Das musste ja kommen!

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Es war 18.30 Uhr und ich überlegte, was ich anziehen sollte.
,TheSeven' war der angesagtesten Tanzclub in der Stadt und ich wollte schon immer mal dahin.
Ich bin nur nie dazu gekommen.
Man durfte erst ab 16 dort rein und schwanger oder mit Baby dort rein zu gehen, war jetzt auch nicht gerade das beste. Aber heute Abend hat Mama gesagt, sie passt gerne auf Emma auf.
Ich füttere sie noch, bringe sie ins Bett und gehe dann endlich mal wieder feiern.
Jetzt stand ich frisch geduscht vor meinem Kleiderschrank und war verzweifelt. Letztendlich entschied ich mich für ein hübsches Sommerkleid, was aber auch gut für eine Party geeignet ist. Dazu schwarze high-heels und Schminke. Ich machte mir einen lockeren Pferdeschwanz und betrachte mich im Spiegel. Ich nickte zufrieden und machte Emma dann bettfertig.
Pünktlich um 20 Uhr klingelte es und Mama bat Alex rein, während ich noch kurz Emma zum schlafen brachte.
Ich hab ihr einen Kuss, machte ihr Nachtlicht an, zog die Spieluhr auf und schloss dann die Zimmer Tür.
Ich ging ins Wohnzimmer, wo Alex es sich auf der Couch gemütlich gemacht hat. Wie immer sah er blendend aus.
Verwaschene Jeans, ein schwarzes Polohemd und die Haare wie immer, als wäre er mit einer starken Windböe hierher gekommen.
Mich freute mich auf heute Abend, aber es war auch ein komisches Gefühl.
Es war das erste Mal seit Emmas Geburt, das ich abends wegging.
Aber es musste sein.
Mama meinte auch, nur weil ich jetzt Mutter bin, muss ich nicht mein ganzes teenieleben verpassen, es aber auch nicht übertreiben.
Wir verabschiedeten uns von Mama und stiegen dann in seinen Mercedes.
Ich liebte sein Auto. Als er es gerade bei bekommen hatte und noch hier gewohnt hatte, hat er mich mit dem Auto überall hingefahren, wo ich nur hinwollte.
Ich legte mich entspannt in den Sitz zurück und machte das Radio an.
Die Musik brachte einen schon richtig in Tanzstimmung.
Als wir am Club ankamen, sah ich erst einmal entsetzt auf die lange Schlange.
Das würde Stunden dauern.
Gequält stellten wir uns an Ende der Schlange an. Zum Glück war es schön warm und man konnte sich gut unterhalten.
Ich hatte keine Ahnung, wann ich zu Hause sein sollte, aber Mama hatte mir nichts gesagt, also lasse ich es einfach drauf ankommen, wann wir wieder losfahren.
Um kurz nach zehn waren wir dann endlich dran und gingen in den Club.
Mann spürte den Bass im Bauch und überall waren Lichter.
Ich liebte es!
Das letzte Mal in einem Club, war ich mit Anfang sechzehn. Auf einer kostümparty. Und diese hat mein Leben total verändert!
Alex nahm meine Hand und zog mich an die Bar.
Wir setzten uns auf die Hocker und bestellten uns etwas zu trinken.
Er einen Wodka und ich mir einen Cocktail.
Ich sah mich freudestrahlend um, doch als mein Blick auf etwas blaues stieß, verschwand mein Lächeln.
Und das Blau sah genau zurück!

Der Freund meiner SchwesterTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon