Infinitely in Love

Kapitel 22

"Und schmeckt es dir?", fragte Nikolas angepisst und mit verschränkten Armen, während er mir zuguckte, wie ich meinen Burger verschlang und direkt eine Pommes hinterherschob.

"Aufgepfeifnef", mampfte ich mit vollem Mund.

"Sollte es auch, wenn es von meinem Geld bezahlt ist", murrte er und daraufhin schob ich ihm einen Pommes über den Tisch. Er verdrehte die Augen, griff aber danach.

"Siehst du, ich teile mit dir. Also sei nicht so geizig", erwiderte ich, nachdem ich den fetten Batzen in meinem Mund runtergeschluckt hatte und einen Schluck von meiner Fanta getrunken hatte.

Suchend blickte ich mich nach Bonny und Chris um, die schon seit einer Ewigkeit in der Reihe anstanden, wo man bestellte. Nachdem Bonny und ich die beiden Jungen gezwungen hatte, die Schule zu schwänzen, fuhr uns Chris zu dem nächstgelegenem McDonalds, damit wir unseren Hunger stillen konnten. Ich stelle mich direkt in die Schlange, die zu der Zeit sehr kurz war, um mir Essen zu holen und zwang Nikolas, das Essen zu bezahlen, da ich mein Geld nicht dabei hatte. In der Zwischenzeit, in dem ich mit ihm Argumentierte, ob er es tatsächlich bezahlte, und wo der Blick von der Kassiererin wie bei einem Tennisspiel zwischen uns hin und herschoss, suchten Bonny und Chris ein freies Plätzchen für uns, wo wir uns hinsetzten konnten. Dort wartete sie, bis wir mit der Bestellung fertig waren und gingen erst selber, als wir uns an den Platz setzten. Leider waren mittlerweile viele Leute dazugekommen, die gerade Mittagspause hatten und was zwischendurch essen wollten, weshalb sie jetzt länger brauchten. 

"Weißt du, manchmal bist du ganz okay", sagte ich nach einer Weile der Stille, in der wir die Pommes teilten.

"Echt jetzt?", fragte er verblüfft und ihm fiel fast sein Essen aus dem offenen Mund. Ich verzog ein wenig das Gesicht, weil die Pampe nicht ganz appetitlich aussah.

"Ja, vor allem in der Zeit, in der du den Mund hältst." Ich begann zu kichern und war selber beeindruckt von meinem Spruch. Nikolas verdrehte mal wieder seine Augen und grapschte genervt nach einer Pommes. 

"Musst du immer so kindisch sein?", fragte er. 

"Ah Nikoläuschen, das nennt man Humor. Und du hast definitiv keinen", trällerte ich und lehnte mich mit vollem Magen in meinem Stuhl zurück. "Du kannst als Entschädigung den Rest haben, ich bin satt", sagte ich gönnerhaft. 

"Was ist das bitte für ein dämlicher Humor? Und wieso hast du dann so viel bestellt, wenn du nur die Hälfte gegessen hast?"

"Erstens, weil du bezahlt hast und ich das ausnutzen musstest und zweitens, ich war so nett und habe an dich gedacht, damit du hier nicht weghungerst."

Stille.

"Dankeschön liebe Nava, du bis mein absoluter Lieblingsmensch. Was hätte ich nur ohne dich gemacht. Danke, dass du an mich gedacht hast und mich nicht vor Hunger sterben lassen hast. Ich verdanke dir dein Leben", piepste ich mit verstellter Stimme, weil mich Nikolas wieder mal genervt anstarrte. 

"So rede ich nicht", meinte dieser dann.

"Und wie du so redest. Würde ich deine Stimme nicht schon kennen und wüsste ich nicht, dass sie dir gehört, dann hätte ich gedacht, dass es die Stimme eines kleinen Mädchens ist", piesackte ich. 

"Witzig", meinte er trocken.

"Ich weiß."

"Das war kein Kompliment."

"Das denkst du bloß, aber innerlich weißt du, dass ich die witzigste Person bin, die du je getroffen hast."

Und ohne hinzugucken wusste ich, dass er schon wieder genervt seine Augen verdrehte und dann hoffnungsvoll in Richtung Bonny und Chris schaute, um zu gucken, wie lange sie noch brauchten, damit er sich nicht mehr mit mir herumschlagen musste. 

"Keine Sorge, du musst noch eine Weile meine wundervolle Präsenz ertragen. Wie man sehen kann, haben sich die beiden kaum von der Stelle bewegt", rieb ich ihm grinsend unter die Nase und amüsierte mich innerlich über seinen leidenden Gesichtsausdruck. 

"Glaub mir, Kampfzwerg. Du wirst nicht die witzigste, sondern die nervigste Person sein, die ich jemals in meinem Leben kennenlernen werde", meinte er.