Kapitel 20

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"Das musst du dir ansehen", keuchte ich vor Lachen und wischte mir ein paar Tränen aus dem Augenwinkel. Die Sonnenbrille rutschte dabei etwas an meiner Nasenspitze runter. "Das war legendär!"

Ich packte mein Handy aus und hielt es Nikolas vor die Nase. Wir saßen alle zusammen in meinem Zimmer und ich erzählte die Gesichte von heute nach der Schule. Nikolas hatte mittlerweile den ganzen Geräteraum umgeräumt und ist dann, nachdem wir Chris ihm geschrieben hatte, dass wir bei mir sind, direkt hierher gekommen. 

Chris und Bonny, die auf meinem Bett lagen, zogen einen beleidigten Schmollmund, während ich von dem Schreibtischstuhl aufstand, mich zu Nikolas auf den Boden kniete und dann das Handy unter die Nase hielt. Er streichelte gerade meine Katze, die schnurrend auf seinem Bein lag.

Aus dem Handylautsprecher hörte man mein unterdrücktes Kichern. Die Kamera wackelte ein wenig, aber man sah, wie Chris und Bonny knutschend auf die Mauer zu gingen. Dann sah man, wie Chris in die Mauer hineinlief und Bonny knapp davor retten konnte, auch da reinzulaufen. Man hörte, wie ich loslachte. Chris drehte sich zu mir herum. Auf seiner Wange war ein dunkler Fleck von dem Dreck an der Mauer. Als er bemerkte, dass ich filmte, lief er plötzlich auf mich zu. Mein Kreischen war zu hören, dann sah man nur noch ein heftiges Ruckeln. 

Ich sah wie Nikolas schmunzelte. 

Ich wollte das Video ausschalten, aber Bonny meldete sich zu Wort: "Jetzt musst du aber zu Ende zeigen", sie sprang auf und riss mir mein Handy aus der Hand und hielt es es Nikolas wieder unter die Nase, woraufhin er sich etwas weiter zum Bildschirm runterbeugte.

Man hörte aus dem Handy ein leises "Uff" von mir. Auf ein Mal drehte sich alles. Dann hörte das Ruckeln auf, aber das Bild blieb schwarz. Man hörte Chris leise lachen, der das Handy vom Boden hochhob, denn es war heruntergefallen. Nun filmte er, wie ich auf dem Boden saß und mir meine Stirn rieb. Vor mir stand ein Mann mit Aktentasche, in den ich reingerannt war, der mir die Hand entgegenreichte und mir hoch half. Dann endete das Video.

"Wie du uns, so wir dir", sagte Chris schlaumeierisch und verschränkte stolz die Arme vor der Brust, während er Bonny liebevoll musterte und ihr dann seine Handfläche hinstreckte. Bonny schlug bei ihm ein und er zog sie in eine Umarmung. Während sie abgelenkt war, kickte ich mein Handy ninjamäßig aus ihrer Hand. Im hohen Bogen flog es durch die Luft und landete sicher auf meinem Bett. Beide lösten sich kurz und nahmen sich aber wieder in die Arme.

Ich seufzte auch und betrachtete beide. Hoffentlich kam bald auch jemand, der mich so lieben würde, wie die beiden sich gegenseitig liebten. Ich seufzte noch ein Mal und wandte den Blick wieder ab. 

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Ein sehr, sehr, sehr, sehr, seeeeehr, ssssssseeeeeeeeeeeehhhhhhhhrrrr kurzes Kapitel. Ist aber auch sehr langweilig, also wieso noch weiter in die Länge ziehen?

Ich wünsche euch einen tollen Freitag. Bald ist Wochenende und das heißt, dass wir uns dem Ende der Weihnachtsferien näher...yippie -_-

Infinitely in LoveWhere stories live. Discover now