𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 25 |𝐙𝐞𝐫𝐬𝐭𝐨̈𝐫𝐮𝐧𝐠

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𝐒𝐚𝐠𝐞 (𝐃𝐢𝐞𝐧𝐬𝐭𝐚𝐠)

Der Weg ins Haus meines padres verläuft schleppend. Mein Plan war es, die Bahn zu nehmen. Die Erste ist ausgefallen, die Zweite hatte ein technisches Problem und die Dritte kam zweiundzwanzig Minuten zu spät. Lächerlich. Schlussendlich bin ich zwei Stunden später zu Hause, als ich ankommen wollte. Das Tor öffnet sich und ich trete auf das Grundstück. Wie immer zieht sich mein Herz zusammen, sobald ich die Tür ins Haus öffne. Ich hätte mit Elaine mitgehen können, aber sie hat genug zutun und ich wäre nur eine Last für sie.

Gedankenverloren schaue ich mich um. Eugenio steht an der Küchentheke und hält einen Wein in der Hand. Er weiß von dem Tod meiner Mutter, verliert allerdings keine Silbe darüber. Niemand weiß, warum sie sich wirklich getrennt haben. Wenn es wegen der Gewalt war, hätte sie ihn doch schon viel früher verlassen müssen. Oder? Schlussendlich scheint ihn der Tod nicht zu interessieren. Nicht einmal Mitleid mir und Elaine gegenüber hat er. Eugenio hasst Elaine. Sie ist nicht seiner Manipulation unterlegen oder hört auf seine Befehle. Und er hasst es, wenn jemand auf seiner Nase herumtanzt. Schade nur, dass er das seiner eigenen Tochter spüren lässt. Insgeheim weiß ich, dass es nicht mehr lange dauert und er wird Karma zu spüren bekommen.

Bastarde haben es nicht verdient zu sterben. Man muss sie fallen sehen. Ganz tief in den dunklen Abgrund. Gestürzt in ein Meer voller Intrigen und Lügen, welches sie selbst erschaffen haben. Sie sollen nicht sterben, ohne den Schmerz doppelt zu spüren, den sie bei anderen verursacht haben. Und to be honest ich werde dabei sein, wenn du stürzt. Ich werde lachen und das Messer noch ein wenig tiefer in die Wunde stecken. Jede Lüge wirst du heimzahlen. Versprochen.

„Mio figlio."

Die tiefe Stimme meines Vaters reißt mich aus meinen Gedanken. Ich gehe auf ihn zu und stelle meine Tasche ab.

„Hallo padre."

Ich nehme ein Glas aus dem Schrank und fülle es mit Wasser. Sein Blick liegt weiterhin auf mir, sodass ich ihn fragend anschaue.

„Wir werden morgen zu einem Meeting gehen."

„Wir?"

Frage ich verwundert, während ich einen Schluck von meinem Wasser nehme.

„Sì, wir. Es geht schließlich um unsere Familie. Sag bitte deiner Schwester bescheid und gebe ihr die benötigten Informationen, sobald ich sie dir zukommen gelassen habe."

Ich blinzele ein paar Mal. Es baut sich Anspannung zwischen uns auf. Er will, dass Elaine kommt? Das kann nichts gutes bedeuten. Erst recht nicht, wenn es um unsere Familie geht. Laut meines Wissens, ist sie von der Firma ausgeschlossen und hat somit keine Rechte bezüglich Knight Industries.

„Warum rufst du sie nicht einfach an?"

„Warum hat sie nie auf mich gehört?"

Fragt er zynisch. Innerlich würde ich sein Gesicht zerschlagen, einfach um meine Wut auf ihn auszulassen. Elaine hat und wird nie auf sein Wort hören, dafür ist sie zu schlau und lässt sich nicht leicht manipulieren. Sie weiß, dass ihr Niveau weit über seinem ist.

„Ich werde ihr davon erzählen."

Gebe ich nach. Seine Miene ist wie immer leer, kalt und emotionslos. Schließlich nickt er nur knapp und wendet sich ab, als er einen Anruf bekommt. Ich gehe die Treppen nach oben. In meinem Zimmer angekommen, will ich gerade mein Outfit wechseln, als mein Handy beginnt zu klingeln.

Alendro Clift

Ich nehme den Anruf sofort an. Meine Augen schweifen durch den Raum und ich schließe meine Tür ab.

𝐅𝐚𝐥𝐬𝐞 𝐭𝐫𝐮𝐭𝐡𝐬Where stories live. Discover now