3 Monate später

10K 312 4
                                    

Ich hatte es zwar geahnt, aber den Beweis endgültig in den Fingern zu halten, war etwas ganz anderes.
Meine Augen kamen nicht von diesen zwei Strichen ab.
Zwei roten Strichen.
Zwei Strichen, an die ein 17 jährigem Mädchen gar nicht denken mag.
Zwei Striche, die mir zeigen, dass mein altes Leben vorbei ist.
Zwei Striche, die mir weis machten:
Ich bin schwanger!
Ich saß eingeschlossen im Badezimmer auf dem kalten Kachelboden.
In Strömen liefen mit die Tränen übers Gesicht, sodass ich garnicht bemerkte, wie es an der Tür klopfte.
,,Sophia, mach gefälligst die Tür auf!"
Als Victoria allerdings mein Schluchzen hörte, wurde sie sanfter:
,,Hey, Sophia. Was ist los?"
Sie klopfte immer weiter an die Tür, bis ich sie öffnete.
Als Victoria mich weinend auf dem Boden sitzen sah, schloss sie schnell die Tür wieder hinter sich zu:
,,Hey Süße! Was ist los?"
Doch ich konnte nicht antworten.
Victoria setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Sie strich mir dachte übers Haar und sang leise das Lied, womit sie mir früher beim einschlafen half, als unsere Eltern mal nicht da waren.
Als ich mich so einigermaßen beruhigt hatte, gab ich ihr den Test.
Als erstes sah mich Victoria erschrocken an, doch dann wischte sie mir meine Tränen weg.
,,Ach, Sophia. Du bist doch noch nicht alt genug, um Mutter zu werden."
Ich starrte auf ihren Bauch und Victoria seufzte: ,,Ich weiß! Ich ebenso wenig. Aber meine Tochter hat einen Vater, der sie abgöttisch liebt und er ist der Mann meines Lebens.
Glaubst du der Vater deines Kindes wird ein guter Vater werden und wirst du dein ganzes Leben mit ihm auskommen werden?"
Plötzlich stockte sie: ,,Wer ist allerdings der Vater?"
Scheiße! Was soll ich denn jetzt nur sagen. Ich musste mir schnell etwas einfallen lassen.
,,Ich weiß es nicht!"
Victoria sah mich noch erschrockener als zuvor an: ,,Du weist es nicht?"
,,Weißt du noch die Kostümfest vor ungefähr drei Monaten?
Ich habe anscheinend zu viel getrunken, und bin dann mit diesem Arsch ins Bett gegangen.
Allerdings habe ich keine Ahnung mehr, wie er hieß oder wie er auch nur aussah." Na ja, dass meiste davon war ja regelrecht auch die Wahrheit.
Victoria zog mich auf meine Füße.
,,Komm mit. Wir müssen schnell los."
Sie zog mich aus dem Haus, durch die Stadt, in die U-Bahn und hielten vor einem Gebäude.
Ich sah Victoria schockiert an.
,,Du bringst mich zum Frauenarzt?"

Der Freund meiner SchwesterWhere stories live. Discover now