisammensein, bei dem er von seinem stressigen Job endlich mal abschalten konnte.
Gemeinsam mit Hinata saß er auf dem Sofa der kleinen Wohnung, während sie warteten, bis Kiba mit dem Essen zurückkehren würde.

Naruto hatte dem Paar noch nichts von Sasuke erzählt. Wie sich in den letzten Wochen die Dinge zwischen ihnen entwickelt haben, was der Mann für ihn getan hatte und was in dessen Büro passiert war. Er wusste nicht, wie er ihnen davon erzählen sollte, ohne das er von dem Gefühl getrieben wurde, sein Kopf würde vor Hitze explodieren.

Naruto's Liebesleben und vor allem Sexualleben war langweilig. Er hatte bisher nur eine Beziehung gehabt und angesichts der Tatsache, dass ihm die damalige Trennung emotional sehr mitgenommen hatte, tat er gerne so, als wäre sie nie passiert.

Hinata und Kiba waren seit ungefähr fünf Jahren zusammen und Naruto liebte es immer, wenn Hinata davon erzählte, wie deren Kennenlernen Liebe auf dem ersten Blick war und das sie für den Rest ihres Lebens bei ihrem Freund sein wollte. Naruto war sich sicher, dass es so sein wird und er schätze es sehr. Liebe für immer. Den Partner fürs Leben.
Etwas, dass man immer seltener zu sehen bekam.

Doch es gab Naruto gleichzeitig das Gefühl, von seinem eigenen Liebesleben getrennt zu sein.
Es fiel ihm zunehmend schwerer, Sympathie für die Männer, die Interesse an ihm hatten zu zeigen, oder gar Gefühle zu entwickeln.
Doch der Mann, der tatsächlich sein Aufsehen erregte, sein Boss, Sasuke Uchiha, schaffte es, dass sein komplettes Sentiment Achterbahn fuhr.

Aber auch wenn Naruto grenzenlos verknallt war, hieß das nicht, dass er mit seinen neu gewonnenen Gefühlen gut umgehen konnte. 

Seit dem Tag, an dem er von Sasuke berührt und von dessen Frau fast erwischt worden war, ignorierte er den Uchiha konsequent. Seltsamerweise suchte Sasuke immer wieder aktiv Kontakt zu ihm. Das Problem war aber, dass Naruto nicht wusste, wie er sich in der Gegenwart des Mannes verhalten sollte, wenn er mit ihm alleine war.

„Naruto, können wir reden?" — „Ich habe keine Zeit, ich muss den Boden wischen."

Naruto, brauchst du am Wochenende jemanden, der dich zu deinen Freunden fährt?" — „Kakashi wird mich mitnehmen, danke."

„Du kannst wieder gerne etwas länger in meinem Büro bleiben. Wie wäre es mit ein paar Keksen?"
— „Ich darf mit meinen Pflichten nicht in den Rückstand."

Naruto wusste, dass er damit nicht den richtigen Eindruck vermittelte und Sasuke die falschen Signale segnete. Er wollte nicht, dass das, was passiert war so rüberkommen würde, dass er es bereute, oder schlimmer, dass er es nicht gewollt hätte.  
Das war definitiv nicht der Fall. Er konnte seit je her an nichts anderes mehr denken und die letzten Nächte hatte er immer mit der Hand in seiner Hose verbracht.
Mit dem Gedanken an Sasuke und der Hoffnung, er würde sich nachts in sein Zimmer schleichen, um das Bett mit ihm zu teilen.

Doch das tat nichts zur Sache. Er konnte dem Mann einfach nicht in die Augen sehen. Nicht wenn alles woran er denken konnte Karin war.

Die Gerüchte über ihre vorherige Maid mussten wahr sein, weil Sasuke bereit war, Sakura mit ihm zu betrügen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
Bis zu dem Vorfall dachte Naruto nicht einmal, dass Sasuke sich für Männer interessieren würde.

The Uchiha's Servant. - Sasunaru Where stories live. Discover now