Na toll

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Langsam und vorsichtig ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer.
Vorher machte ich aber noch einen kleinen halt am Spiegel und ordnete meine Haare wieder.
Dann holte ich noch einmal tief Luft und ging dann mit einem großen Lächeln ins Wohnzimmer.
Paul saß schon wieder neben Victoria und sah mich aber aus den Augenwinkeln an.
Ich setzte mich neben meine Eltern und eine Weile sagte niemand etwas.
Doch dann nahm Victoria ein Ultraschallbild aus ihrer Tasche und reichte es meinen Eltern.
Das Baby war schon ganz leicht zu erkennen, doch ich konnte mich nicht darüber freuen.
Victoria grinste übers ganze Gesicht:
,,Findet ihr nicht, es sieht Paul sehr ähnlich?" Ich grunste: ,,Bis aufs Haare!" Paul sah mich die ganze Zeit über an.
Doch ich beachtete ihn nicht.
Den restlichen Nachmittag verging wie im Zeitlupentempo, doch entlieh war er vorbei. Paul verabschiedete sich mit einem Handschlag von meinen Eltern und mich mit einem tiefen Blick.
Am Abend kam Victoria in mein Zimmer und setzte sich neben mich aufs Bett: ,,Was war heute eigentlich zwischen Paul und dir?"
Sofort setzte ich mich erschrocken auf:
,,Was meinst du?"
,,Na, du meintest, er hätte dich in der Küche wegen diesem Jungen getröstet, aber danach habt ihr euch keines Blickes mehr gewürdigt."
,,Na ja, er hat mich halt total an den Jungen erinnert! Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten."
Victoria lächelte: ,,Dann kam ich ja froh sein, dass es nicht Paul war.
Das wäre nämlich echt schräg. Der Verlobte und die eigene Schwester."
Ich sah sie verunsichert an:
,,Das wäre echt daneben."
Victoria Strich mir übers Haar:
,,Soviel Anstand muss man halt haben.
Und ich vertraue dir auch, dass das niemals passieren wird."
,,Na klar. Das würde ich nie machen!"
,,Natürlich nicht. Du bist doch meine Schwester. Ich vertraue dir!"
Siehst mir noch einen Kuss auf dieStirn und ging dann aus dem Zimmer.
Na toll, was habe ich nur gemacht?
Das wird ja noch was!

Der Freund meiner SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt