Wie geht es mit uns weiter?

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Ich stand draußen in der Eiseskälte. Aber das war mir egal! Mir war gerade alles egal! Als ich gerade aus dem Badezimmer kam, dröhnte der Bass der Musik richtig in meinen Ohren. Es war viel zu laut, aber das war mir egal. Auch das Alex mir gerade hinterher gerannt ist und mir hinterher gerufen hat, bis er aufgegeben hat, war mir egal! Mir war gerade alles egal. Irgendwann fuhr dann ein Auto um die Ecke, was mir nur allzu bekannt vor kam. Ich lehnte mich hier auf den Boden gegen die Mauer, da mich der schwankende Boden fast umgebracht hätte. Paul stieg aus dem Auto und kam in schnellen Schritten auf mich zu. Er zog mich an den Armen hoch und strich mir das Haar aus meinem Gesicht. ,,Komm, ich bring dich hier jetzt weg!" Er zog mich Richtung Auto und setzte mich rein. Wäre ich nicht so betrunken gewesen, hätte ich mich von ihm losgemacht und wäre weggerannt, aber dafür war ich einfach zu schwach. Ich blickte ihm nur in seine Augen und spürte sofort den Schmerz wieder in mir. Er sagte etwas zu mir, aber das hörte ich gar nicht mehr. Ich schlief ein.

Als ich aufwachte, war es schön warm. Ich war in eine Decke eingewickelt, welche schön flauschig war. Ich sah mich um, um zu wissen, wo ich war. Ich erkannte den Raum sofort wieder. Ich drehte mich auf die andere Seite und starrte Paul direkt in seine Augen. Ein leichtes Grinsen spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. Doch ich konnte nicht zurück Lächeln: ,,Ich muss gehen!" Ich wollte aufstehen und verschwinden, doch er hält mich fest und bittet mich sanft zu bleiben. Überrascht über mich selbst, setzte ich mich zurück aufs Bett. Seine Finger malten kleine Kreise auf meine Handgelenke. ,,Ich weiß, was du glaubst, gesehen zu haben, aber du irrst dich!" Ich muss mich zurückhalten, nicht gleich los zu weinen: ,,Ich weiß doch was ich gesehen habe! Und was sie gesagt hat! Wie ,,warm es doch gewesen sei " und das du sie doch noch ,,wärmen" wolltest! Da ist doch alles eindeutig!", blaffte ich. Ich ziehe meine Hand weg, bleibe aber auf dem Bett sitzen. Paul seufzte: ,,Ich wusste nicht mal, ob wir noch zusammen waren! Nach dem ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe, bist du einfach abgehauen und hast dich nicht einmal gemeldet. Du bringst mal Emma zu mir, haust dann aber sofort wieder ab. Du hast Schluss gemacht! Soll ich mein ganzes Leben darauf warten, dass du dich endlich wieder dazu entscheiden, dass du mich willst! Ich wollte meine Gedanken, darüber, ob du mich zurück nimmst oder nicht verdrängen, aber ich hätte niemals mit ihr geschlafen!" Ehrlich gesagt, hätte ich das auch nicht wirklich von ihm erwartet. Aber trotzdem wollte ich ihm nicht so genau glauben. Victoria meinte, dass Paul früher keine Sekunde überlegt hat, wenn es die Chance gab, ein Mädchen abzuschleppen, also warum auch nicht jetzt? ,,Ist klar!" Es kann sein, dass ich gerade naiv bin, aber er hat mir sehr weh getan. Paul sieht mir direkt in die Augen: ,,Wieso sollte ich das tun? Ich liebe dich!" Ich seufzte: ,,Das ist bei uns immer so! Wir streiten, wir sind wütend auf einander, sagen dann einmal ,ich liebe dich' und dann ist alles wieder in Ordnung!" Paul lächelte: ,,So ist unsere Beziehung nun einmal, Süße! Würdest du lieber diese Beziehung weiterführen oder getrennte Wege führen? Was möchtest du eher?" Ich seufzte: ,,Es ist egal, was ich möchte! Wir müssen auch an Emma denken! Sie brauch erwachsene, verantwortungsvolle Eltern!" Ich würde diese Beziehung niemals an den Haken hängen, hätte ich eine Chance und das weiß er auch. Paul nimmt meine Hände und zieht mich zu sich ran. Er küsste meinen Nacken entlang und ich unterdrückte ein Kiechern: ,,Wir sollten das nicht tun! Ich kann mir in deiner Nähe nicht trauen!" Ich spürte, wie Paul in meiner Halsbeuge lächelte: ,,Was kann den schlimmsten falls passieren?" Doch ich konnte nicht mehr antworten. Mein Körper war zu sehr auf seine Lippen an meinem Hals konzentriert. Das nahm Paul wohl als ein Zeichen, griff nach dem Saum meiner Bluse und als er es mir ausziehen wollte, verhedderte es sich auch noch in meinen Haaren. Irgendwann war das T-Shirt dann auch auch dem Boden und Paul Finger über meinen Halsausschnitt, wobei ich erschauderte. Das war zu viel für mich und ich presste meine Lippen auf seine. Das fühlte sich so viel besser an, als bei Alex! Ich griff in Pauls Haare und er stöhnte auf. Er schlang die Arme um mich und da musste ich aufstöhnen. Paul machte eine ruckartige Bewegung, sodass ich jetzt unter ihm lag. Ich konnte nur noch verschwommen sehen und genoss jede Sekunde, in der wir zusammen waren, ohne zu streiten. Ich umklammerte seinen Namen und Sekunden später lag auch sein T-Shirt auf dem Boden. Nach kurzer Zeit hatten wir beide nur noch unsere Unterwäsche an. Er sah mir in die Augen und fragte mit heiserer Stimme: ,,Bist du sicher? Ich möchte nichts machen, was du nicht möchtest!" Als Antwort zog ich sein Kopf wieder zu mir runter und legte meine Lippen wieder auf seine.

Der Freund meiner SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt