L - Ich folge dir

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[Louis] 

Als ich bei meiner Mom die Wohnung betrat, roch ich sofort die Yankee Candle Duftkerze, die sie offensichtlich wie immer angezündet hatte. Die ganze Wohnung roch nach Vanille. Grinsend sog ich den Duft einen Moment ein, dann lief ich in die Küche. "Hey!" 
Sie zuckte zusammen und ließ beinahe die Schüssel fallen, die sie gerade in der Hand hatte. "Louis!" rief sie aus und sah mich aufgebracht an. "Du sollst mich nicht immer so erschrecken!" meckerte sie, woraufhin ich lachend zu ihr ging und ihre Wange küsste. "Hi, Mom! Entschuldige, das nächste Mal klingle ich!" Ich lächelte sie zuckersüß an und das funktionierte immer, ihr Blick wurde sanft und sie musterte mich. "Also, wie war es im Zentrum?" 

Ich setzte mich an den Küchentisch und sah sie an. "Mom, ich muss mit dir reden..." sprach ich und hatte damit sofort ihre volle Aufmerksamkeit. Sie stellte die Schüssel weg und setzte sich mir gegenüber. "Erzähl!" forderte sie mich auf. 
"Okay, aber bitte...sei unvoreingenommen. Ich wünsche mir, dass du mich nicht für verrückt hältst und an die Sache logisch heran gehst." 
Sie sah mich überrascht und ein wenig besorgt an. "Was hast du getan? Hast du wieder Drogen genommen?" fragte sie, wirkte alarmiert. Ich verdrehte die Augen. "Nein? Das ist ewig her, was soll die Frage? Ich habe einmal gekifft!" 
Sie zuckte mit den Schultern. "Einmal ist einmal zu viel. Also, schieß los mein Junge!" 

Ich nickte leicht. Dann erzählte ich ihr von meinen Träumen, davon dass ich im Zentrum auf Gemma getroffen war und schließlich von meinem Zusammentreffen mit Harry Styles. Sie hörte mir aufmerksam zu, bis ich den Namen Styles erwähnte. Ihr Blick wurde nachdenklich und ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. "Styles..." murmelte sie. "Der Name sagt mir irgendetwas. Das dachte ich schon, als er bei uns eingeliefert wurde." Ich sah sie verwundert an. "Wie?" 
Sie nickte. "Finde ich noch heraus. Da klingelt irgendetwas in meinem Kopf." Meine Mom sah mich lächelnd an. "Hast du die Träume oft?" 
Kopfschüttelnd sah ich auf meine Hände. "Das erste Mal vor etwa einer Woche und seitdem täglich. Und immer diese Augen. Und dann habe ich Harry gesehen und es hat sich so bekannt angefühlt. Ich weiß, wie irre das klingt. Aber ich glaube das waren seine Augen. Außerdem...hat er mir erzählt, dass er Visionen hatte bei dem Einsatz. Ein Mann, der ihn geleitet hat." 

Meine Mutter nickte leicht als Zeichen, dass sie verstand, was ich ihr sagte. "Denkst du, ich verliere den Verstand?" fragte ich sie, woraufhin sie lachend den Kopf schüttelte. "Das denke ich nicht, wie kommst du darauf?" 
Ungläubig sah ich sie an. "Weil ich seltsame Träume habe?" 
Meine Mutter schmunzelte. "Jeder träumt mal komische Sachen. Du bist durch dein Ehrenamt sehr nah am Thema, es ist wenig verwunderlich, dass du solche Dinge auch träumst hin und wieder." sprach sie, ihre Worte ergaben eigentlich Sinn für mich, doch ich war seit Wochen nicht mehr für das Zentrum im Einsatz gewesen. Das sagte ich ihr auch genau so. 
Verstehend nickte sie und verschränkte die Arme vor der Brust, sah mich nachdenklich an. "Vielleicht habt ihr eine besondere Verbindung. Wenn du sagst, du siehst ihn, vielleicht warst es du in seinen Visionen?" 

Meine Augen wurden groß und ich sah sie fassungslos an. "Was denn für eine Verbindung? Wir sind doch in keinem Science Fiction Film!" 
Sie lachte wieder leicht und so langsam fühlte ich mich, als würde sie mich auslachen. Ich seufzte daher genervt. "Mom, ich bin kein Kind mehr. Sag mir deine Meinung." sprach ich und sie nickte ergeben und lächelte mich an. "Ich glaube daran, dass das Universum uns hin und wieder mit Menschen zusammentreffen lässt, die wichtig für unser Leben sein werden. Sei es, um uns eine Lektion zu erteilen, oder eben für mehr, für Liebe zum Beispiel. Außerdem glaube ich, dass nur wenigen Menschen dieses Privileg zuteil wird, so etwas zu erleben." Sie sah mich sanft an. "Wer weiß, vielleicht ist das gerade der Beginn einer wunderbaren Liebesgeschichte!" 

Ich sah sie skeptisch an. "Du weißt doch gar nicht, ob er auf Männer steht. Er ist Soldat, er war jahrelang im Einsatz. Das ist doch kein Mensch,  der jemanden datet, schon gar nicht ernsthaft..." 
Sie nickte. "Das kannst du nie wissen. Du solltest Menschen nicht verurteilen, ohne sie zu kennen, Liebling." Ich sah sie entschuldigend an und nickte ebenfalls. "Du hast recht, das ist nicht in Ordnung." antwortete ich und nahm mein Handy raus, als es vibrierte. Ich dachte, es wäre Niall, der mir schrieb, doch auf dem Display erschien eine fremde Nummer. Als ich mir die Nachricht durchlas, riss ich die Augen auf. "Er...Harry hat mir gerade geschrieben, ob wir was trinken gehen wollen..." sagte ich und sah Mom ungläubig an, die leise lachte. "Na sieh mal einer. Das ging schnell!" 

Fateful Dreams | Larry StylinsonWhere stories live. Discover now