Außenseiter

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There is no hope.

Nor till the last flight, nor till the World's end...
My fate has been damned.
This soul has no home, this soul has no tone...
Candles of a black dawn are burning... these are my nightmares.

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Als ich meine Augen aufschlug, war ich schweißgebadet.

Meine Glieder schmerzten, mein Körper fühlte sich an, als wäre ich hunderte von Meilen gelaufen. Mit jeder Bewegung, die ich in jenem Moment tätigte, protestierten meine Muskeln.

Was war geschehen – was hatte man mit mir gemacht?

Und was war das für ein seltsamer Traum gewesen, der sich vor meinem inneren Auge abgespielt hatte?

Es war die reine Dunkelheit gewesen – ich hatte mich in der Dunkelheit gesehen, die nicht hatte enden wollen.

Ich war darin gefangen gewesen.

Ein leises Stöhnen entfuhr meinen Lippen, als ich mich in die Sitzposition zwang. Recht schnell erkannte ich, dass ich mich wieder in meinem „Zimmer" befand, welches man mir in dem riesigen Haus zugeteilt hatte. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich darüber nachdachte, wie ich hierhergekommen war.

Eyeless Jack – er musste mich getragen haben...

Es gab keine andere Erklärung, denn er war der Letzte gewesen, der mir unter die Augen getreten war.

Im Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war, sofort spannte ich mich an. Mein Blick verharrte im Schatten, wo sich eine Person aus der Dunkelheit löste und auf mich zukam.

Es war nicht Eyeless Jack... nein, es war meine Zimmernachbarin.

„Du bist aufgewacht", ihre Stimme war hell – sie passte perfekt zu ihrem Abbild.

Eine Schönheit...

„Oh nein, wie unhöflich von mir!", rief sie plötzlich aus, „Es ist mit Sicherheit verwirrend, dass ich dir jetzt aus dem Nichts unter die Augen getreten bin! Entschuldige bitte!"

Anscheinend musste ich sie angestarrt haben, denn ihre Reaktion zeigte eine gewisse Unruhe. Sie wippte unruhig von einem Bein auf das andere, während sie mich mit wachen Augen beobachtete.

Warum war sie hier? Nicht, dass es mich störte – Personen wie sie waren mir lieber als Killer, die mich mit gezogenen Messern begrüßen würden...

„Ist schon gut", meine Stimme klang seltsam, als ich die ersten Worte sprach, „Was- Nein, wie lange habe ich – nun ja, geschlafen?"

Ihre Miene erhellte sich ein wenig, als sie bemerkte, wie ich mich ein wenig entspannte. Auch sie nahm eine ruhigere Haltung ein und kam näher an mein Bett heran, bevor sie sich mit Abstand an mein Bettende setzte.

„Drei Tage", meinte sie, „Du hast den Rekord geknackt, dicht gefolgt von Lucy, die zwei Tage bis zum Aufwachen gebraucht hat."

Warte... es war nicht nur mir so ergangen? Andere hatten es ebenfalls durchlebt? Wenn ich mich recht entsann, hatte Eyeless Jack es Verwandlung genannt...

„Es war nicht nur ich, die in diesen plötzlichen ‚Schlaf' verfallen ist?", hinterfragte ich noch einmal, während das Mädchen, welches er Kiara genannt hatte, nickte.

Vielleicht wusste das Mädchen vor mir mehr...

„Wir haben es alle erlebt – jeder auf seine eigene Weise", erklärte sie, während sie sich eine rote Strähne hinters Ohr klemmte, „Es ist die erste Verwandlung gewesen."

Golden Blood | Eyeless JackOnde as histórias ganham vida. Descobre agora