Kapitel 3

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Das schrille Klingeln des Weckers riss mich aus dem Schlaf. Müde packte ich mein Kissen und presste es mir gegen die Ohren, damit das Geräusch verstummte. 

Jetzt wusste ich, wieso die meisten nur am Freitag oder Samstag feiern gingen. 

Durch das Fenster fielen noch keine Sonnenstrahlen, da es noch früh am Morgen und schon später Herbst war. 

Es war schon ziemlich kühl draußen, weshalb meine Zehen, die unter der Decke hervorlugten, fast abfroren, was mich ziemlich störte. Ich versuchte sie so gut es geht wieder aufzuwärmen, indem ich sie aneinander rieb.

Plötzlich sprang ein kleines, graues Wesen auf mich drauf, was mich ziemlich erschreckte. Ich zuckte stark zusammen, woraufhin das kleine Wesen einen beeindruckenden Sprung nach oben legte.

Ich lachte laut los, als ich bemerkte, dass es nur meine Katze Yuma war. Mit ihrem warmen Bauch legte sie sich auf meine Füße drauf. Sofort wurde mir viel wärmer und ich kuschelte mich seufzend in die Decke, aber einschlafen konnte ich nicht, da der Wecker immer noch fröhlich vor sich hin klingelte. 

Zuerst probierte ich es weiter zu ignorieren, jedoch tat es nach einiger Zeit in den Ohren weh. Langsam und immer noch im Halbschlaf, streckte ich mich zum Nachttisch und tastete nach meinem Wecker ab. Als ich ihn endlich fand, haute ich unnötig fest, woraufhin er umfiel und auf den Boden flog. Es schepperte laut und Yuma floh mit ausgefahrenen Krallen auf den Schreibtischstuhl, wobei sie mich kratzte. 

Fluchend sprang ich aus dem Bett, stolperte über die Verbände an meinen Füßen, welche sich beim Schlafen gelöst hatten und krachte auf den Boden, wobei ich mir den Kopf an der Kante des Nachttisches anschlug. Mit pochendem Schädel lag ich wie ein Käfer auf dem Rücken und spürte, wie langsam eine Beule an meinem Hinterkopf wuchs. Frustriert setzte ich mich auf und starrte an die orangene Wand, um mich zu sammeln. Ich rappelte mich auf und stopfte die Bettdecke, die ich beim Sturz mitgenommen hatte, grob unter das Bett. 

Staksend bewegte ich mich ins Badezimmer um mir den Schlaf aus den Augen zu waschen und mir die Zähne zu putzen. 

Ich suchte mir noch schnell ein paar saubere Klamotten vom Schreibtischstuhl aus, auf dem Yuma friedlich schlief und kickte nebenbei ein paar einzelne Socken, die im ganzen Zimmer verstreut waren, unter den Kleiderschrank. Vielleicht würde ich die später aufräumen.

Mit einem Leidenden Blick schnappte ich mir meine Schultasche und ging die Treppe nach unten in die Küche.

Ich erwartete, dass meine Eltern fröhlich gemeinsam am Esstisch saßen. Vor ihnen ein reichlich gedeckter Frühstückstisch. Weshalb ich mit einem fetten Grinsen durch die Tür ging.

Gähnende Leere empfing mich und ich verdrehte die Augen.

War klar! Die durften schön weiterschlafen, während ich am frühesten Morgen schon in die Schule musste. 

Mit schlechter Laune holte ich Milch, Cornflakes und eine Schüssel mit einem Löffel und begann sie in mich reinzuschaufeln. Gestern Abend war ich nicht dazu gekommen etwas zu essen, dementsprechend knurrte mein Magen laut und verlangte nach einer Mahlzeit. 

In einer beeindruckenden Zeit von einer Minute und vierundzwanzig Sekunden, ich hatte extra mitgezählt, war ich fertig und stellte mein Geschirr in die Spülmaschine.

Ich sauste zur Waschmaschine und holte den Pullover von Nikolas raus. Da die Zeit knapp und er immer noch nass war, föhnte ich ihn kurzerhand mit dem Föhn. 

Danach faltete ich ihn ordentlich um ihn dann in einen sauberen Müllbeutel zu stopfen. 

Schnell schlüpfte ich in Jacke und Schuhe und stürmte dann aus dem Haus.

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