Die Biester und die Monster als Zeichen des Unglücks

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Es fühlte sich seltsam an, so unbeschwert durch das Unterholz zu wandern.

Für einen kurzen Moment hatte ich beinahe vergessen, in was für einer Situation ich mich eigentlich befand, hätte ich nicht das kleine Mädchen gesehen, welches vor mir lief und mit der Katze spielte, welche vor ihren Füßen hin und hersprang. Grinny und Lazari schienen in jenem Moment unzertrennlich – und es ließ mich wundern, was die beiden für eine Geschichte hatten.

„Wither", ich hielt an, als sie stehen blieb und sich in meine Richtung drehte. Im Mondschein, welcher durch das Blätterdach drangen, konnte ich erneut ihre roten Augen erkennen, die mich wachsam ansahen. Ich konnte meinen eigenen Blick für einen Moment nicht von ihr lösen – sie hatte mich in ihren Bann gezogen.

„Du hast Fragen, habe ich Recht?", wollte sie wissen, „Und du kriegst einfach keine Antworten." Sie ließ sich rücklings ins Laub fallen. „Ich kenne das nur zu gut", sie machte einen Schneeengel im Blättermeer, „Mir erzählt man auch nicht viel."

Ich trat näher, um sie besser verstehen zu können. „Was meinst du?", wollte ich leise von ihr wissen und sie blickte erneut zu mir, während Grinny auf ihren Bauch sprang und es sich gemütlich machte. Lazari ließ ihre Hand über sein Fell gleiten und ich glaubte, ein sanftes Schnurren zu hören.

„Slenderman liebt Geheimnisse", erwiderte sie, „Er war schon immer sehr verschlossen gewesen – manchmal ist es gut, dass er Sachen für sich behält, doch in diesem Fall sehe ich es als ein Risiko." Sie setzte sich auf und Grinny grunzte, als er in ihren Schoß rutschte. Ich blickte das junge Mädchen währenddessen an – warum wirkte sie auf einmal so erwachsen?

Was zum Teufel hatte sie erlebt, dass sie so vernünftig wirkte?

„Risiko?", fragte ich nach, „Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht folgen, Lazari..." Ich strich mir eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht und versuchte, ihre Mimik zu lesen, doch es wollte mir nicht wirklich gelingen.

Das Mädchen lachte leicht. „Das habe ich auch nicht erwartet", gluckste sie, „Vertraust du mir?" Sie hielt mir erneut ihre Hand hin und ich hatte eine Ahnung, in welche Richtung es gleich gehen würde. Wenn ich ehrlich war, war das Wort „Vertrauen" ein sehr starkes – ich würde nicht sagen, dass ich wirklich so viel vertrauen hatte, nicht nachdem, was mir angetan wurde.

Doch ihr Mut und ihre Überzeugung, als auch meine eigene Neugier ließen mich einbrechen. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihrer aus – und als meine Haut ihre berührte, wurde alles um mich herum schwarz.

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„L҉a҉s҉s҉ m҉i҉c҉h҉ d҉i҉r҉ d҉i҉e҉ i҉d҉e҉a҉l҉e҉ Z҉u҉k҉u҉n҉f҉t҉ z҉e҉i҉g҉e҉n҉, L҉a҉z҉a҉r҉i҉. E҉s҉ w҉i҉r҉d҉ u҉n҉s҉e҉r҉e҉ Z҉u҉k҉u҉n҉f҉t҉ s҉e҉i҉n҉ – u҉n҉s҉e҉r҉ L҉e҉b҉e҉n҉, i҉n҉ w҉e҉l҉c҉h҉e҉m҉ u҉n҉s҉ n҉i҉e҉m҉a҉n҉d҉ k҉r҉i҉t҉i҉s҉i҉e҉r҉e҉n҉ o҉d҉e҉r҉ v҉e҉r҉a҉c҉h҉t҉e҉n҉ w҉i҉r҉d҉."

𝘐𝘤𝘩 𝘴𝘱ü𝘳𝘵𝘦, 𝘸𝘪𝘦 𝘦𝘳 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘎𝘦𝘥𝘢𝘯𝘬𝘦𝘯 𝘨𝘳𝘪𝘧𝘧 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩 𝘧𝘳𝘦𝘮𝘥𝘦 𝘉𝘪𝘭𝘥𝘦𝘳 𝘦𝘳𝘴𝘦𝘵𝘻𝘵𝘦, 𝘥𝘪𝘦 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘦 𝘦𝘪𝘯 𝘍𝘪𝘭𝘮 𝘷𝘰𝘳 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘢𝘣𝘴𝘱𝘪𝘦𝘭𝘵𝘦𝘯.

 𝘞𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘢𝘩, 𝘭𝘪𝘦ß 𝘮𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘱𝘳𝘢𝘤𝘩𝘭𝘰𝘴 𝘻𝘶𝘳ü𝘤𝘬. 

𝘐𝘤𝘩 𝘸𝘶𝘴𝘴𝘵𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵, 𝘸𝘢𝘴 𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘷𝘰𝘯 𝘩𝘢𝘭𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦 – 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘵𝘦 𝘦𝘳 𝘦𝘴 𝘨𝘶𝘵 𝘰𝘥𝘦𝘳 𝘴𝘤𝘩𝘭𝘦𝘤𝘩𝘵 𝘮𝘪𝘵 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘐𝘥𝘦𝘦? 

Golden Blood | Eyeless JackWhere stories live. Discover now