𝐂 𝐇 𝐀 𝐏 𝐓 𝐄 𝐑 32| 𝐅𝐥𝐚𝐬𝐡𝐛𝐚𝐜𝐤𝐬

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𝐄𝐥𝐚𝐢𝐧𝐞 (𝐅𝐫𝐞𝐢𝐭𝐚𝐠)

„Ich schaffe es nicht mehr. Wir sehen uns morgen mio cuore."

Mein Handy blinkt auf und ich lese mir die Nachricht von James durch. Ohne zurückzuschreiben lege ich es wieder beiseite, um mich dem Film zu widmen. Beatrix ist heute Morgen weggefahren. Nun sitzen Sierra, Avery und ich auf der Couch und essen Popcorn, während wir eine langweilige Liebesschnulze schauen. Nichts gegen Romantik, aber dieser Film ist wirklich schrecklich. Ich liege zusammengekauert am Kopfende. Meine Gedanken sind überall, aber nicht im hier und jetzt.

Ja, ich hätte James heute zu gerne noch gesehen. Hätte mir gewünscht, dass er meinen Kopf krauelt, während ich in einen tiefen, friedlichen Schlaf verfalle. Dabei weiß ich nicht einmal was wir sind. Wir haben darüber noch nicht gesprochen. Und obwohl wir uns unsere Liebe gestanden haben, bin ich mir nicht sicher, ob er sowas wie eine Beziehung will. Manchmal denke ich darüber nach, dass ich ihn in meiner Kindheit in und auswendig gekannt habe, aber jetzt. Kenne ich ihn wirklich oder zeigt er mir nur eine Seite von sich?

„Elaine?"

Ich schaue zu Sierra, die mit dem Kopf auf der anderen Seite der Couch liegt, während Avery gespannt den Film auf dem Sessel schaut.

„Ja?"

„Ist alles in Ordnung?"

„Ja."

Antworte ich knapp.

„Ich freue mich für dich und James. Ihr seid ein tolles Paar."

„Wenn wir eins sind, dann danke."

Sie schaut mich verwundert an, während Avery den Film ausschaltet. Endlich. Sie dreht sich zu uns und hört aufmerksam zu. War ja klar, dass jetzt der Film langweilig ist.

„Was meinst du? Ihr seid doch eins. Du müsstest euch sehen, dann hättest du keinen Zweifel."

„Wer hat was von Zweifel gesagt? Wir haben einfach noch nicht darüber gesprochen, was wir jetzt sind."

„Wenn ich ehrlich bin, war James auch nie ein Typ für Beziehungen. Er hatte was mit vielen, aber nie war es genug für eine Beziehung. Die Einzige, mit der er zusammen war, war Ricia. Aber diese Bitch ist zum Glück vom Spielfeld. Wirklich dieses Mädchen ist schlimm."

„Und das soll ihr Gewissen jetzt bessern?"

Fragt Avery kopfschüttelnd. Und sie hat recht, besser geht es mir dadurch nicht. Ich hatte keine Zweifel, nur Bedenken. Doch bei Sierras Worten, merke ich wie sich Zweifel den Weg nach oben bahnen wollen. Das war das Letzte was ich jetzt gebrauchen kann.

In meinem Kopf geht schon genug vor, da brauche ich nicht auch noch eine komplizierte Beziehung, über die ich mir den Kopf zerbrechen muss. Erst recht nicht, wenn mir am Ende nur das Herz gebrochen wird. Da bleibe ich lieber Single und suche mir One Night Stands.

Doch das würde er niemals tun, oder? Er wird mein Herz nicht brechen, dafür ist er zu liebevoll.

„Ach komm. Bei euch ist das was anderes. Ihr kennt euch seit eurer Kindheit und eure Blicke sagen alles. Ich kenne James auch schon seit einer Weile und noch nie habe ich ihn so glücklich gesehen. Er vergöttert sich förmlich."

„Übertreib nicht Sierra."

Sie legt den Kopf schief, rutscht zu mir und nimmt meine Hände in ihre. Auch Avery kommt auf uns zu und quetscht sich auf die Couch.

„Ich meine es ernst Elaine. Mach dir keine Gedanken und rede mit ihm darüber, wenn ihr euch seht."

Ich nicke zustimmend, weil ich weiß, dass sie nicht locker lassen würde. Trotzdem denke ich, dass sie recht hat, dass ich mit ihm darüber sprechen sollte.

𝐅𝐚𝐥𝐬𝐞 𝐭𝐫𝐮𝐭𝐡𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt