Endlich glücklich

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Die Sonnenstrahlen wärmten mein Gesicht.
Langsam öffnete ich meine Augen und sah in zwei wunderschöne blaue kristallklare Augen.
Augen, die einem Menschen gehören, denn ich über alles in der Welt liebte.
,,Guten Morgen!"
Paul beugte sich lächelnd zu mir rüber und küsste mich leidenschaftlich.
Victoria hatte ich jetzt zwei Wochen seit unserem Streit nicht mehr gesehen, aber Paul schaffte es immer wieder, mich abzulenken.
Und er war echt gut dadrin!
Schade war nur, dass Paul morgens immer so früh gehen musste, damit meine Eltern ihn nicht in meinem Bett fanden.
Sie wussten zwar, dass Schluss zwischen ihm und Victoria war, aber wenn Sie wüssten, dass er jetzt mit mir zusammen ist; seit ganzen 14 Tagen, 336 Stunden und...
Jedenfalls würden beide total ausrasten, wenn sie rausbekommen würden, dass er zwischen ihren Töchtern tauscht.
Das war zwar nicht okay, aber in einem Moment wie diesen hier war mir alles um uns herum egal.
Ich spürte nur seine sanften Lippen auf meinen.
Plötzlich hörte ich ein Klopfen an meiner Tür: ,,Steh auf, Süße! Das Essen steht auf dem Tisch und Emma ist auch schon eine Weile wach."
Erschrocken guckte ich auf meinen Wecker.
Ach du scheiße!
Es war schon 08.30 Uhr.
Eigentlich ging Paul immer um 07.00 Uhr und ich legte mich jeden Morgen noch einmal hin.
Ich hatte das große Glück, dass Emma eigentlich echt schnell durchschlief.
Aber heute hatten wir verschlafen.
,,Ich komme Mama! Nur noch einen Moment bitte!"
Ich zerrte Paul aus meinem Bett und schickte ihm zum Fenster.
Als er runter guckte, drehte er sich erschrocken zu mir um:
,,Vergiss es! Ganz sicher nicht!"
,,Ach komm schon! Meine Mutter darf dich hier auf keinen Fall sehen."
Ich versuchte so leise wie möglich zu sein, damit meine Eltern uns nicht hörten.
Ich machte das Fenster auf: ,,Komm schon! Das sind doch nur zwei Meter. Und unten liegt doch nur weiches Gras! Das federt ab. Du wirst dir schon nicht weh tun. Okay, vielleicht ein bisschen!"
Paul verdrehte die Augen, gab mir einen schnellen Kuss, flüsterte mir noch einmal ein ,ich liebe dich, ins Ohr und sprang dann aus dem Fenster.
Wow! Ich hätte nie gedacht, dass er das wirklich tun würde.
Vorsichtig guckte ich aus dem Fenster und als ich sah, dass Paul heil gelandet war, atmete ich auf.
Ich warf ihm noch einmal einen Luftkuss zu und schloss dann das Fenster.
Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann meine Zimmertür.
Ich ging mit einem Lächeln in die Küche und sagte allen ein fröhliches guten Morgen.
Ich nahm Emma auf den Arm und gab ihr einen kleinen Kuss.
,,Ähm süße?" Was wollte meine Mutter bitte so früh am Morgen schon von mir. Sie sah mich mit einem bittenden Blick an: ,,Deine Schwester hat ja morgen Geburtstag und sie hat deinen Vater und mich eingeladen.
Sie feiert aber rein, also müssen dein Vater und ich schon um 14.00 Uhr los.
Ich war zwar ein bisschen verwundert, dass sie dich nicht auch eingeladen hat, aber die hat ausdrücklich gebeten, dass nur wir beide kommen.
Kannst du also mal eine Nacht alleine auf Emma aufpassen?
Die Party wird wohl sehr lange dauern, also würden wir bei Victoria in der Wohnung übernachten und so gegen Mittag wieder hier sein. Ist das okay für dich?" Na klar!
Das ist die Chance, für Paul und mich, eine Nacht mal, ohne Angst zu haben gefunden zu werden, nebeneinander schlafen zu können.
,,Na klar! Ich muss ja schließlich auch mal lernen, alleine auf meine Tochter aufpassen zu müssen. Und was das mit Victoria angeht; wir beide sind eh nicht so gut aufeinander zu sprechen."
Meiner Mutter sah man an, dass sie gleich darauf eine fragen stellen wollte, aber ich würgte sie mit meinem Blick ab. Ich setzte Emma zurück in ihren Babystuhl und wir fingen an zu essen.
Beim Essen war ich komisch still, weil ich nur an eine Sache dachte:
Das wird der perfekte Tag für Paul und mich, einmal mit Emma eine richtige Familie zu sein und das auch zu zeigen.

Der Freund meiner SchwesterDonde viven las historias. Descúbrelo ahora