𝐅𝐚𝐥𝐬𝐞 𝐭𝐫𝐮𝐭𝐡𝐬

𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 31 |𝐆𝐞𝐟𝐚𝐡𝐫

𝐉𝐚𝐦𝐞𝐬 (𝐅𝐫𝐞𝐢𝐭𝐚𝐠)

Unter anderem, unter anderem,...

Die Worte meines padres hallen wieder und wieder in meinem Kopf nach. Als ich vor ein paar Minuten hier ankam hatte ich keine Ahnung, dass mich ein solches Gespräch erwarten wird. Auch wenn ich mich freuen würde, wenn wir wirklich miteinander reden und nicht nur einander anstarren. Sage sitzt still auf ihrem Platz und hat zwei zusammengefaltete Papiere auf den Tisch gelegt. Es ist komisch sie hier zu haben. In dem Haus meiner Familie. Noch merkwürdiger ist allerdings, dass die beiden sehr vertraut miteinander umgehen. Wie er seine Hand an ihrer Schulter hatte. Wie sie einander anschauen, als würden sie hoffen der andere würde meine Frage beantworten.

Andererseits könnte ich mir genauso gut vorstellen Elaine hier zu haben und trotzdem dachte ich mein Vater würde einen Hass gegen die Familie richten. So wie ich. Meine Eltern haben die Knight Familie wie der Teufel selbst bezeichnet und so habe ich auch einen Hass auf die Familie gehabt. Bis auf Sage. Meine Eltern habe sie eher selten erwähnt und von Elaine dachte ich immer sie wäre eine dieser billigen, verwöhnten Nutten, die alles für eine Taschengelderhöhung tun würden. Eine von denen, die nur darauf aus sind, dass sie Zugriff auf ihr Treuehandkonto bekommen. Armseelig.

„Wollt ihr weiter schweigen oder mir endlich sagen, was hier los ist?"

Mein Vater seufzt und stellt das Glas beiseite. Er wirft Sage einen Blick zu, welche aber nur mich anstarrt.

„Du liebst sie."

Flüstert sie. Ich kann ihren Blick nicht deuten. Sie schaut emotionslos in mein Gesicht, bis sie die Stirn runzelt.

„Ja. Ich liebe Elaine. Ich liebe sie mehr, als ich jemals für möglich gehalten habe, überhaupt etwas so sehr zu vergöttern."

Ich schaue meinen padre an und sehe ihn traurig lächeln. Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, wenn ich das sage, aber dies war definitiv nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte. Doch es ist wahr.

Ich bete diese Frau an. Ich will bei ihr sein, Tag und Nacht. Will sie in den Aren halten, wenn sie weint. Will sie wieder ins Licht holen, wenn sie von der Dunkelheit eingeholt wird. Und ich will ihr jeden Tag bewusst machen, wie sehr ich sie liebe. Denn das hat sie verdient und ich werde mit jeder Faser meines Körpers dafür sorgen, dass sie meine Liebe und Zuneigung zu spüren bekommt. Koste es was es wolle, nichts wird uns auseinanderreißen.

„Du bist nicht sauer?"

„Mio figlio. Warum sollte ich dafür verurteilen zu lieben?"

„Du hegst einen Hass gegen die Familie."

Ich schaue Sage entschuldigend an, welche nur leicht lächelt.

„Du liegt falsch James. Ich hasse Eugenio und auch ein wenig Kathy für ihre Schwäche, sowie Naivität. Gegen Elaine und Sage hatte ich nie etwas."

„Warum brachtet ihr uns trotzdem dazu einander zu hassen?"   

„Weil wir nicht wussten, was passieren würde, wenn ihr noch im Jugendalter seid. Wir wollten uns weder sehen, noch etwas in unserer Nähe haben, was uns aneinander erinnert. Jetzt seid ihr älter, reifer. Es ist eure Entscheidung."

Ich nicke nachdenklich. Greife nach den Papieren und falte sie auf. Was ich lese, lässt das Blut in meinem Körper gefrieren.

Vertrag zwischen Eugenio Pablo Knight & Diego Greco
Hiermit willige ich der Zusammenarbeit mit Diego Greco und seinen Anhängern ein. Jede Aktivität wird strengstens unter Verschluss gehalten. Das Brechen einer Regel oder der Schweigepflicht wird mit dem Tod bestraft.